Hoch hinaus – Nistkastenkontrolle des NABU Stuttgart. - Foto: Cathrin Hummel
Nistkastenkontrolle mit dem NABU Stuttgart
Unterwegs im Rosensteinpark


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Jeder geleerte Nistkasten wird genauestens protokolliert. Welcher Vogel hat gebrütet? Sind alle Jungvögel geschlüpft? In welcher Art von Nistkasten war das Nest? - Foto: Cathrin Hummel
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Die alten Nester werden entfernt und die Nistkästen ausgefegt, damit im Frühjahr Platz für eine neues Nest ist. - Foto: Cathrin Hummel
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Ein unerwarteter Gast: eine Rauhaut- oder Zwergfledermaus!- Foto: Andreas Taglieber
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In diesem Blaumeisennest ist aus zwei Eiern nichts geschlüpft. - Foto: Cathrin Hummel
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Tote Jungvögel im Nest. - Foto: Andreas Taglieber
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Die nun wieder freien Nistkästen kommen zurück an ihren Platz. - Foto: Andreas Taglieber
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Bei einer kleinen Pause wurden die ehrenamtlichen Helfer/-innen neugierig beäugt. - Foto: Andreas Taglieber
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Eine junge Teichralle. - Foto: Cathrin Hummel
Der NABU Stuttgart war mit Leiter und Bollerwagen unterwegs – denn die Vogelnistkästen müssen jetzt im Herbst kontrolliert und geleert werden. Auch unsere Bundesfreiwillige Cathrin Hummel war für einen Tag mit dabei: Im Dreierteam zog sie zusammen mit den freiwilligen Helfern Tim Häcker (FÖJ) und NABU-Mitglied Andreas Taglieber durch den Rosensteinpark in der Landeshauptstadt. Hier wurden alle Nistkästen auf einer Karte lokalisiert und mit Schraubenzieher und Bürste ausgeputzt.
Zusätzlich wurde bei jedem Kasten protokolliert, welcher Vogel genistet hat, ob die Brut erfolgreich war oder ob gar kein Vogel gebrütet hat. Besteht das Nest zum Beispiel aus viel Moos, Gras und Tierhaaren hat hier eine Meisenart genistet. Wenn es beim Ausfegen der Kästen kräftig staubt, kann man davon ausgehen, dass die Brut erfolgreich aufgezogen wurde, da durch die wachsenden Federn der Küken dieser feine Staub entsteht.
Wichtig bei der Nistkastenkontrolle ist, zuerst vorsichtig am Nistkasten zu klopfen, denn ab und zu trifft man dabei auf Tiere, die sich nach der Vogelbrut dort eingenistet haben. Siebenschläfer und Fledermäuse beispielsweise fühlen sich in den Kästen ebenfalls wohl, sie schlafen gerne in den dunklen Höhlen. Siebenschläfer geben meist Laute von sich, wenn man an ihren Schlafplätzen klopft, Fledermäuse entdeckt man oft erst, wenn der Kasten bereits geöffnet ist. Diese Tiere am besten nicht weiter stören und den Nistkasten wieder an seinen Platz hängen.
Bei der Nistkastenkontrolle fanden die jungen Naturschützerinnen und Naturschützer nicht nur komplett verlassene Nester vor, in einigen kamen auch zurückgebliebene Eier oder tote Jungvögel zum Vorschein. Die alten Nester können entweder eingesammelt und als Anschauungsobjekte verwendet werden (aber Vorsicht, Parasitenbefall!) oder einfach unter dem Baum gelassen werden, da sie rein aus Naturmaterialien bestehen.
Wer auch einmal die Brutstätten der heimischen Vögel sehen möchte und lernen will, wie welcher Vogel sein Nest baut, kann sich gerne bei den lokalen NABU-Gruppen als Helfer oder Helferin melden. Vielleicht bekommen Sie dabei ja auch den ein oder anderen „Schläfer“ zu Gesicht!
Hier findet Ihr die NABU-Gruppen vor Ort.
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