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Mehr ...Öko-Landbau voranbringen
Online-Aktion der Umweltverbände zur EU-Agrarpolitik



Ökologische Landwirtschaft - Foto: Ingo Ludwichowski
5. April 2017 „Grün-Schwarz hat im Koalitionsvertrag festgeschrieben, den ökologischen Landbau weiter voranzubringen“, sagt NABU-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke. „Jetzt gilt es, die Versprechen aus dem Koalitionsvertrag schnellstmöglich umzusetzen, eine Professur für Ökolandbau sowie Bio-Musterregionen einzurichten.“
Aktuelle Zahlen des Landwirtschaftsministeriums zeigen insgesamt eine Steigerung beim Ökolandbau, insgesamt lag der ökologisch bewirtschaftete Anteil an allen landwirtschaftlichen Flächen 2015 bei 9,2 Prozent. Die Steigerungen sind jedoch nicht in allen Landkreisen im Land zu verzeichnen, zudem sind die Vermarktungswege nicht ausreichend etabliert. „Hier könnte das Land zum Beispiel über die im Koalitionsvertrag angekündigten Bio-Musterregionen einen großen Schritt vorankommen“, sagt Goedecke. „Diese müssen mit ausreichend Personal und mit ausreichend Projektmitteln ausgestattet werden und vor allem eine Laufzeit von mindestens fünf Jahren haben. Alle Erfahrungen – auch in Baden-Württemberg – haben gezeigt, dass in ein, zwei oder drei Jahren zum Beispiel noch keine Vermarktungswege aufgebaut werden können.“
Online-Aktion zur EU-Agrarpolitik
Auf europäischer Ebene laufen derzeit die Weichenstellungen für die Zukunft der EU-Agrarpolitik an. Die EU-Kommission hat im Februar eine öffentliche Befragung zur Zukunft der Agrarpolitik nach 2020 gestartet, die bis zum 2. Mai läuft. Gemeinsam mit mehreren Partnern ruft der NABU zur Beteiligung an dieser Befragung auf. Mit einem Online-Tool können sich Bürgerinnen und Bürger direkt an die EU-Kommission wenden, um ihrer Forderung nach einer verantwortungsbewussten Landwirtschaft Nachdruck zu verleihen.
Die Verbände fordern von EU-Agrarkommissar Phil Hogan einen drastischen Kurswechsel bei den milliardenschweren Agrarsubventionen, die 38 Prozent des EU-Haushalts ausmachen. Sie kritisieren, dass der Großteil der landwirtschaftlichen Fördergelder in pauschale, flächenbezogene Agrarsubventionen fließt. Dies zwinge Landwirtinnen und Landwirte zu immer intensiveren Produktionsmethoden, die erhebliche Schäden an Natur und Umwelt verursachen. Eine neue Landwirtschaftspolitik ab 2020 müsse fair zu Landwirtinnen und Landwirten sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern, ökologisch nachhaltig und global verantwortungsvoll ausgerichtet sein. Die Verbände fordern daher eine gezielte Förderung von Leistungen der Agrarbetriebe, zum Beispiel im Naturschutz. Eine verbesserte Tierhaltung müsse unterstützt und aktiv vorangetrieben sowie der Einsatz von weniger Pestiziden und Düngemitteln.
Wer die Forderungen unterstützen möchte, kann sich ab heute (5. April) in einem vereinfachten Verfahren auf der Internetseite www.NABU.de/abstimmen an Brüssel wenden.
Mehr als 258.700 Bürgerinnen und Bürger haben sich über die Online-Aktion des NABU und anderer Umweltverbände aus ganz Europa an der Befragung der EU-Kommission zur Zukunft der EU-Agrarpolitik beteiligt und damit eine grundlegende Reform verlangt. Mehr →