Wissenswertes über Schmetterlinge
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Rotbraunes Ochsenauge an Rainfarn - Foto: NABU/CEWE/Wolfgang Gordziel
12. August 2021 – Nach einem kühlen Frühjahr ließen viele wärmeliebende Schmetterlinge auf sich warten. Doch das regenreiche Wetter dieses Jahr hatte auch sein Gutes: In den Böden herrschen gute Bedingungen, damit Neupflanzungen erfolgreich anwachsen können. Ein Naturgarten mit den passenden Pflanzen bietet Tag- und Nachtfalterarten einen abwechslungsreichen Lebensraum. Der erste Schritt zum Schmetterlingsparadies ist schnell gemacht: Bedingungen prüfen, Pflanzen auswählen und dann einfach loslegen!
Bunte, umherflatternde Schmetterlinge entdeckt man in der Natur zumeist auf Brachflächen, mageren Wiesen, an blütenreichen Wegsäumen, an Böschungen oder in Steinbrüchen. Ein Naturgarten mit vielfältigen Strukturen kommt dem recht nahe und bietet auch Wild- und Honigbienen, Käfern und Schwebfliegen ein Plätzchen – und uns Menschen einen schönen Erholungsraum. Passend dazu lassen sich Quartiere für Vögel und Fledermäuse integrieren, die von einem reich gedeckten Insektentisch profitieren. So wird der Garten zum Mini-Biotop, ob mitten in der Stadt oder am Dorfrand.
Was brauchen Schmetterlinge?
Attraktive Nektarpflanzen, Verstecke und Überwinterungsplätze sowie Futterpflanzen für Raupen – mit diesem Mehrklang bietet man den Gauklern der Lüfte gute Bedingungen. Eine Trockenmauer oder Kräuterspirale erfüllt gleich mehrere Aufgaben. Sie hält Verstecke bereit und lässt sich mit duftenden Gartenkräuter wie Dill, Oregano, Majoran oder Minze bepflanzen. Sie ernähren Insekten und uns gleichermaßen. Attraktiv für Schmetterlinge lassen sich dort Fetthenne, Lavendel, Mauerpfeffer sowie Witwenblume platzieren. Die ab Juni blühende Bunte Kronwicke lockt viele Wildbienen an. An Wilder Möhre, Pastinak oder Fenchel legt der Schwalbenschwanz gerne seine Eier ab. Hornklee ist die Futterpflanze vieler Bläulings-Raupen. Auch ohne eine echte Feuchtzone wachsen in einem Naturgarten Blutweiderich, Weidenröschen und Wasserdost – letzterer zieht die Spanische Flagge magisch an, einen tagaktiven Nachtfalter mit auffallendem Muster.
Nektar-Tankstellen quer durchs Schmetterlingsjahr
Weil Schmetterlinge zu verschiedenen Zeiten übers Jahr hinweg aktiv sind – vom frühen Zitronenfalter bis zum späten Ligusterschwärmer – kann man ihnen mit heimischen Gehölzen, Wildpflanzen und Stauden sowie Gartenblumen den Tisch decken. Gern besucht werden Salweide und Schlehe ab März, Kriechender Günsel ab April, Witwenblume und Gemeiner Natternkopf ab Mai, Flockenblume und Blutweiderich ab Juni, Wilder Majoran ab Juli – er ist heiß begehrt in einer Zeit, wo in der Feldflur nur noch wenig blüht – und Astern im Herbst. Blumen mit gefüllten Blüten sehen zwar hübsch aus, bieten aber keine Nahrung.
Wer den Garten über weite Phasen in Ruhe lässt, nicht zu viel hackt und harkt, abgestorbene Pflanzenteile bis zum Neuaustrieb im Frühjahr liegen und alte Samen- oder Fruchtstände stehen lässt – damit sich Schmetterlinge daran verpuppen und Wildbienen ihre Eier darin ablegen können – hat schon viel Richtiges getan.
Auf der Zielgeraden: Mitmachaktion Insektensommer des NABU
Noch bis 15. August werden beim Insektensommer alle Sechsbeiner genau unter die Lupe genommen und gezählt. Mit seiner bundesweiten Citizen-Science-Aktion lädt der NABU alle Naturbegeisterten ein, im Garten oder Park, auf der Wiese und dem Balkon, im Wald oder am Bach eine Stunde lang kleine Krabbler und schnelle Flieger zu beobachten und unter www.insektensommer.de zu melden. Fürs Erkennen der Arten bietet der NABU diverse Hilfen an, wie Insektenporträts, einen Insektentrainer und die App „Insektenwelt“.
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