Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Die Folgen kommunaler Bauwut
Fehlplanungen und Fehlinvestitionen



Schrumpfende Städte sind eine Herausforderung für die Akteure aus Politik und Verwaltung. Ihre Aufgabe ist es, diese Entwicklungen durch nachhaltige und langfristige Entscheidungen steuern. - Foto: Helge May
Rückläufige Bevölkerungszahlen sind Ausdruck des bundesweiten demografischen Wandels. Für einige Kommunen bedeutet dies, dass viele der heute großzügig ausgewiesenen Wohnbaugebiete in Zukunft ungenutzt bleiben. Die Folge: ein Überangebot an Wohnfläche und leere Gewerbegebiete. Manche Landstriche sterben förmlich aus.
Die Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb von Straßen, Trink- und Abwasserleitungen oder Beleuchtungen müssen dennoch von den Gemeinden aufgebracht werden - mit der Konsequenz, dass die Steuerlast pro Einwohner in diesen Kommunen steigt. Darüber hinaus werden die Handlungs- und Entwicklungsperspektiven folgender Generationen durch Fehlplanungen und Fehlinvestitionen immer weiter eingeengt.
Flächenverbrauch und demografische Entwicklungen sind in einem engen Zusammenhang zu sehen: Neben den ökologischen und wirtschaftlichen Folgen zieht die Überalterung der Gesellschaft auch soziale Probleme nach sich. So werden etwa Senioren in Einfamilienhaus-Siedlungen zunehmend Schwierigkeiten bekommen, Haus und Garten instand zu halten. Da in den dünn besiedelten Regionen und in den heute entstehenden Außenbezirken Einkaufsmöglichkeiten weniger rentabel werden, müssen die Menschen aus diesen Gebieten die großen Einkaufsmärkte in den Städten nutzen. Oftmals sind sie dabei noch bis ins hohe Alter auf das Auto angewiesen, weil der ÖPNV mangels Rentabilität zunehmend gekürzt wird.