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Mehr ...Wildtieren im Garten helfen
Weniger Rasenmähen für mehr Igel und blühende Vielfalt




Trockensteinmauer für mehr Unterschlüpfe - Foto: NABU/Christine Kuchem
17. April 2025 – Der Regen der vergangenen Tage lässt das Grün im Garten sprießen. Wie jedes Frühjahr dröhnen Freischneider und Rasenmäher, und Mähroboter machen kurzen Prozess, nicht nur mit Blümchen und Gras. Der NABU bittet jetzt, auf Wildtiere im Garten Rücksicht zu nehmen und gelassen mit Wildpflanzen umzugehen. „Kaum aus dem Winterschlaf erwacht, kann der erste Frühjahrs-Rasenschnitt eines Mähroboters, etwa für Igel auf Nahrungssuche oder wechselwarme Reptilien wie Blindschleichen, tödlich enden. Igel verlieren ihre Stacheln, ein Beinchen oder ihr Leben. Daher gilt: Weniger PS und mehr Handarbeit halten uns nicht nur körperlich fit, der Verzicht auf großes Gerät und häufiges Mähen hilft vielen Tieren im Garten. „Verzichten Sie am besten ganz auf Mähroboter, besonders aber in der Dämmerung und nachts, wenn Igel unterwegs sind und beaufsichtigen Sie stets ihren Mähroboter. Wer nur Wege mäht, spart sich jede Menge Arbeit. Lassen Sie doch einfach einen Teil des Rasens zur Wiese wachsen. Dann finden Insekten und Vögel mehr Nahrung und wir Menschen mehr Ruhe“, rät NABU-Artenschutzexpertin Alexandra Ickes.
Weniger Rasenpflege für mehr Artenvielfalt
Wo Mähroboter täglich fahren, verwandeln sie Gärten in öde Grünflächen. Dort wächst keine einzige Blume, dabei sind viele Insekten auf heimische Wildblumen angewiesen. Naturnahe Gärten können ihnen wertvolle Lebensräume bieten. „Angesichts des dramatischen Verlustes an Biodiversität in der Natur sollte jeder Garten doch eigentlich ganz selbstverständlich zum Lebensraum für Schmetterlinge, Vögel und Wildbienen werden“, appelliert Ickes. Die jüngst veröffentlichte Rote Liste der Wildbienen in Baden-Württemberg zeige, wie dringend gehandelt werden müsse: Von den 494 erfassten Arten ist fast die Hälfte durch Lebensraumverluste gefährdet, wie die Kleine Salbei-Schmalbiene oder die Kleine Blattschneider-Biene. Stark gefährdet ist die Rote Schneckenhausbiene, die in Schneckenhäusern nistet.
Werden Grünflächen nur zwei bis drei Mal im Jahr gemäht, siedeln sich nach kurzer Zeit standorttypische Wildblumen ganz von allein an, zunächst etwa Gänseblümchen, Löwenzahn und Kleearten, später auch Wiesensalbei, Witwenblume oder Wiesenmargerite. Hummeln schlürfen mit ihrem langen Rüssel bevorzugt den Nektar aus Lippenblütler, wie dem Gundermann. Taucht die kleine Pflanze mit den hübschen lila Blüten auf, sollte man ihr und weiteren blühenden Neuankömmlingen Platz geben. „Wagen Sie ein Experiment und lassen Sie im Garten die Biodiversität wachsen. Mit etwas Geduld finden Raupen und Schmetterlinge, Grashüpfer und Wildbienen von allein den Weg in Ihren Garten“, so Ickes. Als Starthilfe für mehr Blütenvielfalt eignen sich Saatgutmischungen aus heimischen Wildpflanzen, die es im Fachhandel und online gibt.
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