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SWR-Team dreht in Süßen


Im November hat ein Team des SWR-Fernsehens eine der besonders engagierten Gruppen besucht. Der Beitrag über den „NABU Süßen und Umgebung“ läuft am 13. Dezember in der Sendung „natürlich“. Wir haben mit Michael Nowak aus Süßen über den Besuch des SWR-Teams und die Aktion gesprochen.
Michael, wie war’s beim Dreh?
Das musste ja alles ganz schön schnell gehen – die Anfrage kam, wir haben zum Glück sehr kurzfristig die Zusage des Pfarrers bekommen und dann blieb nur wenig Zeit für Einiges an Abstimmung im Vorfeld. Die Dreharbeiten selbst waren dann super. Das war ein prima Team, mit dem man richtig gut zusammenschaffen konnte. Es gab einen ziemlich engen Zeitplan, deshalb haben wir „durchgedreht“. Entsprechend froh waren alle, als wir uns zumindest geschwind zusammen zum Vesper hinsetzen konnten.
Warum engagiert ihr euch für den „Lebensraum Kirchturm“?
Wir waren schon früh dabei, weil das einfach eine gute Sache ist: Die Kirchen waren ja oft verschlossen, die haben die Schotten richtig dicht gemacht. Als es dann mit der Aktion losging, haben wir festgestellt, dass viele Kirchenleute sehr offen dafür waren. Sie wollen ja gerne ihrer Verantwortung der Schöpfung gegenüber gerecht werden – da passt es nicht, Dohlen, Turmfalken und Fledermäuse auszusperren. Es sind auch Kirchenvertreter auf uns zugekommen, zum Beispiel wenn Renovierungsarbeiten angestanden haben und sie sich um Nisthilfen kümmern wollten.

Michael Nowak (2. v. r.) bei den Dreharbeiten vor der Johanneskirche mit Joachim Holstein vom „Arbeitskreis Schöpfung bewahren“ (3. v. r.) und dem SWR-Team.. - Foto: Manfred Scheifele
Eine Kirche wird ausgezeichnet – wie geht es dann weiter?
Das ist unterschiedlich. Manche Kirchen beraten wir, bringen Nisthilfen an und kümmern uns dann auch weiter darum. Das hat den Vorteil, dass man nach der Nistkastenreinigung über die Brut Bescheid weiß. In anderen Fällen übernimmt das jemand aus der Gemeinde, oder es läuft Hand in Hand. Bei der Johanneskirche in Gingen/Fils, wo der SWR gedreht hat, sorgt der „Arbeitskreis Schöpfung bewahren“, dafür, dass mit den Nisthilfen alles in Ordnung ist. In manchen Fällen ist es so, dass man auch Konflikten vorbeugen muss. Dohlen zum Beispiel sind ja nicht unbedingt bei allen beliebt. Gerade dann, wenn sie Junge haben und dann Highlife ist, oder wenn sie während einer Beerdigung herumkrakeelen. Da kann es helfen, die Zahl der Nistkästen zu beschränken, um Unmut zu vermeiden.
Und wie sind insgesamt eure Erfahrungen mit der Aktion?
Sehr gut! Die Zusammenarbeit mit den Kirchen klappt in der Regel reibungslos. Wir haben bisher zehn hier in unserem Einzugsgebiet ausgezeichnet. Nur einmal mussten wir eine Plakette wieder entziehen, nachdem renoviert worden ist und das Kirchengebäude seitdem zu bleibt. Der Großteil der Kirchen unterstützt uns also bereits – aber ein paar gibt es schon, die wir gerne noch für die Aktion gewinnen würden ...
Zur Person:
Michael Nowak ist bereits seit 34 Jahren NABU-Mitglied und seit sechs Jahren eines von drei Vorstandsmitgliedern des NABU Süßen und Umgebung. Die Gruppe ist in unterschiedlichen Bereichen aktiv. Unter anderem pflegen die Aktiven eine Reihe von Naturschutzflächen, darunter eines der wichtigsten Durchzugs- und Wintergebiete der Bekassine in der Region. Für die 20 bis 30 Pflegeeinsätze im Jahr sucht die Gruppe weitere Helferinnen und Helfer. www.NABU-suessen.de
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