„Natur nah dran“: Biologische Vielfalt in Kommunen fördern
Das Projekt „Natur nah dran“ unterstützt Kommunen dabei, ihre öffentlichen Grünflächen mit Wildblumen und -stauden naturnah umzugestalten. Mehr →
Natur nah dran - Foto: NABU/Anette Marquardt
12. März 2020 – Artenreiche Wildblumenwiesen und blühende Straßenränder in den Gemeinden: Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (UM) hat am heutigen Donnerstag die Kommunen bekannt gegeben, die für eine Förderung im Rahmen des Kooperationsprojekts „Natur nah dran“ 2020 mit dem NABU ausgewählt wurden. Für die fünfte und vorerst finale Bewerbungsrunde war das Interesse ungebrochen groß: 73 Bewerbungen waren beim NABU eingegangen. Auch um die Anstrengungen gegen das Insektensterben zu verstärken, hat das Umweltministerium für 2020 eine Förderung für 15 weitere Kommunen zugesagt. Gemeinsam mit dem NABU und mit Unterstützung durch das UM legen die Städte und Gemeinden blühende Biotope für viele Jahre an. Zudem gibt es derzeit Überlegungen, das erfolgreiche Projekt fortzusetzen.
„Tiere wie Wildbienen und Schmetterlinge benötigen dringend neuen Lebensraum. Den Städten und Gemeinden kommt hier eine Schlüsselrolle zu, denn in allen Kommunen gibt es Grünstreifen, Verkehrsinseln oder Brachflächen, die mit den passenden Wildpflanzen zu blühenden Biotopen werden können“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. „Immer häufiger sind unsere Sommer trocken und heiß. Das überstehen robuste Wildstauden und -blumen besser als empfindliche Zierpflanzen.“
„Für das fünfte Förderjahr haben sich wieder viel mehr Kommunen beworben, als es Förderplätze gibt. Umso erfreulicher ist, dass in diesem Jahr nicht nur zehn, sondern 15 zusätzliche Kommunen teilnehmen können“, berichtet Martin Klatt vom NABU. „Wildblumen rund um das Rathaus, ein artenreiches Band an Grünflächen durch die ganze Siedlung oder die aktive Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Schulen – die ausgewählten Städte und Gemeinden haben engagierte Konzepte und zum Teil schon konkrete Vorschläge zur Umsetzung eingereicht. Die Fülle der Bewerbungen hat uns sehr gefreut, doch die Auswahl nicht leichter gemacht. Wir gratulieren und freuen uns auf die gemeinsame Anlage von wertvollen Lebensräumen inmitten der Siedlungen.“
Für die Förderung im Rahmen von „Natur nah dran“ 2020 wurden ausgewählt:
• Regierungsbezirk Freiburg: Achern, Emmendingen, Görwihl und Neuenburg am Rhein
• Regierungsbezirk Karlsruhe: Horb am Neckar, Karlsbad und Zaisenhausen
• Regierungsbezirk Stuttgart: Künzelsau, Marbach, Neckarsulm, Renningen und Waldenbuch
• Regierungsbezirk Tübingen: Baindt, Dornstadt und Ostrach
Insgesamt waren im Verlauf des Projekts 336 Bewerbungen beim NABU eingegangen. Diese kamen von 229 unterschiedlichen Kommunen – einige hatten sich mehrfach beworben – und damit von knapp einem Viertel der 1.101 baden-württembergischen Gemeinden. Gingen 2016 zunächst 58 und in den Folgejahren 69, 62 und 72 Bewerbungen ein, waren es für dieses Jahr 73.
Das Projekt „Natur nah dran“ unterstützt Kommunen dabei, ihre öffentlichen Grünflächen mit Wildblumen und -stauden naturnah umzugestalten. Mehr →
Das Projekt „Natur nah dran“ wird als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Mehr →
Wo die lebendige Natur im Siedlungsraum Platz findet, atmen tierische und menschlichen Bewohnerinnen und Bewohner auf. Mehr →
Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...