Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Achtung, kreuzende Kröten!
Ohne Zebrastreifen sicher über die Straße



Erdkrötenpaar auf Wanderung zum Laichgewässer - Foto: Steffen Teufert
1. März 2019 – Bei einsetzendem Regen und milden Nachttemperaturen starten die ersten Amphibien im Südwesten ihre teils gefährliche Reise zu den Laichgewässern. Ab etwa fünf Grad nachts geht es los, besonders im Flachland herrschen am Wochenende gute bis sehr gute Amphibienbedingungen. Eine lange Wärmeperiode hatte die ersten forschen Hüpfer bereits früh dieses Jahr auf Wanderschaft geschickt, etwa in Untergrombach am Oberrhein, wo Anfang bis Mitte Februar die ersten 110 Springfrösche und pro Tag ein Kammmolch gesichtet wurden. Nachtfrost hat viele Amphibien danach erneut in einen Dornröschenschlaf geschickt, aus dem sie jetzt wieder langsam erwachen.
Ohne Zebrastreifen sicher über die Straße
Amphibien legen ihren Laich, also ihre Eier, in einem kleinen See, Teich, Weiher oder Tümpel. Unterwegs lauern häufig tödliche Gefahren. Oftmals müssen die Tiere auf ihrer bis zu zwei Kilometer langen Wanderstrecke eine befahrene Straße überqueren – ohne Zebrastreifen oder Ampel. Daher gilt mit Einsetzen der Amphibienwanderung: Bitte Fuß vom Gas, der Natur zuliebe! Die allermeisten Amphibien stehen ohnehin auf der Roten Liste gefährdeter Arten, jedes Exemplar ist wichtig und ihr Schutz sollte selbstverständlich sein.
Seit Jahren packen NABU-Aktive in ganz Baden-Württemberg mit an, damit Kröten und Frösche sicher über die Straßen kommen. Dass die Wanderungen in Schüben und teils überraschend früh einsetzen, macht die Planung für die Ehrenamtlichen nicht einfach. Umso wichtiger ist es, dass Autofahrerinnen und Autofahrer aufmerksam sind und bei feuchtmilden Temperaturen, wie wir sie aktuell haben, auf kreuzende Kröten und Menschen achten. Typischerweise sind im März die meisten Tiere unterwegs, wenn auch die Erdkröten loslaufen. Sie stellen den größten Anteil an den hiesigen Amphibien. Dann laufen und hüpfen hunderte, manchmal tausende Erdkröten, Grasfrösche und Molche vom Überwinterungsquartier zu ihrem Laichgewässer.
Termin-Tipps: Amphibien mit NABU-Gruppen im Land erleben
03.03.: Führung im Bruchwald, Bietigheim-Bissingen
09.03: Exkursion Amphibienschutz, Eriskirch
23.03.: Wir retten Erdkröten, Stuttgart
24.03.: Amphibienschutz am Waldsee, Freiburg
29.03.: Amphibienwanderung, Mötzingen
29.03.: Amphibienwanderung am Feuchtgebiet Turm, Gingen
31.03.: Amphibien-Exkursion Glemswald, Leinfelden-Echterdingen
Weitere Termine und Details unter NABU-Termine Amphibienwanderung
Über das ehrenamtliche Engagement
Um die wandernden Amphibien kümmern sich jedes Jahr Naturschützerinnen und Naturschützer vor Ort, darunter viele NABU-Gruppen in ganz Baden-Württemberg. Sie stellen am Straßenrand Schutzzäune auf, an denen die Tiere in Eimern gefangen und von freiwilligen Helferinnen und Helfern über die Straße getragen werden. Der NABU bittet alle, die motorisiert unterwegs sind, um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme, da die Ehrenamtlichen vor allem bei Regen und in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind und mitunter schlecht erkennbar sind. Bis zu geschätzte 400.000 Tiere bewahren Ehrenamtliche so vor dem Tod auf der Straße.
Ehrenamtlicher Naturschutz für Frosch, Kröte und Molch zur Amphibienwanderung
mehr infos:
In der ganzen Republik sind Naturschutzgruppen Jahr für Jahr aktiv, stellen Fangzäune auf und tragen Kröten über die Straße. Seit 20 Jahren dokumentiert der NABU das Geschehen online. Natürlich lassen sich auch in diesem Jahr die Wanderungen wieder verfolgen. Mehr →