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Mehr ...NABU begrüßt Entscheidung der EU-Kommission zum Wolf



Wolfsgeschwister: Welpen und Jährlinge - Foto: Sebastian Koerner/lupovision.de
9. November 2018 – Der NABU Baden-Württemberg begrüßt die gestrige Entscheidung der Europäischen Kommission, dass Investitionen in Vorsorgemaßnahmen gegen Risse von Weidetieren durch Wölfe künftig zu 100 Prozent durch die Länder finanziert werden können. „Dieser Schritt war überfällig. Damit haben Weidetierhalterinnen und -halter mehr finanzielle Sicherheit und das Rüstzeug, um ihre Herden effektiv zu schützen“, sagt NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle. Bisher hat das Land 90 Prozent der Präventionskosten für Maßnahmen, die in der Förderkulisse Wolf im Nordschwarzwald getätigt werden, übernommen. Risse werden aus dem Ausgleichsfonds Wolf entschädigt, den der NABU derzeit gemeinsam mit BUND, dem Landesnaturschutzverband (LNV), Euronatur und dem Ökologischen Jagdverein (ÖJV) verwaltet.
Enssle ist überzeugt: „Eine hundertprozentige Förderung des Landes kann die Akzeptanz für den Wolf als großem Beutegreifer in unserer Kulturlandschaft steigern. Die Landesregierung hat bereits angekündigt, dass sie die Kosten etwa für wolfssichere Elektrozäune komplett übernehmen würde. Jetzt gilt es, das Angebot schnell umzusetzen und die Weidetierhalter und -halterinnen beratend dabei zu unterstützen“, fordert Enssle.
Im Rahmen des Projekts „Herdenschutz in der Praxis“ arbeitet der NABU gemeinsam mit dem Landesschafzuchtverband (LSV) mit finanzieller Förderung des Landes an praxistauglichen Maßnahmen für einen effektiven Herdenschutz in Baden-Württemberg. Die Beweidung durch Tiere leistet etwa durch das Offenhalten von Flächen einen unverzichtbaren Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt unserer Kulturlandschaft. Der NABU fordert alle Tierhalterverbände auf, sich proaktiv und lösungsorientiert im Interesse ihrer Mitglieder daran zu beteiligen.
Hintergrundinformationen:
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: www.bmu.de/pressemitteilung/hundertprozentige-staatliche-unterstuetzung-fuer-vorsorge-und-entschaedigung-bei-wolfsrissen-moeglich/
Herdenschutz in Baden-Württemberg:
Informationen, Interviews, FAQs zum Wolf unter www.NABU-BW.de/herdenschutz