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Mehr ...Vogelzählung am Muttertags-Wochenende
Mitmach-Aktion "Stunde der Gartenvögel" (12. bis 14. Mai)




Einer der häufigsten Gartenvögel: die Kohlmeise - Foto: Bernd Birkhahn
26. April 2017 – Am Muttertags-Wochenende (12.-14.5.) lädt der NABU Baden-Württemberg alle Naturfreundinnen und -freunde ein, bei der großen Gartenvogelzählung mitzumachen. „Das geht ganz einfach: Man beobachtet und zählt eine Stunde lang die Vögel im Garten, vor dem Balkon oder im Park. Anschließend meldet man die Beobachtungen an den NABU (www.stundedergartenvoegel.de). So kann man den Spaß an der Natur mit dem Nutzen für den Naturschutz verbinden“, erläutert NABU-Vogelexperte Stefan Bosch. Die Ergebnisse „Stunde der Gartenvögel“, die zu den größten so genannten Citizen Science-Aktionen im deutschsprachigen Raum gehört, sind umso aussagekräftiger, je mehr Menschen mitmachen.
Bei der Vorjahreszählung haben Haussperling, Kohlmeise, Amsel, Blaumeise und Feldsperling die ersten Plätze belegt. „Wir sind sehr gespannt, ob die Meisen jetzt wieder im Aufwind sind, nachdem es bei der Winterzählung ja große Bestandsrückgänge gegeben hat“, sagt Bosch. „Insgesamt gehen wir derzeit von einem normalen bis guten Vogel-Frühling aus. Ob diese Einschätzung stimmt, wird sich im Mai zeigen.“
Auch bei typischerweise weiter hinten platzierten Vogelarten erwarten die Fachleute mit Spannung die Ergebnisse. „In manchen Regionen sieht es zum Beispiel aus, als gäbe es deutlich weniger Buchfinken als in den Vorjahren. Es bleibt abzuwarten, ob es sich dabei um einen landesweiten Trend handelt“, erläutert der NABU-Vogelfachmann. Das langjährige Sorgenkind Grünfink scheint sich hingegen mancherorts wieder häufiger als Brutvogel zu zeigen. Auch auf mögliche Krankheitsausbrüche bei bestimmten Brutvogelarten sollen die Zahlen Hinweise geben.
Knapp 4.000 Menschen haben im vergangenen Jahr allein in Baden-Württemberg bei der „Stunde der Gartenvögel“ ehrenamtlich Daten erhoben und dadurch wichtige Informationen darüber geliefert, wie es den verschiedenen Vogelarten geht. Diese Zahlen sind eine wichtige Basis, um zielgerichtet aktiv zu werden. „Zum Beispiel für Mehlschwalben und Mauersegler, die sich im Langzeitvergleich im Sinkflug befinden. Da braucht es dringend Nisthilfen als Ersatzlebensraum. Und wir müssen uns dafür einsetzen, dass weniger Insektizide in der Landwirtschaft und in Gärten versprüht werden. Damit die Natur nicht komplett aus dem Gleichgewicht kommt und Nahrung für die Flugakrobaten nicht noch knapper wird“, sagt Bosch.
Weitere Informationen: www.stundedergartenvoegel.de
Hier gibt es eine Zählhilfe, Porträts der häufigsten Vogelarten und viele praktische Tipps.