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Mehr ...Ostern ist Bärlauchzeit
Achtung Verwechslungsgefahr!



Bärlauchsprosse - Foto: Helge May
28. März 2018 – Im Wald und unter Gehölzen kann man jetzt den Bärlauch (Allium ursinum) finden. Aus seinen aromatischen Blättern lässt sich ein schmackhaftes, grünes Pesto und noch viel mehr zaubern. Auch für herzhafte Gerichte in der Osterküche ist das Zwiebelgewächs vielfältig einsetzbar. Doch Vorsicht beim Pflücken! Bärlauchblätter sehen den Blättern des giftigen Maiglöckchens und vor allem der stark giftigen Herbstzeitlosen zum Verwechseln ähnlich, riechen aber ganz anders. „Wer ganz sicher gehen will, kann das Lauchgewächs an einem passenden Ort selbst anpflanzen oder auf dem Markt kaufen. Der Duft macht ansonsten den Unterschied. Zerreibt man eines der lanzenförmigen Blätter zwischen den Fingern, verströmt es einen deutlich knoblauchartigen Duft“, sagt Claudia Wild vom NABU Baden-Württemberg. Außerdem sind Bärlauchblätter zart und matt, Maiglöckchenblätter dagegen etwas fester und glänzend und die Blätter der Herbstzeitlosen dicklich-steif.
Bärlauch liebt feuchte Standorte in der Nähe von Bächen und in Auwäldern, wo er in ausgedehnten Beständen wächst. Seinen intensiven Knoblauchgeruch kann man dann oft auf große Distanz wahrnehmen. Die essbare Würz- und Heilpflanze ist inzwischen sehr beliebt und wird für Frühlingsgerichte, aber auch zu Fisch, für Suppen oder Salate verwendet. Allerdings sollte man sich mit dem Ernten im Freiland beeilen. Denn frisch ausgetrieben schmecken die Blätter am besten und spätestens Ende Mai ist bereits alles vorbei.
Die alten Germanen schätzten den Bärlauch als besonderes Stärkungsmittel. Da die Bären sich nach dem Winterschlaf den Bauch mit Bärlauch füllten, glaubte man, die Kräfte des Bären gingen auf den Lauch über und dann wieder auf die Menschen, wenn sie diese Pflanzen verzehrten. Tatsächlich enthält Bärlauch in großen Mengen Schwefelverbindungen, Magnesium, Mangan und auch Eisen. Beim Sammeln gilt: „Bitte nur den eigenen Tagesbedarf mitnehmen. Frisch schmeckt Bärlauch ohnehin am besten, die Blätter welken schnell und lieber sollte man ein zweites Mal wiederkommen“, rät Wild. Außerdem sollten nie ganze Flächen leergeräumt werden, in Naturschutzgebieten dürften prinzipiell keine Pflanzen entnommen werden.