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Über eineinhalb Jahre hinweg begleitete das NABU-Projekt "Biodiversität für Biogasanlagen" die Aussaat und Ernte von mehrjährigen Wildpflanzenmischungen. Landwirte und Fachleute stellen Vorteile und Herausforderungen der nachhaltigen Energiequelle vor.
Sie können das Video mit einem Rechtsklick und "speichern unter" hier herunterladen:
Wildpflanzenmischungen für Biogasanlagen
Biogasanlagen sind in den vergangenen Jahren eine wichtige Einnahmequelle für etliche landwirtschaftliche Betriebe geworden. Zwischen 2004 und 2016 stieg die Zahl der Anlagen in Baden-Württemberg von 283 auf 928, die elektrische Leistung nahm in der selben Zeit um das 12-fache zu, von rund 27 auf 325 MW (Quellen: staatliche Biogasberatung Baden-Württemberg 2017; Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW)).
Mit der Zunahme der Biogasanlagen wuchs auch der Bedarf an Gärsubstraten. Laut Schätzungen des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZBW) erhöhte sich die für Biogaserzeugung verwendete Fläche zwischen 2006 und 2016 von 40.000 auf 132.700 Hektar. Der Löwenanteil entfällt auf Silomais. Seit 2011 hat sich sein Anteil an den Biogasflächen bei rund 50% eingependelt, schätzt das LAZBW.
Für die Biodiversität in der Agrarlandschaft ist diese Entwicklung ein großes Problem. Mais-Monokulturen bringen einen hohen Stickstoffeintrag in den Boden mit sich, Humus wird durch die intensive Bewirtschaftung abgebaut, Erosion ist eine häufige Folge. Eine Alternative zum Biogas-Mais bieten mehrjährige Wildpflanzenmischungen. Erste Erfahrungen zeigen: Insekten und Vögel sind in den Mischungen aus Sonnenblumen, Malven und vielen weiteren Blütenpflanzen deutlich häufiger vertreten. Bienen, Hummeln, Feldlerchen und viele weitere Arten finden Nahrung und Lebensraum.
In verschiedenen Teilen Baden-Württembergs gibt es erste Erfahrungen mit mehrjährigen Wildpflanzenmischungen als Alternative zum Biogas-Mais. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt „Biodiversität für Biogasanlagen“ trägt diese Erkenntnisse zusammen und vermittelt sie an Landwirtinnen und Landwirte. Ziel des von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg geförderten Projekts ist es, die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen auf Maisstandorten anzuregen und zu begleiten. Mit der Weitergabe bestehender Erfahrungen an landwirtschaftliche Betriebe und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit trägt das Projekt zur Biodiversität in der Agrarlandschaft bei. Damit einher geht die Umsetzung wichtiger Elemente der Naturschutzstrategie Baden-Württemberg.
Im Winterhalbjahr 2017/2018 wird es verschiedene Workshops zum Anbau von Wildpflanzenmischungen für Biogasanlagen geben. Die Termine finden Sie in Kürze an dieser Stelle.
Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR)
Landwirtschaftliches Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW)
Landesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft und der ländlichen Räume (LEL)
Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (LTZ)
Landwirtschaftsämter
Landschaftserhaltungsverbände
Landesjagdverband
Fachverband Biogas e. V.
Imkerverbände
Institut für Agrarökologie und Biodiversität Mannheim (ifab)
Arno Zürcher, 2013 (Präsentation bei der Maistagung)
Homepage "Lebensraum Brache"
Homepage "Energie-Pflanzen"
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