Insekten und Spinnen
Insekten und Spinnen gehören zu den Gliederfüßern. Sie leben meist als Einzelgänger, es gibt aber auch staatenbildende Insekten, beispielsweise Ameisen und Termiten. Mehr →
Bei den Wespenspinnen sind die Weibchen (s. Bild) deutlich größer als die Männchen. - Foto: Franz Mertens
Bei einem Morgenspaziergang im Federseemoor kann man im August zauberhafte Kunstwerke entdecken – mit Tautropfen besetzte Spinnennetze, ungemein pfiffige Konstruktionen. So weben Baldachinspinnen im Gebüsch einen Netzteppich, von dem “Stolperfäden” nach oben führen, die fliegende Beute zum Absturz bringen. Das Radnetz der Kreuzspinne enthält Klebtröpfchen, an denen die Beute hängen bleibt. Damit die Weberin sich nicht selbst auf den Leim geht, sind ihre Füße mit einem Ölfilm überzogen. Etwa eine Stunde benötigt eine Kreuzspinne für ihr Netz, sie verbraucht dabei 20 Meter Faden. Ein Spinnenfaden besteht aus bis zu 600 Einzelfäden! In der Mitte wartet sie nun auf Beute. Dass ihr was ins Netz gegangen ist, erkennt sie an den Schwingungen, die das Opfer verursacht. Schnell injiziert sie mit ihren Kiefern ein lähmendes Gift und Verdauungssäfte, so dass die (zahnlose) Spinne das gefangene Insekt als Flüssignahrung aufsaugen kann. Eine flugs gesponnene Vorratsbox hebt überschüssige Beute für Hungerzeiten auf.
Die Gartenkreuzspinne braucht ungefähr zwanzig Meter Spinnenfaden um ein Netz zu bauen. - Foto: NABU
Alle unserer 1000 Spinnenarten sind spezialisiert auf ein Leben als Insektenjäger: Sechs oder acht Augen sind so am Vorderkörper positioniert, dass sie alle Seiten im Blick haben. Mit den Beinen können sie riechen und sogar hören! Die Veränderliche Krabbenspinne kann ihre Farbe sogar der Blüte anpassen, auf der sie lauert. Speispinnen „speien“ klebrige Spinnfäden aus und werfen diese wie ein Lasso über Mücken. Und Springspinnen – sie sind nur 6 mm groß – pirschen sich an ein Insekt an und springen dann plötzlich nach vorne. Und Jagdspinnen können nicht nur tauchen, sondern sogar kleine Fische fangen! Die raffinierteste Spinnenart ist jedoch der “Spinnenfresser”, der sich auf Spinnen als Beute spezialisiert hat: Abends sucht er nach fremden Netzen und zupft dort an den Fäden. Wenn die Bewohnerin in Erwartung einer Beute herbeieilt, wird sie sofort gebissen und gelähmt.
Begleiten Sie die NABU-Mitarbeiter bei ihren Führungen in die Federseenatur und erfahren Sie mehr interessante Details zu den Bewohnern des Federseemoores!
Insekten und Spinnen gehören zu den Gliederfüßern. Sie leben meist als Einzelgänger, es gibt aber auch staatenbildende Insekten, beispielsweise Ameisen und Termiten. Mehr →
Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
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