Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Jetzt noch neuen Wohnraum für Vögel am Haus und im Garten schaffen
Vorgaben beachten und bis 29. Februar Hecken- und Gehölzschnitt beenden



Star am Nistkasten - Foto: Frank Hecker
14. Februar 2020 – Das aprilhafte Winterwetter der letzten Wochen hat die ersten Vögel schon zur Balz motiviert. Mit lautem Gesang stecken Meisen, Spatzen und Kleiber ihre Reviere ab. Der NABU ruft daher dazu auf, die in Siedlungen lebenden Brutvögel bei der Wohnungssuche zu unterstützen. „Alte Obstbäume, Scheunen und Hecken bieten oftmals eine Chance für Vögel, ein Nest zu bauen. Hier finden Höhlenbrüter, wie Meisen und Kleiber, einen Platz zum Brüten. Wo natürliche Brutplätze fehlen, können Nisthilfen die tierische Familienplanung erleichtern“, rät Martin Klatt, Artenschutzreferent des NABU Baden-Württemberg.
Amsel, Grasmücke und Fink bevorzugen Gärten mit viel Natur. „Sie kommen ganz ohne Nistkästen aus und platzieren ihre offenen Nester im Geäst von Bäumen, Büschen und Sträuchern, in denen sie geschützt bauen können. Günstig dafür sind Gehölze wie Liguster, Schlehe oder Holunder. Sie bieten neben Nistplätzen im Frühling auch Beerennahrung im Herbst. Wer seine Hecken in Form bringen will, muss damit nach dem Bundesnaturschutzgesetz bis spätestens 29. Februar fertig sein. So können Brutvögel danach ungestört ihr Nest bauen“, erinnert der Biologe.
Für Nischenbrüter, wie Hausrotschwanz, Bachstelze oder Grauschnäpper, kann man halboffene Nistkästen anbieten, die zum Beispiel an einem Dachbalken, Carport oder an der Hauswand befestigt werden. Sie sollten jedoch sicher vor dem Zugriff von Katzen und Marder sein. Gebäudebrüter wie Mauersegler und Mehlschwalbe haben seit vielen Jahren mit der knapper werdenden Insektennahrung und schwindenden Brutplätzen zu kämpfen. „Viele Nistplätze gehen durch Gebäudesanierungen verloren, obwohl die Nester gesetzlich geschützt sind. Informieren Sie sich bitte vor dem Baustart, wie Sie durch Kunstnester für Ausweichquartiere sorgen können“, rät Klatt.
Nisthilfen selber bauen oder fertig kaufen?
Die Nistkästen können mit Säge und Hammer selbst gezimmert, fertig aus Holz oder Holzbeton beim NABU oder im Gartenfachhandel erworben werden. Doch Vorsicht vor improvisierten Nistkästen mit Eigenmaßen. „Wer selber bauen möchte, findet auf der NABU-Homepage passende Bauanleitungen mit empfohlenen Idealmaßen‘“, rät Klatt. Klassische Nistkästen werden an Stämmen, Ästen, Dachrinnen oder Dachbalken, möglichst hoch, angebracht. Das Flugloch sollte in Richtung Morgensonne zeigen: „So ist es weder zur westlichen Wetterseite noch zur südlichen prallen Sonne ausgerichtet.“ Eine hohe Erfolgsquote hat ein Standard-Meisenkasten, in den Kohlmeise oder Haussperling bald nach dem Aufhängen gerne einziehen.
Je nach Kastengröße und Fluglochweite kann man gezielt bestimmten Vogelarten helfen. Mit einem 32 Millimeter (mm) Flugloch fühlen sich Kohlmeisen, Haussperling, Kleiber und Gartenrotschwanz wohl. Ein Eingang von 26 bis 28 mm zieht Blaumeisen an. Eine größere Grundfläche und ein Flugloch von 45 mm benötigt der Star, dessen Kasten hoch in einem Baum oder an einer Hauswand angebracht wird. Spezielle Nistkästen gibt es auch für Eulen oder Baumläufer.
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Wer sich dazu entschließt, der Vogelwelt zu helfen und Nistkästen aufzuhängen, sollte dabei einiges beachten. Der NABU zeigt, wie man Nistkästen richtig aufhängt und pflegt. Mehr →
Vielen Vögeln gehen die Brutplätze aus. Nisthilfen sind daher sinnvoll, vor allem wenn Naturhöhlen oder alte Bäume fehlen. Wir zeigen, wie leicht es ist, Nistkästen zu bauen. Mehr →