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Vogel des Jahres 2010: Der Kormoran
Von der Roten Liste auf die Abschussliste


Kormorane: Status Quo in Baden-Württemberg
Bestände stabilisieren sich / Dennoch Abschüsse selbst im wertvollsten Wasservogelrastgebiet Baden-Württembergs
09. Oktober 2009 - „Ob an Bodensee, Kocher, Oberrhein, Wutach oder Neckar: Eklatante Fehler im Gewässerbau oder schlechte Wasserqualität gehen zulasten der Fische und der gesamten Natur – ihre Auswirkungen werden dann aber dem Kormoran unter die schwarzen Federn geschoben. Anstatt den Kormoran abzuschießen, sollte das Land gemeinsam mit Naturschützern und Fischern Bäche und Flüsse wieder durchgängig machen und naturnah entwickeln.“
Als regelrechten Skandal bezeichnet der NABU die jüngste Abschussgenehmigung des Regierungspräsidiums (RP) Freiburg: Selbst im wertvollsten Wasservogelrastgebiet des Landes, dem Ermatinger Becken am Bodensee, dürfen nun Kormorane geschossen werden – „zum Schutz der Äsche“ wie das RP mitteilt. „Das ist fachlich völlig unhaltbar“, kritisiert Baumann. „Das Ermatinger Becken ist kein Laichgebiet der bedrohten Äsche und deshalb ist der Kormoranabschuss dort vollkommen sinnlos. Das ist blinder Aktionismus und ein peinliches Einknicken unter dem Druck der Anglerverbände, die diese Genehmigung lautstark gefordert haben. Die Begründung ist am Anglerhaken herbei gezogen.“
Baumann spricht angesichts der zahlreichen Kormorandebatten von Scheingefechten, die die wahren Ursachen für zurückgehende Fischbestände und das Aussterben von Fischarten verschleiern. Dass sich Land, RP, Angler und Fischer um bedrohte Fischarten wie die Äsche sorgen, begrüßt der NABU, fordert jedoch wirkungsvolle Schutzmaßnahmen wie Gewässerrenaturierungen und Schonzeiten für die bedrohten Fischarten anstelle von Scheingefechten um den Kormoran.
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