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Mehr ...Glyphosat-Empfehlung der EU ist fatales Signal
Die Landesregierung sollte mit gutem Beispiel vorangehen



Der Einsatz von Herbiziden in der Landwirtschaft führt zum Aussterben vieler Wildkräuter. - Foto: Bianka Brobeil
17. Mai 2017 – „Die Empfehlung der EU-Kommission an die Mitgliedsstaaten, den Einsatz des Pflanzengiftes Glyphosat für weitere zehn Jahre zu erlauben, ist ein fatales Zeichen“, sagt NABU-Landwirtschaftsreferent Jochen Goedecke. Die EU-Kommission gehe damit vermeintlich den Weg des geringsten Widerstands. „Dabei ist längst unbestritten, dass Herbizide die Artenvielfalt in unserer Natur zerstören. Von Jahr zu Jahr nimmt die Anzahl an Kräutern, Insekten und auch Vögeln in der Feldflur immer weiter ab“, warnt der NABU-Landwirtschaftsexperte. Denn mit dem Einsatz des Pestizids gegen Ackerwildkräuter werden auch Nahrungspflanzen und damit die Lebensgrundlage für Insekten und Vögel zerstört.
„Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung ihren Aussagen und Zielen wie der Naturschutzstrategie Taten folgen lässt. Es kann nicht sein, dass Pestizide auch weiterhin in Naturschutzgebieten eingesetzt werden dürfen“, fordert Goedecke zum Umdenken und Handeln auf. Hier gelte es, die gesetzlichen Regelungen – Paragraph 34 des Naturschutzgesetzes – anzupassen. „Auch die Bevölkerung im Land wünscht sich eine Landwirtschaft ohne Pestizide“. Das Land könne mit gutem Beispiel vorangehen und auf den eigenen zirka 22.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche den Einsatz von Pestiziden in den nächsten drei Jahren stoppen.
Die Landesregierung kann aber noch mehr tun: „Dem Landwirtschaftsminister eines von bäuerlichen Familienbetrieben geprägten Bundeslandes stünde es gut zu Gesicht, sich bei seinem Bundeskollegen für die konkrete Reduktion des Pestizideinsatzes einzusetzen – und damit auch für den Erhalt der Schöpfung in seiner ganze Vielfalt“, fordert Goedecke.