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Mehr ...NABU fordert Ursachenforschung
Untersuchungen zur Verbreitung des Vogelgrippevirus


Stuttgart, 17. November – „Materialflüsse innerhalb der Geflügelwirtschaft, etwa Futtermittel oder Abfälle sind ebenso mögliche Ausbreitungswege“, sagt NABU-Fachmann Stefan Bosch. Der NABU fordert deshalb die Untersuchung aller denkbaren Ursachen zur Verbreitung des Virus – zum Wohl sowohl des Nutzgeflügels als auch der Wildvögel.
Die Quelle des aktuellen mitteleuropäischen Ausbruches ist nicht eindeutig geklärt. Hochpathogene Vogelgrippeviren verschwinden in Wildvogelbeständen rasch wieder. Deshalb halten die NABU-Experten die zuletzt verbreitete Annahme, das Virus sei über sibirische Zugvögel eingeschleppt worden, sowohl angesichts der Geografie als auch des zeitlichen Verlaufs für eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher sei, dass Wildvögel immer wieder erneut aus der Geflügelwirtschaft angesteckt werden, in der sich das Virus beständig hält, im Fall des aktuellen Erregers H5N8 vor allem in Asien und Ägypten.
NABU-Experte Bosch betont, dass nach bisherigem Wissensstand keine Gefahr für Menschen und Haustiere besteht. „Trotzdem sind Vorsichtsmaßnahmen geboten. Man sollte keinesfalls Vogelkadaver anfassen oder einsammeln.“ Bislang sind in Baden-Württemberg vor allem an Gewässern lebende Vogelarten positiv auf das Vogelgrippe-Virus getestet worden, bei einem Greifvogel besteht der Verdacht. Gartenvögel waren bislang nicht betroffen.
Nach zweijähriger Pause tritt seit November 2016 wieder die Vogelgrippe H5N8 in Deutschland auf. Der NABU fordert dringend nach den Quellen der Viren in der Geflügelwirtschaft zu suchen und diese auszuschalten, da sie eine Gefahr für Wildvögel sind. Mehr →