Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...In der Freizeit achtsam mit der Natur umgehen
Verhaltenstipps zum Schutz von Fauna und Flora



Familie am Federsee. - Foto: NABU/Thomas Zigann
3. Juli 2020 – Die Natur in Baden-Württemberg begeistert immer mehr Menschen und zieht sie gerade im Corona-Jahr 2020 nach draußen, um Naturschutzgebiete zu erkunden oder kleine Oasen vor der Haustüre zu entdecken. Die Seele baumeln lassen bei einem Picknick am Rande einer Blütenwiese, ein Treffen mit Freunden vor toller Naturkulisse – das alles ist wieder möglich und lässt uns frei durchatmen. Allerdings gerät die bereits stark belastete, immer stärker in schrumpfende Naturräume gezwängte Artenvielfalt so weiter unter Druck. Auch entlegene Orte rücken zunehmend auf die Exkursionslisten fürs Wochenende oder die Ferienzeit. Der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle appelliert daher an alle, die sich in der Natur aufhalten: „Egal, ob wir wandern, mit dem Mountainbike im Wald oder mit dem Stand-Up-Paddle-Board auf dem See unterwegs sind, ob wir in geselliger Runde mit Familie, Freundinnen und Freunden die Natur erleben – stets sollten wir uns respektvoll und achtsam in der Natur bewegen, um die dort lebenden Tiere, Pflanzen und deren Lebensräume nicht zu stören. Schließlich sollen auch unsere Enkelinnen und Enkel noch die Schönheit der Natur erleben können.“
Bei NABU-Gruppen im Land gehen vielfältige Verstöße ein
„Hintergrund unseres Appells ist, dass in letzter Zeit vermehrt Meldungen über Verstöße gegen Verhaltensregeln in der Natur, per Mail oder telefonisch, bei uns und einigen unserer rund 250 NABU-Gruppen im Land eingehen“, erläutert Enssle. Die Quintessenz der Klagen: Es geht immer öfter querfeldein, zu Fuß oder mit dem Rad, durch Naturschutzgebiete, Wegweiser werden beseitigt, Müll achtlos weggeworfen, illegale Mountainbike-Trials im Wald angelegt, mit massiven Eingriffen in sensible Bereiche, Lagerfeuer vor Vogelbrutplätzen entfacht und Kletterverbote an Naturfelsen missachtet. „Manchen ist vielleicht nicht bewusst, dass ihr Fehlverhalten gravierende Folgen für seltene Arten hat. Wer auf einer wunderschönen Blumenwiese in einem Schutzgebiet seine Picknickdecke aufschlägt, erkennt womöglich nicht, dass dort vom Aussterben bedrohte Orchideen zerdrückt werden. Umso wichtiger ist es, sich an die einfachen Regeln zum Aufenthalt in der Natur zu halten“, sagt Enssle.
Der NABU bittet, sich in der Natur an ein paar einfache Verhaltensregeln zu halten:
1) Bleiben Sie auf den ausgezeichneten Wegen.
2) Beachten Sie Beschilderungen und Infotafeln und respektieren Sie Sperrungen von sensiblen Flächen, ohne Ausnahme.
3) Bitte kein Feuer entfachen, außer an ausgewiesenen Feuerstellen.
4) Nehmen Sie Ihren Hund in Naturschutzgebieten, im Wald und wo Vögel am Boden brüten an die Leine. Das ist insbesondere in der Brut- und Setzzeit, von April bis Mitte Juli, besonders wichtig.
5) Was ausgepackt wird, wird auch wieder eingepackt – Müll kommt wieder mit nach Hause.
6) Reißen Sie keine Pflanzen aus und lassen Sie die Tiere in ihrem Gebiet.
7) Bitte lassen Sie in Naturschutzgebieten keine Flugkörper, wie Drachen oder Modellflugzeuge, steigen.
8) Keine mitgebrachten Tiere in natürliche Teiche, Seen oder in die Natur aussetzen.
Bei vom NABU geführten Exkursionen erfahren Naturfreundinnen und -freude viel Wissenswertes und erhalten detaillierte Einblicke in landesweite Schutzgebiete. Termine finden Sie unter www.NABU.de/termine.
Mehr Informationen:
Im Frühjahr und Sommer erreichen den NABU häufig Anfragen von besorgten Tierfreundinnen und -freunden, wie sie scheinbar verlassenen Jungvögeln helfen sollen. Der Expertenrat lautet: Erstmal Finger weg von halbflüggen Jungvögeln, so genannten Ästlinge. Mehr →