Schon jetzt auf Nahrungssuche
Hummeln sind eine der ersten tierischen Gäste in unseren Gärten. Sie müssen Kräfte tanken für die Aufgaben, die sie im Frühjahr vor sich haben. Ein hummelfreundlicher Garten hilft ihnen dabei. Mehr →
Buschwindröschen - Foto: NABU/Christoph Kasulke
28. September 2021 – Mit dem Reifen der Kastanien und bunt gefärbten Blättern geht es in schnellen Schritten dem Herbst zu. Damit ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um für Hummeln und andere Frühstarter einen energiereich gedeckten Frühlingstisch vorzubereiten. Mit ihrem langen Rüssel saugen Hummeln bereits im zeitigen Frühjahr den Nektar aus tiefen Blütenkelchen von Frühblühern wie Krokus, Lerchensporn und Märzenbecher.
Frühblüher setzen oft schon ab Februar leuchtend-bunte Farbakzente im Garten. Für kälteunempfindliche Insekten wie die pelzigen Hummeln sind sie eine erste, unverzichtbare Nahrungsquelle. Im zeitigen Frühjahr fliegt die Hummelkönigin bereits bei Temperaturen zwischen zwei und sechs Grad im Garten umher und sucht in Totholzhaufen, Steinspalten und Mäuselöchern nach einem Nistplatz, wo sie ein neues Volk gründet. Das kostet viel Energie. Zu Beginn zehrt sie noch von ihren im Honigmagen eingelagerten Reserven. Doch schon bald sind diese aufgebraucht. „Wenn die Hummelkönigin im Frühjahr aus ihrer Winterruhe erwacht, braucht sie besonders viel Startenergie, schließlich will sie mal ein großes Hummelvolk aufbauen. Wir können ihr helfen, indem wir jetzt im Herbst schon dafür sorgen, dass sie dann genug Futter findet und nicht erst lange suchen muss“, sagt NABU-Gartenexpertin Aniela Arnold.
So erblüht die farbenfrohe Hummelnahrung im Garten
Um im zeitigen Frühling austreiben und blühen zu können, verfügen die Pflanzen über Speicherorgane, aus denen sie ihre Energie beziehen. Die gespeicherten Vorräte haben sie in der letzten Vegetationsperiode angesammelt, etwa in Form von Stärke. Die Speicherorgane können Zwiebeln sein, wie bei Schneeglöckchen oder Krokussen, oder sogenannte Rhizome. In diesen meist unterirdisch wachsenden, verdickten Sprossen speichern zum Beispiel Schlüsselblumen und Buschwindröschen ihre Nährstoffe. Weitere häufige Frühblüher im Garten sind Narzissen oder Traubenhyazinthen mit ihren traubenförmigen Blütenständen in Weiß, Blau, Violett oder Rosa.
Damit die zarten Blüten auch optisch ihre Wirkung im Garten oder Topf entfalten, sollten mehrere Dutzend gemeinsam gepflanzt werden. Das ist noch bis in den November sinnvoll. Solange es noch recht mild ist, sollte man mit dem Stecken noch warten, damit die Pflanzen nicht bereits im selben Jahr austreiben und bei Frost erfrieren.
Zum eigentlichen Setzen gibt es folgende Faustregel: Das Pflanzloch sollte doppelt so tief sein, wie die Blumenzwiebel oder Knolle hoch ist. Ganz wichtig ist beim Stecken, dass die Spitze, also die Sprossseite, nach oben zeigt.
Beliebte Frühblüher für Insekten:
Wildbienenpate/-in werden:
Mehr als die Hälfte der Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, sind im Südwesten akut bedroht. Der NABU Baden-Württemberg setzt sich intensiv in verschiedenen Projekten für Wildbienen ein. Gemeinsam mit den Patinnen und Paten sorgt der NABU in Baden-Württemberg für mehr blühende Vielfalt und wildbienenfreundliche Lebensräume.
Alle Infos unter www.NABU-BW.de/wildbienen.
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