Heimische Wildstauden wie die Nickende Distel sind ideale Futterquellen für unsere Tierwelt. Foto: NABU/Anke Heidemüller
Wie können Sie aktiv werden?
Für mehr Biodiversität und ein besseres Arbeitsklima







Sie möchten mit naturnaher Gestaltung beginnen und wissen nicht so recht, was Sie tun können und wie Sie es angehen? Diese zehn Maßnahmen und Tipps zum Vorgehen helfen Ihnen beim Start der naturnahen Gestaltung von Ihrem Unternehmensgelände.
Zehn Maßnahmen für ein naturnahes Firmengelände
1. Heimische Wildblumenwiesen und standortangepasste Wildstauden sind Tummelplatz für Insekten und Vögel und trotzen auch Dürreperioden.
2. Heimische Sträucher und Bäume bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tierarten, verbessern aber auch das Mikroklima.
3. Verstecke und Nistmöglichkeiten aus Totholz für Insekten, Vögel und Reptilien
4. Lebensräume aus Steinstrukturen sind wichtig für Reptilien, Kleinsäuger und auch Insekten.
5. Nisthilfen und offene Bodenstellen für Wildbienen und andere Insekten
6. Vogelnistkästen und Fledermausquartiere
7. Naturteiche oder Versickerungsmulden halten Wasser auf der Fläche und sind wichtige Feuchtbiotope.
8. Fassaden- und Dachbegrünung sind Biotope und „natürliche Klimaanlagen“.
9. Regenwassermanagement und (Teil-)Entsiegelung lassen den Standort klimaresilienter werden und verbessern das Mikroklima.
10. Fallenwirkung wie Vogelschlag an Glas, Hineinfallen in Schächte oder Lichtverschmutzung verringern.
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Im Winter bieten Samen heimischer Wildpflanzen nicht nur Futter, sondern die Stängel dienen auch als Nistplatz für Insektenlarven. Foto: NABU Rinteln/Kathy Büscher
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Ein bunter Saum aus heimischen Wildstauden wie dem Natternkopf bringt Farbe und Leben ins Werk. Foto: Mercedes-Benz AG, Werk Sindelfingen
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Das Blütenmeer aus Skabiosen und Margeriten ist Augenweide und reichhaltiges Buffet für viele Wildbienen. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Die Blüten heimischer Hecken und Bäume sind Nahrungsquellen für Insekten. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Hagebutten von Wildrosen bieten Vögel Nahrung und durch ihre Stacheln geschützte Brutstätten. Foto: NABU/Michael Sven Bratenberg
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An den Früchten des Schneeballs laben sich Wacholderdrosseln. Foto: NABU/CEWE/Uwe Hilsmann
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Strukturen aus Naturstein, offenem Boden und Totholz bieten vielfältige Lebensräume. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Ein Trockenbachlauf arrangiert aus Sand, Natursteinen und Totholz und bepflanzt mit verschiedenen heimischen Wildpflanzen. Foto: Baugenossenschaft Gartenstadt Rastatt eG
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Stämme und Äste können in Totholzhaufen aufgeschichtet werden. Foto: NABU/Claudia Wild
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Neben den klassischen Vogelkästen oder Fledermausquartieren … Foto: Lutz Krause/NABU-naturgucker.de
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… können Nistmöglichkeiten auch in der Fassade integriert werden. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Wasserführende Bereiche sind besondere Biotope und Trinkstellen. Sie sind aber auch wichtig für das Mikroklima am Standort. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Dieser Überlaufgraben mit rosa Esparsette und Wiesen-Salbei ist ein wahrer Hingucker. Foto: Christoph Moning
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Fassadenbegrünung kann das Mikroklima am Standort verbessern. Es gibt sie als bodengebundene Formen mit Rankmöglichkeit… Foto: NABU/Anke Heidemüller
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… oder als fassadengebundene Fassadenbegrünung mit Bewässerungssystem. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Dachbegrünung ist Dämmschicht, verlängert die Lebensdauer des Daches und kann in Kombination mit einer PV-Anlage deren Wirkungsgrad verbessern. Ein Biodiversitätsdach bietet zudem einen wichtigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Foto: Mercedes-Benz AG, Werk Sindelfingen
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Rasengittersteine dienen der Versickerung von Wasser aber auch als Lebensraum für Pflanzen und Wildbienen. Foto: NABU/Peter Brixius
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Begrünte Parkplätze verbessern das Mikroklima und können mit heimischen Gehölzen auch die Biodiversität fördern. Foto: NABU/Anke Heidemüller
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Vogelschlag ist ein unterschätztes Problem. Es lässt sich aber gut mit engmaschigen Markierungen auf den Scheiben vermeiden. Foto: NABU/Anke Heidemüller
Schritt für Schritt zum naturnahen Firmengelände
So können Sie vorgehen, wenn Sie Ihr Gelände umgestalten wollen:
1. Potentiale erkennen: Nutzen Sie die kostenfreie, unverbindliche und unabhängige Erstberatung von unserem Projektteam „UnternehmensNatur“, um Ideen für Ihre Flächen zu entwickeln, die die Biodiversität fördern, das Mikroklima verbessern und die Aufenthaltsqualität für Ihre Mitarbeitenden erhöhen.
2. Vorausschauend denken und Prioritäten setzen: Legen Sie Ziele, zu realisierende Maßnahmen, Zeitrahmen und das Budget für die Anlage sowie für die langfristige Pflege fest.
3. Mit Naturgarten-Expertinnen und -experten zusammenarbeiten: Die Detailplanung, Anlage und Pflege naturnaher Flächen setzen profundes Wissen zu heimischen Wildpflanzen und deren Pflege voraus und gehören in erfahrene Profihände!
4. Genehmigungen einholen: Bei einigen Maßnahmen kann das Einholen von behördlichen Genehmigungen notwendig sein, zum Beispiel beim Bau eines Retentionsbeckens oder einer Feuerwehrzufahrt.
5. Natur und Mensch zusammenbringen: Nehmen Sie Ihre Mitarbeitenden von Anfang an mit – in der internen Kommunikation zur Umgestaltung, aber auch bei gemeinsamen Umsetzungen.
6. Geduldig dranbleiben: Naturnahe Flächen brauchen Zeit und die richtige Pflege, um ihr volles Potential zu entfalten. Natur heißt Leben und Leben ist Entwicklung.

Win-Win für Unternehmen und Natur. Foto: NABU/Anke Heidemüller
Mehr zum Projekt „UnternehmensNatur“
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Das Projekt „UnternehmensNatur“
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Best Practice und Teilnehmende
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