Hausrotschwanz in Not
Gebäudebrüter finden immer weniger Nistquartiere. Die Bestände nehmen beängstigend ab. Helfen Sie uns, den alarmierenden Trend zu stoppen! Mehr →
Stunde der Gartenvögel 2022 - Grafik: publicgarden, Rauchschwalbe: M. Schäf
11. Mai 2022 – Wer Vögel liebt, kann sich aufs Wochenende freuen: Vom 13. bis 15. Mai rufen der NABU und sein bayerischer Partner, der LBV (Landesbund für Vogelschutz), wieder zur „Stunde der Gartenvögel“ auf. „Unsere große wissenschaftliche Mitmachaktion wird volljährig. Zum 18. Geburtstag laden wir zur großen Sause ein und hoffen am Wochenende auf Sonnenschein und viele Teilnehmende im Südwesten. Je mehr Menschen eine Stunde lang die Vögel vor ihrer Haustüre zählen, desto aussagekräftiger sind die Ergebnisse“, sagt der NABU-Vogelexperte Stefan Bosch.
Die Stunde der Gartenvögel ist traditionell ein schöner Anlass, sich mit der heimischen Natur zu befassen, die eigenen Artenkenntnisse zu erweitern und zu helfen, Daten über den Zustand der Vogelwelt zu sammeln. Gezählt werden eine Stunde lang alle Vögel, die gesehen oder gehört werden. Bosch: „Zwar sind Bäume und Büsche schon dicht belaubt. Doch viele Gartenvögel, die gut versteckt sind, lassen sich eindeutig an ihrem zurzeit recht lautstarken Gesang erkennen. Wer unsicher ist, wer da piept oder zwitschert, kann das Gehörte mit der Stimmenerkennung der NABU-App Vogelwelt überprüfen.“
Praktische Hilfe für Gebäudebrüter
Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ ist die Gartenvogelzählung Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Inzwischen kann der NABU auf Daten aus 17 Jahren zurückgreifen. An den Ergebnissen lassen sich Trends bei den Beständen einzelner Arten ablesen. „So hat sich etwa der Bestand des Hausrotschwanzes im Südwesten seit Aktionsbeginn halbiert. Der NABU ruft deshalb dazu auf, Gärten vogelfreundlicher zu gestalten und dem Hausrotschwanz und anderen Gebäudebrütern bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen neue Nistplätze zu schaffen“, so Bosch.
So funktioniert die Vogelzählung
Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet oder gehört werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online, unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 14. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 23. Mai.
Im vergangenen Jahr haben in Baden-Württemberg mehr als 15.000 Menschen an rund 10.000 Orten Vögel gezählt. Bundesweit haben sich über 140.000 Menschen beteiligt und mehr als 3,1 Millionen Vögel aus über 95.000 Gärten und Parks dem NABU gemeldet.
Wer zuvor noch etwas üben möchte, findet viele Infos unter www.stundedergartenvoegel.de, darunter Portraits der 40 häufigsten Gartenvögel (www.nabu.de/gartenvoegel), einen Vogeltrainer (https://vogeltrainer.nabu.de) und Vergleichskarten der am häufigsten verwechselten Vogelarten (www.NABU.de/verwechslungskandidat). Aktuelle Zwischenstände und erste, auch regionale Ergebnisse, sind ab Freitag auf www.nabu.de/gartenvoegel-auswertung abrufbar und können mit vergangenen Jahren verglichen werden. Für kleine Vogelexperten hat die NAJU die „Schulstunde der Gartenvögel“ (vom 16. bis 20. Mai) ins Leben gerufen. Weitere Informationen dazu unter www.NAJU.de/sdg.
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