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Mehr ...Tod des Schluchsee-Wolfs
NABU verurteilt skrupellose Straftat



Auch Baden-Württemberg muss sich auf die Rückkehr des Wolfes vorbereiten. - Foto: Ingrid Marquardt
08. August 2017 – „Ich bin bestürzt und es stimmt mich traurig zu wissen, dass der Schluchsee-Wolf nur wenige Tage in unserem Land überlebt hat, bis er auf kriminelle Weise von einem Menschen getötet wurde. Der NABU verurteilt diese skrupellose Straftat und wird Strafanzeige gegen Unbekannt bei der Staatsanwaltschaft erstatten“, kündigt Ingrid Eberhardt-Schad vom NABU Baden-Württemberg an.
Bei dem im Schluchsee gefundenen Wolf handelt es sich deutschlandweit bereits um den 24. Wolf, der illegal getötet wurde. „Das zeigt, wie wichtig sachliche Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, vor allem aber auch bei Jägerinnen, Jägern und Tierhaltern ist“, stellt Eberhardt-Schad fest. „Ich finde es daher sehr wichtig, dass sich der Landesjagdverband entschieden gegen illegale Wolfsabschüsse positioniert und solche Taten ebenso wie der NABU verurteilt“, sagt Eberhardt-Schad.
Baden-Württemberg hat eine wichtige Brückenkopffunktion zur Verbindung der zentraleuropäischen Wolfpopulation im Norden und Osten Deutschlands und der Wolfpopulation in den Alpen. Die Wanderung der Wölfe ermöglicht den genetischen Austausch und ist Voraussetzung für eine gesunde Bestandsentwicklung. „Wir werden wieder lernen müssen, mit dem Wolf zu leben. Die nördlichen und östlichen Bundesländer machen uns das vor. Gute Aufklärungsarbeit und Prävention gehören aber zwingend dazu“, betont die NABU-Expertin. „Es ist klar, dass auch wir uns hier im Ländle auf die Rückkehr von Meister Isegrim vorbereiten müssen.“ Gemeinsam mit dem Landesschafzuchtverband hat der NABU in den vergangenen zwei Jahren ein Pilotprojekt zum Herdenschutz initiiert, um Erfahrungen mit wolfssicheren Zäunen und Herdenschutzhunden zu sammeln. Die Ergebnisse werden Mitte September vorgestellt.
Informationen für den Hintergrund:
Mehr Informationen zum Wolf finden Sie hier.
Zur Meldung des baden-württembergischen Umweltministeriums hier.
Die vom NABU gegen Unbekannt erstattete Strafanzeige als PDF.