Tierspuren in Eis und Schnee
Spuren im Schnee können spannende Geschichten erzählen, wenn man sie lesen kann. Unsere Grafik zeigt, welche Spur zu welchem Tier gehört. Mehr →
Reh im Winter - Foto: Frank Derer
12. Januar 2021 – Im Winter ist in der Natur vielerorts Ruhe angesagt. Die heimischen Wildtiere sind auf die Kälte gut vorbereitet und haben verschiedene Überlebensstrategien entwickelt. Reh und Hirsch, Fuchs, Marder und Iltis ist ein isolierendes Winterfell gewachsen. Viele Tiere sparen Energie und bewegen sich möglichst wenig. Schlechtes Wetter sitzen Vögel gern aus, in einem dichten Busch oder nachts im Nistkasten oder in einer Baumhöhle. Dort sollte man sie nicht stören.
Vielfältige Hinweise – Mäusewege, Erdhügel und lautes Klopfen
„Viele Menschen suchen gerade jetzt die Nähe zur Natur und können dort Kraft tanken. Baden-Württemberg hat mit seinen vielfältigen Kulturlandschaften viel zu bieten. Besonders Kindern macht es Spaß, bei einer Tour nach Tierfährten zu suchen. Der Einstieg ins Spurenlesen ist einfach: Außer einem neugierigen Blick ist ein Bestimmungsbuch hilfreich, damit die kleinen Naturdetektivinnen und -detektive ihre Umgebung erforschen, besser verstehen und noch mehr Natur erleben können“, rät Stefan Bosch vom NABU Baden-Württemberg.
Besonders nach frischem Schneefall ist detektivisches Spurenlesen gefragt, denn Hasen, Füchse, Rehe, Singvögel, Greifvögel und viele andere Arten hinterlassen charakteristische Fährten und Spuren ihrer Aktivitäten. Tierspuren sind aber nicht nur im Schnee, sondern auch im Matsch gut zu erkennen, etwa die Fährten von Reh und Wildschwein. Fuchsspuren verlaufen wie an einer Schnur linienförmig. Füchse sind Sohlengänger, Vögel stehen auf vier Zehen, Reh und Wildschwein laufen auf den Zehenspitzen, den Hufen. Im flachen Gras sind verzweigte Mäusewege leicht auszumachen. Ganzjährig finden sich Rupfungen, an denen der Sperber einen kleineren Beutevogel „entfedert“ und verspeist hat. Entlang von Wiesen lassen sich aufgeworfene Erdhügel von Maulwurf oder Schermaus entdecken. Im Wald machen sich Bunt- und Schwarzspecht durch lautes, rhythmisches Klopfen bemerkbar.
Rücksichtsvoll in der Natur unterwegs
Viele Menschen genießen gerade jetzt in Pandemiezeiten die heimische Natur mit Spaziergängen, Radfahren oder Langlaufen vor winterlicher Kulisse. Damit Tiere in Wald und Flur möglichst wenig gestört werden und bei ihrer Flucht nicht unnötig Energie verbrauchen müssen, bittet der NABU, in der Natur möglichst leise unterwegs zu sein und auf den empfohlenen Wegen zu bleiben. „Auch wenn es reizvoll ist: Bitte nicht abseits von Wegen gehen, das beunruhigt viele Wildtiere. Auf Publikumsverkehr auf bekannten Wegen können sie sich einstellen, auf Querfeldeinspazierende nicht“, rät Bosch. „Unterstützen können wir jetzt die Wildtiere im Winter, indem wir respektvoll Abstand halten und unseren Abfall stets mitnehmen. Fürs Frühjahr können wir ihnen gute Startbedingungen mit einem naturnahen Garten und Nisthilfen schaffen.“
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