Patenschaft für Greifvögel
Ob Sperber, Rotmilan oder Habicht – Viele Greifvogelarten haben es schwer im Ländle. Helfen Sie uns dabei, den Herrschern der Lüfte in Baden-Württemberg wieder eine Heimat zu geben. Mehr →
Wanderfalke - Foto: Frank Derer
13. November 2017 – Die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz im NABU, BAG Wanderfalkenschutz, kann zusammen mit dem NABU-Landesverband Baden-Württemberg eine Erfolgsmeldung verbuchen: Es ist gelungen, die Ausrottung des Wanderfalken in Deutschland zu verhindern. 1965 gab es nur noch rund 50 Wanderfalken-Revierpaare in Baden-Württemberg. 1975 waren es noch 50 in ganz Deutschland davon 30 Paare in Baden-Württemberg und 13 in Bayern. Im Jahr 2003 waren es stolze 294 Revierpaare in Baden-Württemberg. Nach diesem Allzeithoch nimmt der Bestand kontinuierlich ab. In diesem Jahr wurden 239 Revierpaare beobachtet und registriert.
Vielzahl von Bedrohungen
Aber ist der Wanderfalke gerettet? AGW-Geschäftsführer Jürgen Becht gibt zu bedenken: „Der Wanderfalke wird - wie auch andere Greifvögel und Eulen – immer noch verfolgt, vergiftet und in seinem Lebensraum bedrängt. Der immense Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, der zunehmende Freizeitdruck und die scheinbar unaufhaltsam fortschreitende Intensivierung der Landnutzung tragen dazu bei, dass die Natur immer mehr zur Kulisse degradiert wird.“ Aus Zürich wurde gemeldet, dass innerhalb von zwei Jahren die Wanderfalkenbrutplätze verwaist sind. In Stuttgart sind 2015 und 2016 keine Jungen mehr ausgeflogen, 2007 waren es noch elf, auch hier sind die Brutplätze teilweise verwaist. Wie groß diese Herausforderungen sind, wird auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft deutlich gemacht. Es kamen rund 100 Fachleute aus nah und fern ins Stuttgarter Naturkundemuseum.
Wanderfalkenschutz als Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement
Kaum eine andere Art steht besser für erfolgreichen ehrenamtlichen Vogel-, Biotop und Naturschutz als der Wanderfalke. Sein Bestand in Baden-Württemberg und in Deutschland ist Dank des Engagements vieler Freiwilliger aus AGW und ihrer Schwesterorganisationen gesichert. „Aber nach 52 Jahren Einsatz wissen wir: Falken und Uhus, Kolkraben, Dohlen und Felsenschwalben brauchen weiterhin ihre Paten“ betont Becht.
Effektives Vorgehen gegen Greifvogelvergiftungen wird gefordert
„Daneben braucht es ein effektives Vorgehen gegen Greifvogelvergiftungen“ ergänzt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. NABU und AGW haben zusammen in den letzten drei Jahren zahlreiche Fälle zur Anzeige gebracht. Der Fahndungs- und Aufklärungserfolg war bisher leider gering. Angesichts der Verfolgung und Vergiftung von Greifvögeln fordern AGW und NABU zur Aufklärung von Umweltdelikten eine Koordinationsstelle für Umweltkriminalität wie in Nordrhein-Westfalen auch in Baden-Württemberg einzurichten. Wichtig ist auch, dass die Öffentlichkeit über dieses illegale Treiben informiert und für den Schutz der Greifvögel und Falken sensibilisiert wird.
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Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
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