Allianz für Niederwild gegründet
Erfahrungen werden gebündelt und Maßnahmen ergriffen



Lebensbedingungen und Lebensräume des Niederwilds, darunter des Feldhasen, sollen verbessert werden. - Foto: Christoph Bosch
Das Vorkommen des Rebhuhns in Baden-Württemberg ist in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken. Auch dem Feldhasen geht es nicht besser.
Um alle Erfahrungen im Land zu bündeln und gemeinsam Maßnahmen für eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Tiere zu definieren, hatten sich deshalb im Februar 2017, unter der Federführung des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg und des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg, 27 Vertreter/- innen verschiedener Verbände, Initiativen, Ministerien, Landesanstalten, usw. getroffen, um die landesweite „Allianz für Niederwild“ zu gründen. Auch der NABU Baden-Württemberg ist Mitglied.
Die Allianz möchte Folgendes erreichen:
„Die „Allianz für Niederwild“ als breites Bündnis von Landwirten, Grundeigentümern, Naturschützern, Jägern, Behörden und Forschungseinrichtungen in Baden-Württemberg fördert Offenlandarten durch Verbesserung ihrer Lebensbedingungen und Lebensräume. Der Erhalt einer nachhaltigen Bewirtschaftung unserer landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft ist ein wichtiges Element dabei. Die für diese Lebensräume charakteristischen Arten Feldhase, Rebhuhn und Fasan bilden für unser Projekt die Leitarten. Sie stehen stellvertretend für den starken Rückgang vieler Arten des Offenlandes.“
Als Ergebnis der Sitzung wurden folgende Punkte definiert:
Mit den Ergebnissen der Sitzung werden die Projektverantwortlichen Jens Mück vom Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg und René Greiner vom Landesjagdverband Baden-Württemberg die praktische Arbeit aufnehmen.
Hochwild und Niederwild
Historisch gesehen verstand man unter Hochwild das Wild, dessen Jagd nur dem Hohen Adel erlaubt war, während das Niederwild ursprünglich vom niederen Adel gejagt werden durfte. Unter Schalenwild bezeichnet man im Jagdrecht die Paarhufer, deren Klauen „Schalen“ genannt werden. Zum Hochwild zählt man alles Schalenwild mit Ausnahme des Rehwildes. Die anderen Wildarten gehören zum Niederwild, unter anderem also Rehwild, Füchse, Dachse, Feldhasen und Federwild.