Volksantrag „Ländle leben lassen!“
Flächenfraß auf Kosten der Natur beenden












Jeden Tag werden in Baden-Württemberg fünf bis sechs Hektar Wiesen, Wälder und Felder zugepflastert. Biotope, Artenvielfalt und Äcker für die Lebensmittelproduktion müssen neuen Wohn- und Gewerbegebieten weichen, anstatt dass bestehende Siedlungsflächen aufgewertet werden. Der stetig voranschreitende Flächenfraß ist eines der größten Natur- und Umweltprobleme. Die letzten beiden Generationen haben so viel Boden verbraucht wie 80 Generationen zuvor. Das ist zu viel!
Zwar hat sich die Landesregierung Baden-Württemberg im Koalitionsvertrag dazu verpflichtet, den Flächenverbrauch kurzfristig auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren. Davon sind wir aber weit entfernt. Deshalb hat sich der NABU Baden-Württemberg mit mehr als 20 anderen Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden zusammengeschlossen und den Volksantrag „Ländle leben lassen“ initiiert.
Wir haben genug vom Flächenfraß auf Kosten der Natur! Wir haben genug davon, dass Streuobstwiesen gerodet werden, dass Industriegebiete dort entstehen, wo Tiere zu Hause sind.
Unser Ziel: gesetzlich verbindliche Obergrenzen für den Neuverbrauch an Flächen, die die Reduzierung auf zunächst 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 die Netto-Null garantieren.
Für den Volksantrag werden knapp 40.000 Unterschriften wahlberechtigter Bürgerinnen und Bürger Baden-Württembergs benötigt. Wird dieses Quorum innerhalb eines Jahres erreicht, so muss der Landtag über den Volksantrag beraten und die Initiatoren anhören. Inzwischen wurde dieser Meilenstein überschritten und der Volksantrag befindet sich damit auf Erfolgskurs. Die Initiatoren haben deshalb beschlossen, die noch bis April 2024 laufende Sammelfrist nicht auszuschöpfen, sondern die Unterschriftensammlung am 31.12.2023 zu beenden. Die Unterschriftenblätter sollen möglichst bald an die Sammelstellen geschickt werden. Schon jetzt bedanken sich die Initiatoren bei allen Unterstützern, die sich als Sammler, Unterzeichner oder Multiplikatoren für den Volksantrag einsetzen und aktiv den Erhalt unserer Lebensgrundlagen einfordern.
Der NABU freut sich weiterhin über jede Stimme für den Volksantrag. Unterschriften für einen Volksantrag müssen handschriftlich auf einem Papierformular geleistet werden. Eine digitale Unterzeichnung ist leider nicht möglich. Lassen Sie gemeinsam unser Ländle leben.
Ihre Stimme für den Volksantrag gegen Flächenverbrauch:
Hier erhalten Sie weitere Infos zur Initiative, Volksantrag und zum FAQ: www.Laendle-leben-lassen.de
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