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Mehr ...Alt- und Totholz überlebenswichtig
Tag des Waldes (21.3.): Höhlenbäume für Waldkauz & Co.



Zum Tag des Waldes macht der NABU darauf aufmerksam, dass neben dem Waldkauz auch viele andere Arten große Höhlen in alten Bäumen zum Brüten brauchen. - Foto: Barbara Neuhaus
„Der Vogel des Jahres bevorzugt zum Brüten große Höhlen in alten Bäumen“, berichtet der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. „Daneben braucht eine riesige Zahl an Arten Alt- und Totholz als Heimat und Nahrung. Für über 20 Prozent aller Pilze, Flechten und Moose, Schnecken, Käfer, Vögel und Säugetiere ist Totholz Nahrungs- und Lebensgrundlage!“
Um auf die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere aufmerksam zu machen und für den Erhalt alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks einzutreten, hat der NABU den Waldkauz zum Jahresvogel gewählt. „Höhlenbäume spielen eine wichtige Rolle im Naturkreislauf“, erläutert Enssle. „Als Baumeister des Waldes meißeln zunächst Spechte Löcher in den Stamm, in denen sie meist mehrere Jahre brüten. Nachmieter sind dann zum Beispiel Meisen, Hohltauben, Siebenschläfer, Fledermäuse – oder eben Käuze. Und der Boden der Höhlen ist Lebensraum für hunderte von Insektenarten.“
In lichten Laub- und Mischwäldern fühlt sich der Waldkauz am wohlsten. „Zu schaffen macht ihm, wenn alte Höhlenbäume gefällt werden und intensive Forst- und Landwirtschaft eintönige Wälder sowie ausgeräumte Agrarlandschaften ohne Nahrung hervorbringen“, sagt Enssle. Für den Schutz des Waldkauzes und vieler anderer höhlenbewohnender Arten gilt es in erster Linie, höhlenreiche Altholzbestände sowie bekannte Brutbäume zu erhalten und zu fördern – in Parks und Gärten, aber natürlich auch im Wald.
Der NABU setzt sich daher für „Urwälder von morgen“ ein. „Es ist richtig und wichtig, dass das Land sich zum Ziel gesetzt hat, bis 2020 fünf Prozent der gesamten Waldfläche aus der forstwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen“, betont der NABU-Landeschef. „Die angestrebten zehn Prozent im Staatswald und das Alt- und Totholzkonzept allein reichen jedoch nicht aus. Wichtig ist, dass Anreize geschaffen werden, damit derartige Konzepte parallel auch im Kommunal- und Privatwald angewendet werden und so mehr Raum für Waldwildnis geschaffen wird.“
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