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Mehr ...Stunde der Gartenvögel mit Rekord-Beteiligung im Südwesten
Insektenfresser weiter im Sinkflug



Kinder bei der Stunde der Gartenvögel - Foto: NABU/Paulo dos Santos
4. Juni 2019 Die „Stunde der Gartenvögel“ ist auf steilem Höhenflug: Mit über 75.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern erreicht Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion bundesweit eine Rekord-Beteiligung. Aus mehr als 51.000 Gärten wurden dem NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogelschutz (LBV), mehr als 1,6 Millionen Vögel gemeldet. In Baden-Württemberg haben fast 8.000 Vogelfreundinnen und -freunde mitgemacht und rund 165.000 Vögel gesichtet und notiert – das sind jeweils 14 Prozent mehr als 2018.
Dafür waren sie eine Stunde mit Fernglas und Stift oder NABU-App in 5.330 Gärten unterwegs, und damit auf 20 Prozent mehr Flächen als im vergangenen Jahr. „Wir freuen uns riesig über die große Beteiligung und dass sich so viele Menschen wie noch nie Zeit genommen haben, die Natur vor der Haustür zu erleben und zu beobachten. Herzlichen Dank, damit liefern Sie uns wichtige Daten über die Entwicklungen der heimischen Vogelwelt“, sagt Stefan Bosch, NABU-Fachbeauftragter für Ornithologie. Die Rekord-Beteiligung auch im Südwesten zeige, wie sehr das Thema Artenschutz die Menschen bewegt: „Viele Menschen möchten aktiv werden, um das verheerende Artensterben, auch in der Vogelwelt, besser zu verstehen und zu stoppen.“
Auch bei den Gartenvögeln, denen es immer noch viel besser geht als den Feldvögeln, macht sich offensichtlich der Insektenschwund bemerkbar. Während sich bei den Gartenvögeln insgesamt Zu- und Abnahmen die Waage halten, gibt es bei den reinen Insektenfressern in den Gärten keine Gewinner: Von den neun häufigsten Insektenfresser-Arten nehmen bundesweit sechs deutlich ab, nur drei können ihre Bestände halten. Besonders dramatisch sind die anhaltenden Rückgänge seit Beginn der Stunde der Gartenvögel im Jahr 2005 bei den Mauerseglern: In Baden-Württemberg nahm der Bestand erneut um sechs Prozent ab, bei Mehlschwalben um acht Prozent, beim Hausrotschwanz um sieben. Rückläufig sind auch Mönchsgrasmücke, Zaunkönig und Zilpzalp. „Viele Insektenfresser, aber auch die Amsel, sinken dieses Jahr auf einen Tiefstand. Die Ergebnisse zeigen, dass der Schwund der Artenvielfalt vor Baden-Württemberg nicht Halt macht“, sagt Bosch.
Mit 2,5 Vögeln pro Garten hat die Amsel im Land weiter stark Federn lassen müssen. „Der Rückgang setzt sich fort, auch infolge des Fortwirkens des Usutu-Virus.“ Wer Amsel, Drossel, Fink und Star helfen möchte, der sollte seinen Garten oder Balkon vogelfreundlich gestalten.
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