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„Starkes Signal für EU-Kommission"



03. Mai 2017 – „Verbraucherinnen und Verbraucher wünschen sich eine Landwirtschaft, die rückstandsfreie Lebensmittel erzeugt, die Natur schützt und Landwirtinnen und Landwirte fair für ihre Arbeit entlohnt“, fasst der baden-württembergische NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle zusammen. „Das ist ein klares Signal an EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan, aber auch an Ministerpräsident Kretschmann und sein Kabinett.“
NABU-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke ergänzt: „Die bisherige Form der Gießkannenförderung nach Betriebsgröße statt nach gesellschaftlichen Leistungen hat ausgedient. Was wir brauchen ist ein Fördersystem, das Natur und Umwelt schützt, statt sie zu zerstören. Gerade unsere vielen Landwirtinnen und Landwirte in Baden-Württemberg würden davon profitieren. Schließlich erhalten sie unsere heimische Kulturlandschaft mit ihren Streuobstwiesen, Wacholderheiden und extensivem Grünland auf der Schwäbischen Alb und im Schwarzwald.“
Mit mehr als 60 Milliarden Euro im Jahr macht der Agraretat rund 40 Prozent des EU-Haushalts aus und ist damit der größte Einzelposten in Brüssel. „In Zeiten von Brexit und angesichts wachsender Ausgaben für Sicherheit und europäischen Zusammenhalt wird es immer schwerer fallen ein Fördersystem zu rechtfertigen, das vorrangig nach Fläche und nicht nach gesellschaftlichen Leistungen honoriert“, sagt der NABU-Landeschef. „Wir appellieren daher an die Bauernverbände, sich für ein Umdenken in der Agrarpolitik zu öffnen und sich der Gesellschaft als Partner statt als Subventionsempfänger anzubieten.“
Der NABU hatte als Teil eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses zur Beteiligung an der EU-Befragung zur Zukunft der Agrarpolitik aufgerufen. Das große Echo auf den Aufruf werten Enssle und Goedecke als klare Bestätigung der jüngsten Umfrageergebnisse zur Förderpolitik in der Landwirtschaft: Auch einer vom NABU in Auftrag gegebenen repräsentativen forsa-Umfrage zufolge wünscht sich die Mehrheit (78 Prozent) der Menschen in Deutschland ein System, das Fördergelder an konkrete gesellschaftliche Leistungen koppelt. Über 90 Prozent wollen, dass die Fördermittel vor allem für den Umwelt- und Naturschutz sowie das Tierwohl eingesetzt werden.
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Zur forsa-Umfrage
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