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Mehr ...Mit Wildblumen gegen das Insektensterben
„Natur nah dran“ geht in die vierte Runde



Bunte Straßenränder für Wildbienen. - Foto: NABU/Anette Marquardt
14. März 2019 – Mit Wildpflanzen neue Lebensräume für Wildbienen und Schmetterlinge vor der Haustür schaffen: Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat am heutigen Mittwoch die Kommunen bekannt gegeben, die für eine Förderung im Rahmen des Kooperationsprojekts „Natur nah dran“ 2019 mit dem NABU ausgewählt wurden. Mit 72 Bewerbungen war das Feld der interessierten Kommunen noch größer als in den vergangenen drei Jahren: 2016 waren 58, im Folgejahr 69 und danach 62 Bewerbungen eingegangen. Aufgrund des anhaltend hohen Interesses und des Erfolgs in den ersten drei Projektjahren wird das Umweltministerium zum zweiten Mal in Folge nicht zehn, sondern 13 Kommunen fördern. Damit sollen auch die Anstrengungen gegen das Insektensterben verstärkt werden.
„In den Bemühungen um den Erhalt der biologischen Vielfalt spielen die Städte und Gemeinden eine entscheidende Rolle. Wildblumenflächen im Siedlungsraum bieten nicht nur Insekten Nahrung und Unterschlupf, sondern steigern auch den Wohnwert in der Kommune“, sagt NABU-Landesvorsitzender Johannes Enssle. „Außerdem überstehen die robusten Pflanzen auch die heißer und trockener werdenden Sommer.“
„Das anhaltende Interesse der Kommunen und die Fülle der Bewerbungen hat uns sehr gefreut, doch auch die Auswahl nicht leichter gemacht. Umso erfreulicher ist, dass in diesem Jahr erneut drei zusätzliche Kommunen teilnehmen können“, berichtet Martin Klatt vom NABU. „Eine Betonfläche, die entsiegelt und zur lebendigen Blumenwiese werden soll, eine artenreiche Magerwiese am Museum oder die aktive Einbeziehung von Bürgerschaft und Schulen – die ausgewählten Städte und Gemeinden haben kreative Konzepte und konkrete Vorschläge zur Umsetzung eingereicht. Wir gratulieren und freuen uns darauf, gemeinsam wertvolle Lebensräume inmitten der Siedlungen anzulegen.“
Insekten wie die Blauschillernde Sandbiene oder der Schachbrettfalter benötigen dringend neuen Lebensraum. Der fortschreitende Rückgang ihrer Bestände rückt immer mehr in den Blick von Öffentlichkeit und Kommunen. Das zeigt auch das große Interesse an „Natur nah dran“. Schließlich bietet der Siedlungsbereich ein erhebliches Potential: In allen Städten und Gemeinden gibt es Grünstreifen, Verkehrsinseln oder Brachflächen, die mit den passenden Wildpflanzen zu blühenden Biotopen werden können. Die im Rahmen des Projekts umgestalteten Flächen sollen auch als positives Beispiel dienen und zur Nachahmung anregen.
Für die Förderung im Rahmen von „Natur nah dran“ 2019 wurden ausgewählt:
• Regierungsbezirk Freiburg: Bad Krozingen, Kehl, Lauchringen und Rottweil
• Regierungsbezirk Karlsruhe: Edingen-Neckarhausen und Wiesloch
• Regierungsbezirk Stuttgart: Eberdingen, Ilsfeld, Kornwestheim und Schwäbisch Hall
• Regierungsbezirk Tübingen: Dürnau, Engstingen und Sigmaringen
Hintergrund:
Von 2016 bis 2020 werden im Zuge des Projekts „Natur nah dran“ jährlich zehn Kommunen gefördert. 2019 wurden – wie auch schon erstmalig 2018 – drei zusätzliche Förderplätze an Städte und Gemeinden vergeben, die sich zum Teil schon mehrfach beworben und dabei von der Jury ebenfalls sehr gute Bewertungen erhalten hatten, aber knapp nicht unter die ersten zehn gekommen waren. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, des NABU sowie der kommunalen Landesverbände. Jede teilnehmende Kommune erhält eine Zuwendung in Höhe von 50 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben, maximal 15.000 Euro. In der Summe enthalten sind unter anderem Workshops für kommunale Bedienstete sowie Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit.
Kommunen, die 2019 nicht zum Zug gekommen sind oder sich noch gar nicht beworben haben, erhalten für das nächste Jahr wieder eine Chance: Die Bewerbungsfrist für 2020 startet im Herbst 2019. Um sich zu bewerben, müssen Kommunen ein Motivationsschreiben, ein ausgefülltes Bewerbungsformular sowie einen Ortsplan einreichen, auf dem bis zu fünf Flächen zur Umgestaltung markiert sind.
mehr erfahren:
„Natur nah dran“ ist ein Kooperationsprojekt von NABU und Land zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum, das Städte und Gemeinden mit Rat und Tat unterstützt. Die Kommunen legen artenreiche Wildblumenwiesen oder blühende Wildstaudensäume an. Mehr →
Blühende Randstreifen, bunte Wiesen oder naturnahe Verkehrsinseln – wo Natur im Siedlungsraum Platz findet, atmen nicht nur die menschlichen Bewohnerinnen und Bewohner auf. Auch Steinhummel, Distelfink und Co. finden neuen Lebensraum. Mehr →
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