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Mehr ...NABU freut sich über Zählrekord im Land
Bilanz zur Stunde der Gartenvögel



Haussperling - Foto: NABU/Hartmut Mletzko
5. Juni 2018 – Der NABU freut sich erneut über eine Rekordbeteiligung bei der Stunde der Gartenvögel dieses Jahr: „In Baden-Württemberg konnten wir mit 6.800 Menschen wieder zehn Prozent mehr Vogelfreundinnen und -freunde für das Zählen und Beobachten von Kohlmeise, Amsel und Star begeistern“, freut sich Stefan Bosch, Ornithologe und Vogelschutzbeauftragter des NABU im Land. Rund 300 Zählorte (plus acht Prozent) und 10.000 Vögel kamen bei der 14. Stunde der Gartenvögel von Vatertag bis Muttertag hinzu. „Vom 10. bis 13. Mai haben dieses Mal 6.800 Menschen mit Fernglas und Zählkarte über 140.000 Vögel gehört und gesehen und ihre Beobachtungen aus mehr als 4.200 Gärten und Parks an den NABU gemeldet.“
Die hohe Beteiligung zeigt, dass vielen Menschen im Land der Vogelschutz wichtig ist. Gesichtet wurden 33,3 Vögel pro Garten – etwas weniger als im Bundesdurchschnitt. Die Nummer eins bleibt unangefochten der Haussperling, kurz Spatz genannt, mit durchschnittlich 6,4 erfassten Individuen pro Meldung, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Feldsperling und Blaumeise. Der Star, Vogel des Jahres, flatterte wieder auf Platz 6 mit knapp zwei gezählten Vögeln pro Garten.
„Die Zahl der Sichtungen pro Vogelart ist bei vielen unserer Gartenvögel leicht rückläufig. Ausgeblieben sind jedoch vor allem Mehlschwalben mit einem dramatischen Rückgang um ein Viertel. Herbe Verluste gibt es auch bei Rauchschwalben (minus 21 Prozent) und Mauerseglern (minus 14 Prozent)“, sagt Bosch. Die drei Arten ernähren sich und ihren Nachwuchs ausschließlich von Fluginsekten. Hinzu kommt, dass dieses Jahr vermutlich viele der Segler und Schwalben bei ihrer gefährlichen Rückreise aus den Überwinterungsgebieten aufgrund des schlechten Wetters über Gibraltar, Marokko und Spanien hängen geblieben und wohl unterwegs verhungert sind. „Wer diesen wendigen Insektenjägern langfristig helfen will, sollte seinen Garten naturnah und giftfrei bewirtschaften und heimische Büsche, Bäume und viele Blüten anpflanzen sowie Nisthilfen für Vögel und Insekten anbieten“, rät der Ornithologe.
Wie es um die Insekten, die Nahrung vieler Vögel, bestellt ist, darum geht es bei der neuen Citizen Science-Aktion des NABU „Insektensommer“ (noch bis 10. Juni). Außerdem fordert der NABU in Baden-Württemberg mit einer Petition mindestens eine Halbierung der Pestizidmengen auf den Äckern. „Der Vogel- und Insektenschwund hängt unmittelbar mit dem fehlenden Pollen- und Nektarangebot in unserer Natur, am Feldrand und auf den Wiesen und Äckern zusammen“, so Bosch.
Alle Informationen zur Aktion unter www.stundedergartenvoegel.de.