Bau eines Wildbienenhotels
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Insbesondere im Frühjahr steigt die Nachfrage nach Blumenerde. Dabei ist vielen Menschen nicht bekannt, dass sich in den Plastiksäcken mit der Aufschrift „Erde“ größtenteils Torf befindet – der Stoff, aus dem unsere Moore bestehen. Rund zehn Millionen Kubikmeter Torf werden allein in Deutschland jedes Jahr für den Gartenbau verbraucht. Zwei Drittel davon kommen im Erwerbsgartenbau zum Einsatz, der Rest bei Hobbygärtnern. So tragen viele oft unwissend dazu bei, dass unersetzliche Moorlandschaften verloren gehen.
Der NABU ruft deshalb zu einer bundesweiten torffreien Gartensaison auf, um das Thema Moorschutz stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Jeder kann etwas für den Arten- und Klimaschutz tun: Ganz einfach durch den Verzicht auf torfhaltige Produkte.
Torf kann zwar die Durchlüftung des Bodens verbessern, die Bodenqualität selbst wird aber verschlechtert, weil Torf extrem nährstoffarm ist und zudem die Bodenversauerung fördert. Als Alternative eignet sich vor allem Kompost, am besten aus dem eigenen Garten. Er belebt den Boden und gibt ihm wichtige Nährstoffe zurück. Die im Handel erhältlichen torffreien Erden für Kübelpflanzen beinhalten eine Mischung aus Rindenhumus, Holz-, Kokos-, Chinaschilf- oder Hanffasern. Weitere Zusätze wie Sand, Lavagranulat oder Tonminerale ergänzen die optimale Pflanzenversorgung. Torffreie Erde verbessert dauerhaft die Humus- und Nährstoffversorgung des Bodens, fördert die Bodenstruktur und unterstützt die wichtigen Bodenlebewesen.
Torf im Garten ist also überflüssig! Es gibt sogar einen entscheidenden Nachteil, denn Torf kann kein Wasser mehr speichern, sobald er einmal ausgetrocknet ist. Das gilt für die genannten Ersatzstoffe nicht. Allerdings können diese Wasser nicht ganz so lange speichern wie Torf, sodass die Pflanzen öfter gegossen werden müssen. Auf Torf zu verzichten, ist alles in allem einfach und hilft, wertvolle Moorlandschaften und unser Klima zu schützen.
Mittlerweile bieten alle namhaften Hersteller komplett torffreie Produkte an. Deshalb sollten umweltbewusste Verbraucher/-innen auf "torfreduzierte" oder "torfarme" Erde verzichten, denn hier ist noch jede Menge Torf drin! Vorsicht auch bei der Aufschrift „Bioerde“ – auch hier kann ein großer Anteil Torf enthalten sein.
Das sehen viele Hobbygärtner genauso: Zahlreiche Kleingärten, Urban-Gardening-Projekte sowie Gemeinschafts- und Naturgartengruppen in ganz Deutschland machen bereits mit bei 2013 in Leben gerufenen NABU-Aktion „Torffrei gärtnern“.
Machen Sie mit und erhalten Sie ein kostenloses Info-Schild des NABU mit der Aufschrift „Hier gärtnern wir ohne Torf. Für die Moore und unser Klima!“ sowie Materialien für die Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Broschüren, Flyer, Plakate). So können Sie als teilnehmende Gruppe bei Veranstaltungen in Ihren Gärten mit Infoständen, bei Vorträgen oder anderen Aktionen verstärkt für das torffreie Gärtnern mobilisieren.
Außerdem werden die teilnehmenden Gärten auf einer Deutschlandkarte auf der NABU-Homepage vorgestellt und verlinkt. So können Sie ganz einfach herausfinden, wer in Ihrer Region bereits ohne Torf gärtnert und sich Anregungen holen oder den Austausch suchen. Wer eine Fläche kennt, wo torffrei gegärtnert wird, kann diese bei Torffrei@NABU.de melden. Zur Belohnung gibt's das Schild „Hier gärtnern wir ohne Torf“.
Wer mehr über die wichtige Bedeutung unserer Moore erfahren möchte, kann die NABU-Broschüre „Schutz und Entwicklung unserer Moore“ bestellen.
Holen Sie sich Tipps zum naturnahen Gärtnern, zum Beispiel in unseren kostenlosen NABU-Faltblättern Bunte Gärten ohne Torf und Gärtnern ohne Gift oder in der NABU-Broschüre Gartenlust (Preis: 2 Euro zzgl. Versandkosten). Bestellen können Sie die Faltblätter und Broschüren in unserem Onlineshop.
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