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Mehr ...Coole Strategien an heißen Tagen
Schatten, Abkühlung und viel Wasser helfen



Hechelnde Amsel - Foto: Stefan Bosch
5. Juni 2018 – Die sommerliche Hitze lässt Baden-Württemberg schwitzen. „Menschen verschaffen sich Kühlung mit Eiswürfeln im Getränk, durch einen Sprung ins Freibad oder mit einer Klimaanlage. Auch viel Trinken, im Schatten ausruhen und leichte Kleidung helfen“, sagt Claudia Wild vom NABU Baden-Württemberg. Doch was tun Vögel und andere Tiere gegen Überhitzung?
Die wenigsten Tiere mit einem Fell oder Federkleid können auch schwitzen. Schweißdrüsen haben Pferde am ganzen Körper, Hunde und Katzen vor allem an den Pfoten. Bei Kaninchen und Vögeln ist hier aber Fehlanzeige. Über das Hecheln und die damit entstehende Verdunstungskälte sorgen nicht nur Hunde und Füchse für Abkühlung. Auch Vögel nutzen diese Technik bei Hitze. Und sie verharren an kühlen Stellen. Wer sich bewegt, braucht schließlich Energie und produziert wieder Wärme.
Erstaunlicherweise lassen sich dennoch immer wieder Vögel beobachten, die der Hitze zum Trotz im Sonnenlicht stehen oder liegen. So harren sie sekunden- bis minutenlang regungslos an einer Stelle aus und bekämpfen damit im Federkleid vorhandene Parasiten. Vögel positionieren sich mitunter auch auf freier Fläche, wo Luftströmungen für Abkühlung sorgen. Überschüssige Wärme geben sie über unbefiederte Körperpartien am Kopf, an Flügeln und Beinen ab und sie plustern sich mitunter auf, damit sich die Wärme nicht so unter dem Gefieder staut.
Schwarzwild suhlt sich in möglichst feuchten Gruben, Hirsche nehmen ein Bad in Gewässern und Rehe suchen Abkühlung im schattigen Wald. Auch der Feldhase ruht bei starker Hitze, kann über seine Löffelohren aber zusätzlich überschüssige Körperwärme an die Umgebung abgeben. Die kleine Moorameise, die auch am Federsee zuhause ist, baut tagsüber ein Sonnendach aus trockenen Moospolstern über ihr Nest.
„Weil sich kahle Steinwüsten ohne Sonnenschutz stark aufheizen, würden die meisten Tiere naturnahe Gärten mit Schatten spendenden Bäumen und Büschen wählen“, ist Wild sicher. Den Wasserverlust des Körpers bei hohen Umgebungstemperaturen müssen auch sie ausgleichen. Wasserstellen wie Tränken oder Gartenteiche mit Flachwasserzonen werden gern von Bienen und Wespen als Trinkstelle angeflogen und von Vögeln als Bade- und Trinkplatz genutzt. Um der Ausbreitung von Krankheitserregern vorzubeugen, sollte insbesondere das Wasser in kleinen Gefäßen täglich ausgetauscht werden.
Weitere Interessante Tipps und Infos bietet die NABU-Broschüre „Vögel im Garten“, bestellbar im NABU-Shop unter www.NABU-BW-Shop.de.