Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Neues Positionspapier zur Solarenergie
Natur- und Klimaschutz gemeinsam denken



Photovoltaik-Freiflächenanlage - Foto: NABU/Katharina Maaß
21. Oktober 2019– „Wir freuen uns, dass die Landesregierung ihren Handlungsleitfaden zu Freiflächen-Solaranlagen nun veröffentlicht hat“, sagt BUND-Geschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch. „Erst vor einem Monat haben NABU und BUND alle Kommunen im Land angeschrieben und sie gebeten, nach Flächen für Erneuerbare Energien zu suchen. Der Handlungsleitfaden unterstreicht die Dringlichkeit und konkretisiert verschiedenste Aspekte. Natur- und Umweltschutzthemen sind umfassend behandelt. Wir hoffen, dass es nun endlich mit dem Bau von Freiflächenanlagen losgeht.“
Zusammen mit der Bodensee-Stiftung haben NABU und BUND ihre „Planungshinweise zur guten fachlichen Praxis beim Bau von Solarfreiflächenanlagen“ aktualisiert. „Unser Papier enthält Hinweise und Empfehlungen, wie der Bau von Solaranlagen naturverträglich gelingt. Gemeinsam mit dem heute veröffentlichten Handlungsleitfaden des Umweltministeriums bieten wir Kommunen damit eine gute Grundlage zum Ausbau der Solarenergie“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle.
Die Verbände empfehlen, zunächst bei Solaranlagen auf Dächern, an Fassaden oder auf Parkplätzen anzusetzen, da diese kaum Konfliktpotenzial mit Natur und Umwelt bieten. Stadtwerke können diese Anlagen über Pacht- oder Kaufmodelle unterstützen. Bei der Errichtung von Anlagen auf Freiflächen muss im Mittelpunkt stehen, dass unvermeidliche Eingriffe in die Natur auf ein Minimum reduziert und komplett auf der Fläche ausgeglichen werden.
Jörg Dürr-Pucher, Präsident der Bodensee-Stiftung, betont: „Auf der freien Fläche können Solaranlagen deutlich schneller errichtet werden und günstiger produzieren. Dies macht sie zu einer unverzichtbaren Ergänzung zu Photovoltaikanlagen auf Dächern für die Energiewende. Durch eine sachkundige ökologische Planung, Gestaltung und Pflege der Flächen kann im besten Fall sogar eine ökologische Aufwertung erreicht werden.“ Wie ökologischer und energetischer Mehrwert Hand in Hand gehen können, zeigen zahlreiche realisierte Beispiele in dem aktualisierten Papier.
Beim Ausbau der Solarenergie auf Dächern, an Fassaden und insbesondere im Freiland, sind die Städte und Gemeinden wichtige Akteure. Die Verbände fordern daher die Kommunen im Land auf, sich den im Hinweispapier veröffentlichten Kriterien anzuschließen. Des Weiteren sollten sie aktiv in Bebauungsplänen Flächen zur Energieerzeugung ausweisen, die zu einer zukunftsfähigen Abwägung zwischen Belangen der Biodiversität und des Klimaschutzes bzw. des Ausbaus der Erneuerbaren Energien beitragen.
Die „Planungshinweise zur guten fachlichen Praxis beim Bau von Solarfreiflächenanlagen“ stehen unter www.dialogforum-energie-natur.de zum Download bereit.
Gedruckte Materialien zum Dialogforum Erneuerbare Energien können Sie über den Onlineshop bestellen.