Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Moore mit Stern
Informationen zum Projekt
Im Januar 2013 fiel der offizielle Startschuss für das große Moorrenaturierungsprojekt „Moore mit Stern" des NABU Baden-Württemberg. Der NABU wählte gemeinsam mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) geeignete Flächen aus. Zum Zuge kamen das Hinterzartener Moor und das Bodenmöser im Allgäu, weil die Renaturierung dort naturschutzfachlich besonders lohnend ist und es bereits erste Vorüberlegungen dazu gab. Die Flächen sind im Besitz der öffentlichen Hand. Die Umsetzung konnte somit schnell starten.
Daneben war es Ziel des Projektes, Gelder für die Wiederherstellung weiterer Moore zu akquirieren. Wichtig war den Projektpartnern die Einbindung regionaler Interessensvertreter, etwa aus Verwaltung, Forst- und Landwirtschaft.
Moorschutz ist Klimaschutz
„Im Namen von Moorfrosch, Bekassine und Sonnentau bedanken wir uns bei der Daimler AG dafür, dass sie es ermöglichte, wertvolle Moorflächen wiederherzustellen und der Natur zurückzugeben“, so NABU-Landesgeschäftsführer Uwe Prietzel. „Das ist sowohl ein wirksamer Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt als auch zum Klimaschutz. Denn gesunde Moore sind mächtige CO2-Tresore.“ Neben der Verbrennung von Kohle und Öl sei die fortschreitende Zerstörung der Moore einer der größten Klimaschädlinge.
Bis vor 200 Jahren war Baden-Württemberg reich an Mooren. „Davon kann heute keine Rede mehr sein“, berichtet NABU-Geschäftsführer Prietzel. „Etwa 95 Prozent der baden-württembergischen Moore wurden bereits zerstört: entwässert, abgetorft und in Acker- und Grünlandflächen umgewandelt.“ Heute gibt es noch rund 38.000 Hektar Moorfläche in Baden-Württemberg, vor allem im Allgäu und in Oberschwaben, auf der Baar, im Schwarzwald und am Oberrhein.
„Unser Unternehmen hat den Aspekt der Nachhaltigkeit als festen Bestandteil seines täglichen Handelns verankert“, sagte Dr. Lothar Ulsamer, Leiter föderale und kommunale Projekte, Daimler AG. „Wir investieren nicht nur in die Senkung des CO2-Ausstoßes unserer Fahrzeugflotte, sondern auch in umweltschonende Produktions- und Verfahrenstechniken. Wir unterstützen daher gerne dieses wichtige Projekt des NABU zur CO2-Reduzierung in der Region.“
Daimlerspende fließt ausschließlich in das Projekt „Moore mit Stern"
Der NABU begann im ersten Projektabschnitt gemeinsam mit externen Fachleuten mit den detaillierten Planungen und der Abstimmung der Maßnahmen mit den angrenzenden Nutzern aus Forst- und Landwirtschaft. Im Herbst 2013 wurden im Hinterzartener Moor dann die ersten Sperren gebaut. 2014 wurde die Renaturierung dort abgeschlossen. Im Bodenmöser bauten die Partner ab 2014 Sperren bauen und beedeten das Projekt 2015.
Die Daimler AG finanzierte das Projekt mit 920.000 Euro – verteilt auf mehrere Jahre (2012: 400.000 Euro, 2013: 260.000 Euro). Die Spende floß ausschließlich und vollständig in das Projekt „Moore mit Stern“.
Eng abgestimmt wurde das Projekt mit dem für Naturschutz zuständigen Ministerium für Ländlichen Raum (MLR). „Wir begrüßen das Projekt sehr und freuen uns, dass die Daimler AG den Schutz unserer Moore als wichtige gesellschaftliche Aufgabe erkennt und entsprechend handelt. Dass das Vorhaben beim NABU in besten Händen ist, steht für uns außer Frage. Wir unterstützen das Vorhaben gerne fachlich“, sagte Marcus Lämmle, stellvertretender Leiter des Referats „Grundsatzfragen des Naturschutzes“ im MLR.
Hinterzartens Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch bezeichnete das Projekt als „Glücksfall“ für seine Gemeinde: „Die Renaturierung unseres Moores unter Federführung des NABU freut mich sehr. Da es uns als Eigentümer der Fläche aus finanziellen Gründen schwer möglich ist, dieses Kleinod der Natur wiederherzustellen, sind wir dankbar für dieses Engagement. Gleichzeitig wird diese so einzigartige Naturlandschaft auch mal wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gebracht.“ Tatsch betonte, dass ein intaktes Moor auch die Lebensqualität der Menschen vor Ort verbessere und die Gemeinde für Gäste attraktiver mache.