NABU ruft zum Einsatz für die Demokratie auf
Baden-Württembergs größter Umweltverband stellt sich entschieden gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
Ohne Demokratie kein Naturschutz. Ohne engagierte Gesellschaft keine Demokratie. Was einfach klingt, ist die schmerzhafte Einsicht aus unserer Geschichte, als Land und als Verband. Als Deutschlands größter Natur- und Umweltschutzverband schauen wir daher nicht weg, wenn extreme Kräfte unseren Rechtsstaat und unsere freiheitliche Grundordnung angreifen wollen. Es ist Zeit, öffentlich gegen den Rechtsruck in unserer Gesellschaft aufzubegehren, sei es auf Demos, durch Leserbriefe, im Freundeskreis, im Verein oder in der Familie.
Für ein klares Zeichen ist der NABU Baden-Württemberg dem überparteilichen zivilgesellschaftlichen „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“ in Stuttgart beigetreten. In vielen Städten Baden-Württembergs gehen NABU-Gruppen gemeinsam mit vielen tausend Bürgerinnen und Bürgern für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz auf die Straße. Der NABU-Landesvorsitzende Johannes Enssle ermutigt NABU-Mitglieder und -Gruppen, sich an den vielen Bündnissen für Demokratie und Vielfalt zu beteiligen, die gerade in zahlreichen süddeutschen Städten entstehen, und auch an Demonstrationen gegen Hass, Hetze und Extremismus teilzunehmen. Mit Blick auf die Europa- und Kommunalwahlen in diesem Jahr ist es besonders wichtig, gemeinsam für eine wehrhafte Demokratie einzustehen.
Der NABU-Landesverband Baden-Württemberg ruft gemeinsam mit seiner Jugendorganisation, der Naturschutzjugend (NAJU), dazu auf, klar und öffentlich gegen extremistische und demokratiefeindliche Positionen einzutreten. „Im NABU engagieren wir uns praktisch und politisch für den Naturschutz, für das Wohl von Mensch und Natur. Unser demokratischer Rechtsstaat sichert uns Beteiligung, ermöglicht allen Menschen in Deutschland die Freiheit zum selbstgestalteten Leben auf Grundlage des Grundgesetzes, sanktionsfreie Kritik an den Regierenden sowie den politischen Streit. Für diesen Rahmen muss der NABU als größter Naturschutzverband Deutschlands streiten, insbesondere dann, wenn er zunehmend in Frage gestellt wird“, betont Enssle.
Wer unsere freiheitliche Demokratie ausnutze, um Hass, Hetze und Fake News zu verbreiten, müsse klar in die Schranken gewiesen werden. Hier seien Politik, Unternehmen, Verbände und Zivilgesellschaft gemeinsam gefordert. Hinstehen, Mensch sein, Haltung zeigen – das ist jetzt wichtiger denn je.
Unsere Haltung zu Demokratie, Hass und Fremdenfeindlichkeit ist klar: In unserer NABU-Bundessatzung (§ 2 und 3) stellt sich der Verband entschieden gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen aufgrund von Abstammung, Hautfarbe, Glauben, sozialer Stellung oder sexueller Identität. Wer antidemokratische oder extremistische Positionen vertritt, hat im NABU keinen Platz.
„Der NABU ist überparteilich und überkonfessionell und bekennt sich zur freiheitlich demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland. Er steht in seiner Tätigkeit als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten. Er bietet den Mitgliedern unabhängig von Geschlecht, Abstammung, Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer Stellung oder sexueller Identität eine Heimat. Mitglieder, die ein damit unvereinbares Verhalten offenbaren, können wegen vereinsschädigendem Verhalten aus dem Verband ausgeschlossen werden.“
- Auszug aus der Satzung des NABU -
Gemeinsam für Europa auf die Straße
Landesweit gehen Menschen auf die Straße, um zu zeigen, dass ihnen ein demokratisches Europa am Herzen liegt. Wer in der Landeshauptstadt mit dem NABU gemeinsam Zeichen setzen möchte für die Demokratie, hat dazu mehrfach Gelegenheit, u. a.:
Sonntag, 5. Mai, 14 Uhr, Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz: Pulse of Europe e. V. Stuttgart ruft zusammen mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure dazu auf, ein Zeichen für Europa zu setzen und zu betonen: Europa wählt und wir wählen Europa! U. a. mit Cornelia Wiethaler, Mitglied des NABU-Landesvorstands.
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Freitag, 31. Mai, ca. 14 Uhr, Innenstadt Stuttgart: Fridays for Future ruft zum Klimastreik zur Europawahl auf und fordert mehr Klimagerechtigkeit. Der NABU Baden-Württemberg wird vor Ort dabei sein.
Samstag, 8. Juni, 12 Uhr, Oberer Schlossgarten Stuttgart: Das breite gesellschaftliche Bündnis Rechtsextremismus stoppen ruft dazu auf, für die Demokratie einzustehen. Auf dem Programm stehen Redebeiträge, Musik und Fußball.
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Weitere Informationen folgen, sobald verfügbar.
Mehr Informationen:
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Von der Gründung bis heute: Wann wurden die ersten Schutzgebiete gekauft, wann der erste Landesverband gegründet? Lesen Sie hier die Geschichte des NABU in Kürze. Mehr →