Umwelttipps für den Alltag
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Foto: NABU/Helge May
23. September 2021 – Was aktiviert und motiviert uns, nachhaltig zu leben? Und was verhindert, dass wir uns im Alltag nachhaltiger verhalten? „Auf dem Weg zum nachhaltigen Leben steht uns der innere Schweinehund oft breitbeinig im Weg. Mehr Suffizienz ist aber nicht nur eine persönliche Entscheidung, sondern muss von Politik und Gesellschaft belohnt werden“, sagt der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Im Rahmen einer Videokonferenz diskutierte er mit ehrenamtlich Aktiven aus dem NABU und mit Expertinnen und Experten darüber, warum Suffizienz ein unverzichtbarer Partner im Klima- und Artenschutz ist und was der NABU selbst für mehr Suffizienz tun kann.
Politik setzt Rahmen für nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsweise
Die goldene Regel der Suffizienz lautet: Weniger kann mehr sein. Mehr Lebensqualität, mehr Nachhaltigkeit und mehr Verteilungsgerechtigkeit. Weniger Individualverkehr schafft beispielsweise Raum für andere Nutzung, verbessert die Klimabilanz und die Luft. Aufgabe der Politik ist es hier, den Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel zu erleichtern. „Paris geht mutig voran und setzt das Konzept der 15-Minuten-Stadt um. Alle Wege des Alltags, sei es zum Einkaufen oder zur Naherholung, sollen in einer Viertelstunde mit dem Rad, zu Fuß oder dem ÖPNV für jede und jeden machbar sein. Auch hierzulande läuft ein Pilotprojekt für Tempo 30 in Städten. Solche Initiativen sind wichtig. Die fahrradfreundliche Stadt Kopenhagen zeigt, dass klimafreundlicher Verkehr gelingt, wenn er von der Politik die Vorfahrt erhält“, sagt Enssle. Clevere Raumkonzepte können dabei helfen, den Bedarf pro Person an Wohnraum zu senken, was wiederum Heizenergie spart und neue Baugebiete auf der grünen Wiese überflüssig macht. Wer Energie einspart, schont die natürlichen Ressourcen unserer Erde und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Pariser Klimaziele. Dabei gilt es, Abwehrreflexe und Sorgen auszuräumen und den Wandel sozial gerecht zu gestalten.
„Es ist Aufgabe der Politik, jetzt mutig den Rahmen für eine nachhaltigere Lebens- und Wirtschaftsweise zu setzen und die Menschen beim dringend nötigen Wandel mitzunehmen“, mahnt Enssle. Dieses Jahr sei Deutschland beim Erdüberlastungstag schon am 5. Mai übers Ziel hinausgeschossen. „Bis Jahresende werden wir das 2,9-fache an Ressourcen verbraucht haben, die die Erde in einem Jahr erneuern kann. Wir müssen alle die Ärmel hochkrempeln, um die natürlichen Grenzen einzuhalten.“
Mit dem virtuellen Format der NABU-Sofa-Akademien bleibt der NABU mit seinen Mitgliedern und Aktiven trotz der Corona-bedingten Einschränkungen in Kontakt und diskutiert mit ihnen und Fachleuten über aktuell relevante Umwelt- und Naturschutzthemen. Diesmal stellten sich der Nachhaltigkeitsexperte Dr. Benjamin Best vom Wuppertal Institut sowie die Wirtschaftswissenschaftlerin Jacinta Kellermann den Fragen der Teilnehmenden.
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Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
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