NABU-Zentren
Erleben Sie die Natur in unseren Naturschutzzentren am Federsee, im Wollmatinger Ried oder rund um die Naturschutzstation Taubergießen. Mehr →
Federsee - Foto: Bianka Lungwitz
27. August 2022 – Lange Schlangen an den Flughäfen und Staus auf den Autobahnen, dazu deutlich höhere Reisekosten: Die diesjährigen Sommerferien beginnen für viele Menschen mit Stress. Auch Klima und Umwelt leiden unter der großen Reiselust. Doch Sommerurlaub geht gut und entspannt anders. Der NABU gibt Tipps für erlebnisreiche, erholsame und umweltfreundliche Ferien gleich vor der Haustür.
„In der heimischen Natur gibt es viel zu erleben und zu entdecken – und das geht bis Ende August dank 9-Euro-Ticket besonders günstig und klimafreundlich“, sagt Ingrid Eberhardt-Schad vom NABU Baden-Württemberg. „Ob Schwarzwald, Schwäbische Alb oder Bodensee, mit Regionalbahn und Bus kann man zu fast jedem Ziel im Südwesten umweltfreundlich reisen. Schwaben und Baden bieten ganz viel Natur, alles außer Meer.“
„Die zahlreichen Schutzgebiete im Land sind ein wunderbarer Gegenpool zur Reizüberflutung des Alltags und immer einen Besuch wert“, sagt Ingrid Eberhardt-Schad. So lädt der Nationalpark Schwarzwald zum Entdecken ein, mit Rücksicht auf die Natur. Selbstverständlich ist es, auf den ausgewiesenen Wegen zu bleiben, die Stille der Natur zu genießen sowie Lärm zu vermeiden, Abfall wieder mitzunehmen, nicht zu zündeln und Hunde an der Leine zu führen.
Den größten natürlichen See Baden-Württembergs erleben: den Federsee
Der Federsee mit seinem eindrucksvollen Federseesteg ist ein tolles Ausflugsziel für Familien, die die Tier- und Pflanzenwelt eines Moores kennenlernen wollen. Im NABU-Naturschutzzentrum Federsee, in Bad Buchau, nur ein paar Schritte vom Beginn des Stegs gelegen, wartet ein Moorquiz auf neugierige junge Naturfreundinnen und -freunde. Hier können Kinder lebende Fische, aber auch Präparate der Tiere bestaunen, die im Moor und im Federsee leben: Die seltene Rohrweihe, deren Junge auf den Büschen auf die Fütterung warten. Die Flussseeschwalbe, die als Stoßtaucher kleine Fische im Federsee erbeutet. Einen riesigen Wels, der im flachen Wasser auf Fischjagd geht. Draußen dann die spannende Frage: Warum wackelt der berühmte Wackelwald bei Bad Buchau?
Das finden Familien am besten mit den ausleihbaren Wackelwald-Rucksäcken heraus (Reservierung empfehlenswert). Weiter geht´s über den Federseesteg bis zur Besucherplattform im See, ideal für ein Vesper zum Abschluss. Wer sich gerne einer geführten Tour anschließen möchte: Jeden Dienstagabend führen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NABU-Zentrums in den Wackelwald, samstagabends an den Federsee. Als ein Veranstaltungshighlight findet am Samstag, 6. August, die abendliche Themenführung „In den Sonnenuntergang“ statt.
Auf Tour am Bodensee
Am Bodensee bietet das NABU-Bodenseezentrum als Tor zum 774 Hektar großen Naturschutzgebiet „Wollmatinger Ried-Untersee-Gnadensee“ verschiedene Touren an. In den Riedwiesen begrüßen die ersten strahlend blauen Enziane Besucherinnen und Besucher. Im Zentrum informiert eine bildreiche Dauerausstellung. Dabei begleitet der Brachvogel durch die NABU-Schutzgebiete am Bodensee sowie im Hegau und stellt die Besonderheiten vor. Weitläufige Streuwiesen, Schilfurwälder, Flachwasserzonen und die Natur rundherum sind Heimat von 600 Pflanzen- und 290 Vogelarten sowie diversen Säugetieren, Amphibien und Insekten.
Wer das Gebiet erleben will, kann auf dem Reichenauer Damm und dem Gottlieber Weg losziehen oder mit einer naturkundlichen Führung des NABU in drei Stunden den fünf Kilometer langen Rundweg begehen. Aber auch von der Wasserseite aus lässt sich die Natur entdecken, bequem mit dem Solarboot oder aktiv auf einer vogelkundlichen Kanutour.
Naturnaher Garten als Wellness-Oase für Mensch und Tier
Noch einfacher geht Urlaub im eigenen Garten, wenn dieser naturnah gestaltet wird. Ohne Kunstdünger, Gift und torfhaltige Blumenerde ist er eine grüne Oase für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wo Hummeln brummen, Vögel singen, Kräuter duften und üppige Stauden blühen, kommt die Entspannung von ganz alleine. Mit einem Buch im Liegestuhl oder selbstgemachtem Kuchen aus eigener Ernte kann der Urlaub beginnen.
Wer Lust auf ein kleines Abenteuer hat, geht auf eine Nachtwanderung und genießt dabei die kühleren Temperaturen. Im Dunklen lassen sich mit etwas Glück Igel, Eulen, Fledermäuse, Glühwürmchen und Nachtfalter beobachten.
Insektensommer lädt zum Mitmachen ein
Grillen zirpen, Hummeln summen und Käfer krabbeln im Hochsommer durchs Gelände – wer sich mit der heimischen Natur beschäftigen und die kleinen Mitbewohner des Gartens oder Balkons näher kennenlernen möchte, dem sei das Mitmachen beim NABU-Insektensommer empfohlen. Die zweite Runde geht vom 5. bis 14. August. Dann gilt wieder: Alles zählen, was sechs Beine hat.
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