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Mehr ...Stärkung der zweiten Säule
Nachhaltige Landwirtschaft


21. Juni 2016 – „Wer eine nachhaltige Landwirtschaft will, darf die Branche nicht mit der Gießkanne fördern, sondern muss gezielt positive Ansätze verstärken. Öffentliches Geld nur für öffentliche Leistungen, muss das Motto lauten. Genau das findet in der EU in der so genannten zweiten Säule der Agrarförderung statt – wenn auch bislang in viel zu geringem Umfang“, erklärt Jochen Goedecke, Landwirtschaftsreferent beim NABU Baden-Württemberg. Im Gegensatz dazu fördert die EU in der ersten Säule die Landwirtschaft nach dem Gießkannenprinzip ohne nennenswerte Auflagen.
„Wir freuen uns, dass Minister Hauk offenbar ebenso wie wir für eine gezielte Förderung der regionalen und nachhaltigen Landwirtschaft eintritt. Wir werden ihn bei der nächsten Reform der europäischen Agrarförderung beim Wort nehmen und gemeinsam mit ihm versuchen, die Agrarförderung weg vom Gießkannenprinzip hin zur gezielten Honorierung öffentlicher Leistungen zu lenken“, sagt Goedecke.
Kretschmann und Hauk haben in ihrer Pressemitteilung zwar den Begriff „zweite Säule“ nicht benutzt. Alle Forderungen nach einer Stärkung der Regionalvermarktung sowie der nachhaltigen Landwirtschaft, welche gesunde – und damit giftfreie – Lebensmittel produziert und den sozialen Zusammenhalt auf dem Lande stärkt, zielen aber genau in diese Richtung: Die Stärkung der zweiten Säule zulasten der ersten – ein Anliegen, das der NABU seit vielen Jahren vertritt.
Der NABU weist darauf hin, dass Regionalität nicht das alleinige Merkmal von nachhaltigen Lebensmitteln ist. Vielmehr gehe es um eine ganzheitliche Betrachtung – in die auch soziale sowie naturschutzfachliche Aspekte einfließen müssten.