Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Lina-Hähnle-Medaille für Stefan Bosch
NABU ehrt engagierten Botschafter des Vogelschutzes



Im Anschluss an die Ehrung gab es eine vogelkundliche Führung zur Stunde der Gartenvögel, geleitet von Dr. Stefan Bosch - Foto: NABU/Claudia Wild
12. Mai 2022 – Es ist der passende Anlass für eine wichtige Ehrung. Zum Auftakt der „Stunde der Gartenvögel“ zeichnet der NABU einen seiner passioniertesten ehrenamtlichen Vogelschützer im Land mit dem Ritterschlag für Naturschutzaktive aus: Die Lina-Hähnle-Medaille 2022 geht heute (12. Mai) an Dr. Stefan Bosch. Der Ornithologe aus Sternenfels ist Notfallmediziner von Beruf und Vogelschützer aus Leidenschaft. Als Jugendlicher 1977 dem NABU beigetreten, wird er selbst im fünften Jahrzehnt seines Engagements nicht müde, über die Vögel, ihre einzigartigen Fähigkeiten und ihre Bedürfnisse aufzuklären: „Von Alpensegler bis Zaunkönig – Stefan Bosch kennt sie alle. Er recherchiert, schreibt und spricht bild- und kenntnisreich über die bunte Vogelwelt vor unserer Haustüre, in Wald und Flur – und was wir alle tun können, um diese zwitschernde Vielfalt zu bewahren. Für seinen unermüdlichen Einsatz für Natur und NABU danken wir ihm von ganzem Herzen“, erklärte der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle heute bei der Überreichung der höchsten Auszeichnung des Verbands am Naturparkzentrum in Zaberfeld. Der Geehrte nahm Medaille und Urkunde gerührt entgegen: „Als Ornithologe stehe ich ganz in der Tradition von Lina Hähnle, die sich engagiert und couragiert für den Vogelschutz eingesetzt und 1899 den Grundstein für den NABU gelegt hat. Für mich ist diese tolle Auszeichnung vor allem ein Ansporn, weiterzumachen für Blaumeise, Wasseramsel oder Storch.“

Übergabe der Lina-Hähnle-Medaille, v.l.n.r.: Johannes Enssle und Dr. Stefan Bosch - Foto: NABU/Claudia Wild
Bücher und Artikel über Vögel, aber auch über Eichhörnchen, Igel oder Naturgärten, Interviews mit Medien, Vorträge, Exkursionen – Stefan Bosch zieht seit vielen Jahren alle Register, um Vögel und kleinen Säugetieren Gehör zu verschaffen. Besonders angetan haben es ihm Tiere mit besonderen Fähigkeiten, wie die Wasseramsel: Sie ist der einzige Singvogel im Land, der schwimmen und tauchen kann. Naturnahe Bachläufe sind ihr Zuhause.
„Stunde der Gartenvögel“ lädt zum Detektivspiel in die Natur ein
Während einer kleinen vogelkundlichen Tour durch den Blühgarten des Naturparkzentrums Stromberg-Heuchelberg wies Bosch auf die vielfältig zwitschernden Besucher hin, die es von morgen bis Sonntag wieder eine Stunde lang zu zählen gilt. „Wer einmal vom Birding gepackt ist, pflegt diese Leidenschaft oft ein Leben lang. Vögel zu beobachten ist ein spannendes Detektivspiel in der Natur, bei dem alle mitmachen können. Zuletzt hatte die Citizen Science-Aktion des NABU viel Zulauf. Wir hoffen, dass auch diesmal wieder neue Interessierte zu Fernglas und Zählhilfe greifen“, so Bosch. Die „Stunde der Gartenvögel“ lädt alljährlich Mitte Mai zum Vogelsuchen und -zählen in die Natur vor der Haustüre ein. Gemeinsam mit der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ Anfang Januar ist es Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion. Vor einem Jahr haben allein in Baden-Württemberg mehr als 15.000 große und kleine Vogelfans an über 10.000 Orten Vögel gezählt.
Mehr zu Medaille und Medaillenträger:
Dr. Stefan Bosch, geboren 1962 in Heilbronn, lebt mit seiner Familie in Sternenfels bei Pforzheim. Der Anästhesist ist bereits seit 1977 im NABU (damals Deutscher Bund für Vogelschutz) engagiert, war Mitglied im NABU-Landesvorstand und unterstützt den NABU Baden-Württemberg seit mehr als 20 Jahren als Fachbeauftragter für Vogelschutz und Texter des Mitgliedermagazins Naturschutz heute. Dabei verknüpft er auch Beruf und Leidenschaft und setzt sich für die Aufklärung von Vogelkrankheiten ein. Sein neuestes Engagement gilt den erstmals seit 90 Jahren wieder in Mühlacker nistenden Störchen.
Die „Lina“ – eine Auszeichnung für Naturschutzmacher/-innen
Die Lina-Hähnle-Medaille verleiht der NABU seit 1989 an NABU-Aktive für herausragende Verdienste um den Schutz der Natur und die Schaffung einer lebenswerten Umwelt. Sie ist die höchste Auszeichnung des NABU und benannt nach der Gründerin und ersten Verbandsvorsitzenden, die den NABU als Bund für Vogelschutz 1899 in Stuttgart ins Leben rief.
Die ausgezeichneten Personen oder Gruppen sind Schrittmacher und Motor für den nationalen und internationalen Natur- und Umweltschutz oder haben sich in besonderer Weise für die Entwicklung des NABU engagiert. Die Vergabe erfolgt auf Vorschlag durch den Bund-Länder-Rat des NABU