Der NABU-Landesvorstand
Die Vorstandsmitglieder stellen sich vor



Der Vorstand des NABU Baden-Württemberg (v.li.n.re.) mit Dr. Christoph Aly, Prof. Dr. Markus Röhl (Schatzmeister), Egbert Badey, Anna Süpple (NAJU), Dr. Ulrich Tammler, Johannes Enssle (1. Vorsitzender), Andrea Frank-Bühler und Elke Hauser mit Geschäftsführer Uwe Prietzel. Nicht auf dem Foto: Hans-Peter Kleemann (1. stellv. Vors.), Dr. Dietmar Götze (2. stellv. Vors.) und Thomas Hoffmann. - Foto: NABU/Michael Eick
Abgesehen vom Landesvorsitzenden versehen alle Vorstandsmitglieder ihr Amt nebenberuflich. Wie auch die vielen hundert Aktiven in den Gruppen engagieren sie sich ehrenamtlich für den Naturschutz.
Johannes Enssle
NABU-Landesvorsitzender
Johannes.Enssle@NABU-BW.de
Johannes Enssle arbeitet seit 2006 für den NABU. Bis 2011 war er beim NABU-Bundesverband als Referent für Waldwirtschaft und Forstpolitik beschäftigt, dann wechselte er in gleicher Funktion zum Landesverband Baden-Württemberg. Im November 2016 wählten ihn die Delegierten des NABU Baden-Württemberg zum Landesvorsitzenden. Als Landesvorsitzender vertritt er die Positionen des NABU gegenüber der Politik und in der Gesellschaft.
Der gebürtige Donaueschinger studierte International Forest Ecosystem Management (B.Sc.) und Global Change Management (M.Sc.) an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (FH) in Eberswalde und am International Agricultural College der Universität Wageningen in der Niederlande.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Der NABU gibt der Natur eine Stimme. Mit unseren über 112.000 Mitgliedern in Baden-Württemberg und mehr als 770.000 Mitgliedern bundesweit sind wir eine starke Gemeinschaft. Wir setzen uns für eine nachhaltigere Welt ein, damit auch unsere Kinder und Kindeskinder ein lebenswerte Umwelt vorfinden. Deswegen bin ich beim NABU aktiv.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Ich möchte den NABU und damit auch den Naturschutz in Baden-Württemberg weiter voranbringen. Ich konzentriere mich dabei auf die Themen Landwirtschaft, Energiewende und Verbandsentwicklung.
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Eine naturverträgliche Landnutzung ist der Schlüssel zum Erhalt der Artenvielfalt. Wenn wir es schaffen, ein naturverträgliche Landwirtschaft zu etablieren, die gesunde Lebensmittel hervorbringt und den bäuerlichen Betrieben ein angemessenes Einkommen ermöglicht, haben wir schon viel erreicht.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Ich habe größten Respekt vor allen Menschen, die ihre Zeit, ihre Kraft und ihre Leidenschaft dem Erhalt unserer Natur widmen. Unsere Ehrenamtlichen im NABU sind der Kern eines lebendigen Verbandes. Ich möchte daher meinen Beitrag dazu leisten, das Ehrenamt im NABU weiter stärken.
Hans-Peter Kleemann
Erster stellvertretender Landesvorsitzender
Hans-Peter.Kleemann@NABU-BW.de
Hans-Peter Kleemann ist Bauingenieur. Nach dem Studium war er über ein Jahrzehnt im öffentlichen Dienst als Mitarbeiter für Umweltschutz an Straßen beschäftigt. Nach der Aufgaben des Beamtenstatus wechselte er in die Selbstständigkeit und war bundesweit an vielen Infrastrukturverfahren im Interesse von Gesundheit und Naturschutz aktiv.
Seine häufig konfliktträchtigen Tätigkeiten führten zur ergänzenden Ausbildung als Wirtschaftsmediator. Die hierbei gesammelten Erfahrungen ergänzte er im Rahmen eines Universitätsstudiums im Jahr 2016 als Master of Mediation. Seit 2019 wird er auch als Streitschlichter in der Liste der Deutschen Gesellschaft für Baurecht e. V. geführt sowie als Mediator im Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende.
Er war lange Jahre im Bezirksbeirat des Stuttgarter Stadtteils Sillenbuch tätig und für eine Legislaturperiode für die Partei Bündnis 90/Die Grünen im Parlament des Verbands Region Stuttgart aktiv. Im Ehrenamt ist er Vorsitzender des NABU Stuttgart e. V. und 1. Stellvertretender Vorsitzender des NABU Baden-Württemberg. Als Fachbeauftragter für Infrastrukturprojekte berät und vertritt er den NABU Baden-Württemberg bei vielen Projekten sowie in verschiedenen Gremien.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Ich bin als Vorsitzender des NABU Stuttgart und Fachbeauftragter für Infrastrukturprojekte des NABU Baden-Württemberg eng mit der Naturschutzarbeit sowie der Umweltschutzpolitik des NABU verbunden. Deshalb sehe ich mein Engagement im Landesvorstand als sinnvolle Konsequenz bzw. Abrundung meiner gesamten NABU-Aktivitäten.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Als stellvertretenden Vorsitzender im Landesvorstand vertrete ich den NABU Baden-Württemberg in den Bereichen Siedlung und Verkehr in Arbeitsgruppen beim Wirtschafts- sowie beim Verkehrsministerium. Auch übernehme ich im Bedarfsfall (z.B. beim Urlaub des Vorsitzenden) vorübergehend dessen Tätigkeiten nach Innen und Außen. Auch bin ich in der allgemeinen Vorstandstätigkeit (Sitzungen, Entscheidungen, Veranstaltungen Dritter) tätig und stehe den NABU-Gruppen immer wieder bei Problemen oder Wünschen zur Seite.
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Mein Schwerpunkt liegt im Bereich des angewandten Artenschutzes bzw. der hierzu notwendigen Voraussetzungen. Hierzu gehört zuvorderst der Bodenschutz als Grundelement der belebten Natur, sowie der Wasserschutz. Zum (erweiterten) Artenschutz zähle ich auch den Gesundheitsschutz für uns Menschen, insbesondere im Zusammenhang mit aktuellen Umweltveränderungen.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Der NABU Baden-Württemberg engagiert sich für den Erhalt allen Lebens. Dies geschieht (für mich) einerseits aus Respekt vor der unbegreiflichen Vielfalt der Arten und ihrer Wechselwirkungen und andererseits aus der eigennützigen Überzeugung, dass auch menschliche Existenz nur ein Teil dieser Artenvielfalt darstellt. Nach meiner Überzeugung muss es gelingen, den Konflikt zwischen unserer (westlich geprägten) Lebensweise (ständiges Wirtschaftswachstum) und der äußeren Notwendigkeit zur ökologischen Ausgewogenheit zu bewältigen. Durch meine Tätigkeit innerhalb des NABU BW kann ich hierzu einen Beitrag leisten. Das macht den NABU für mich besonders.
Dr. Dietmar Götze
Zweiter stellvertretender Landesvorsitzender
Dietmar.Goetze@NABU-BW.de
Dietmar Götze hat Forstwissenschaften in Freiburg studiert und dort auch in diesem Fachgebiet promoviert. Nach einer zweijährigen Referendarzeit in der Landesforstverwaltung Niedersachsen ist er seit 1984 Angehöriger der Bundesforstverwaltung und dort seit 30 Jahren Forstamtsleiter. Zuerst 10 Jahre auf dem Truppenübungsplatz Bergen in der Lüneburger Heide, danach seit 1999 in Baden-Württemberg auf dem Heuberg.
Schon in der Lüneburger Heide hat er sich immer stärker für den Naturschutz, speziell die Ornithologie als ehrenamtlicher Mitarbeiter für die niedersächsische Vogelschutzwarte interessiert und engagiert.
Seit 2005 ist die Konversion des Truppenübungsplatzes Münsingen, dem Herzstück des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, Schwerpunkt seiner beruflichen aber auch privaten Naturschutzarbeit. Gerade mit dem NABU verbindet ihn hier seit 15 Jahren eine freundschaftliche, vertrauensvolle und sehr intensive Zusammenarbeit bei vielen gemeinsamen, erfolgreichen Projekten ( NABU-Naturwaldbetrieb, gemeinsames Jagdkonzept, Truppenübungsplatz-Guides etc.).
Die gemeinsame Bewahrung und weitere Entwicklung dieses, neben anderen etwas kleineren Liegenschaften, zum nationalen Naturerbe gehörenden Großschutzgebietes liegen ihm sehr am Herzen und er möchte hier gern im Landesvorstand auch nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im nächsten Jahr weiterhin aktiv und intensiv weiter arbeiten. Außerdem ist er im Landesverband Ansprechpartner für die Themen Biosphärengebiete und Wald.
Prof. Dr. Markus Röhl
Schatzmeister
Markus.Roehl@NABU-BW.de
Markus Röhl studierte in Tübingen Biologie mit den Schwerpunkten spezielle Botanik und Zoologie. Anschließend promovierte er an der Universität Hohenheim über ein moorökologisches Thema. Seit 2001 ist er als Forschungsreferent an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt im Bereich Naturschutz und Landschaftsplanung tätig. Hier ist er seinem ursprünglichen Promotionsthema treu geblieben und führt vor allem Moorschutzprojekte durch. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit an der Hochschule liegt in Projekten zur Offenhaltung von Extensivlandschaften sowie in der Vermittlung von Zielen des Natur- und Umweltschutzes. In diesen Projekten arbeitet Markus Röhl häufig eng mit den lokalen Naturschutzverbänden zusammen. Er ist selbst seit seinem Studium Mitglied im NABU und wohnt zusammen mit seiner Ehefrau und Tochter in Köngen.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Ganz einfach: Weil die Natur einen Anwalt braucht! Ich halte die Arbeit des NABU für sinnvoll und sehr notwendig. Meine Aufgabe im Landesvorstand ist es vor allem aktuelle Aspekte der Naturschutzforschung in den Verband zu tragen.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Ich habe mich vor allem um Moore, Natura 2000 und Streuobst gekümmert. Gleichzeitig konnte ich zur Eingriffsregelung/Landschaftsplanung und allgemein beim Artenschutz zuarbeiten.
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Bis 2020 sind mindestens 30 Prozent aller geeigneten Moorflächen im Land renaturiert. Das schließt 50 Prozent der Moorflächen im Staatswald ein! So kann das Land seiner Vorreiterrolle bei staatseigenen Flächen gerecht werden.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Mit wirklich vielen hoch engagierten Mitgliedern für ein gemeinsames Ziel kämpfen.
Dr. Christoph Aly
Christoph.Aly@NABU-BW.de
Ausbildung und Berufstätigkeit: Studium der Biologie und Chemie an der Universität Heidelberg, 1982 Promotion zum Dr. rer. nat. mit einem zoologisch-ökologischen Thema, bis 1985 Postdoc an der University of California, und von 1987 bis 2016 Mitarbeiter in der Naturschutzverwaltung des Landes, zuletzt als stellv. Referatsleiter im Referat Naturschutz / Recht im Regierungspräsidium Karlsruhe. Angefangen hat Aly in der Naturschutzverwaltung als „Ökomobilist“ und er hat neun Jahre lang viele Hundert Veranstaltungen zu Naturschutzthemen gestaltet und Land und Leute – darunter auch viele NABU-Gruppen – dabei kennen gelernt. Anschließend wurde er im Regierungsbezirk Karlsruhe für Naturschutzgebiete verantwortlich: für ihre fachliche Betreuung und die Organisation der Landschaftspflege, für die Neuausweisung, und die letzten sieben Jahre auch für die Bearbeitung der Befreiungsanträge. Seit Juni 2016 ist Aly auf eigenen Antrag mit 63 Jahren in den vorgezogenen Ruhestand eingetreten.
Im Landesvorstand möchte er sich für die fachliche Qualifizierung und Betreuung der Gruppen (er ist selbst Vorsitzender der NABU-Gruppe Wiesloch und plant, bei der Ausbildung der NABU-Schutzgebietsbetreuer mitzuarbeiten), und für die stärkere Einbindung naturschutz-affiner Kreise einsetzen: Imker, Künstler, Sportler, Erzieherinnen, Ruheständler und viele weitere Gruppen schätzen vielfältige und erlebenswerte Natur, könnten sich aber
als Vereine oder Verbände deutlicher für ihren Schutz und ihre Erhaltung einsetzen. Diese Zielgruppen gilt es, unter dem Dach des Bodenseezentrums und im Rahmen der vielfältigen Exkursions- und Erlebnisangebote vor Ort zu gewinnen und damit die gesellschaftliche Basis für den Schutz der Natur in Baden-Württemberg zu stärken.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Ich bin Naturschutz-Biologe im Ruhestand und möchte gerne mein Fachwissen auch im Landesvorstand (ich bin auch Vorsitzender einer NABU-Gruppe) einbringen.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Schwerpunkt meiner Vorstandsarbeit ist die Unterstützung der Ortsgruppen und die Stärkung des naturschutzfachlichen Wissens im Verband.
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Der Verlust der Biodiversität ist mit dem Thema „Insektensterben“ nun in der gesellschaftlichen Debatte angekommen. Wir Naturschützer beobachten schon seit Jahrzehnten das Verschwinden von Arten und den Rückgang der Insekten. Ursachen sind Pestizide, Düngemittel, Strukturverlust (Flurbereinigung) und Flächenverbrauch. Deshalb setze ich mich für eine Agrarwende in Baden-Württemberg, in Deutschland und in Europa ein: Jede politische Ebene kann und muss das in ihrer Macht Stehende tun, damit wieder blühende Wiesen und Äcker mit vielfältiger Begleitflora der Normalfall in der Landnutzung werden. Nur diese Form der Landwirtschaft verdient unsere Anerkennung und die finanzielle Sicherung durch den Staat. Daneben müssen Waldränder, Biotope, Weg- und Gewässerrandstreifen als vernetzte Lebensräume für wildlebende Tiere attraktiv bleiben – oder werden.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Das Engagement im NABU gibt mir die Hoffnung, dass wir gemeinsam dieses für Mensch und Natur wichtige Ziel erreichen.
Egbert Badey
Egbert.Badey@NABU-BW.de
Dipl. Ing., Baubiologe (IBN); geboren 1950 in Gelsenkirchen, verheiratet. Über den zweiten Bildungsweg mit Lehre im Steinkohlenbergbau (auch unter Tage) und Studium (Elektrotechnik/Energietechnik) im Ruhrgebiet, war er als selbstständiger Haustechnikplaner in einem Ingenieurbüro in Essen tätig. Nach dem Wohnortwechsel 1986 ins Schwabenland, ab 1988 Leiter der allgemeinen Stromversorgung der gesamten SSB-AG (Stuttgarter Straßenbahnen). Zurzeit in der Altersteilzeit (Freizeitphase). Nebenberuflich war er fast 30 Jahre im Bereich ökologisches Bauen und Sanieren, Energieberatung und Baubiologie tätig. In der Zeit hat er die Planung und Bauleitung von mehreren ökologischen Gebäuden durchgeführt.
Seit 1999 Mitglied im NABU, ab 2000 im Vorstand, seit 2002 stellvertretender Vorstand im NABU Eutingen, ab 2007 Vorstand/Vorstandsprecher im NABU-Bezirksverband Gäu-Nordschwarzwald. Als fast „Ahnungsloser“ im Bereich Flora und Fauna möchte er sich dafür einsetzen, dass der NABU das Thema Energie/Energiewende weiter intensiviert.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Als Baubiologe habe ich mich schon von Jugend an mit Natur, Naturbaustoffen und deren Wirkung auf die Umwelt beschäftigt. Im NABU-Landesvorstand bot sich für mich die Möglichkeit meine bauphysikalischen und baubiologischen Kenntnisse in den Neubau des NABU-Bodenseezentrums einzubringen.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Projektbegleitend die Planungen und Arbeiten für das neue NABU-Bodenseezentrum betreuen und Entscheidungen in baubiologischen und kostenmäßigen Fragen herbeiführen. Ebenso möchte ich die Anstrengungen zur einheitlichen Meinungsbildung des NABU in puncto ökologischer Energiewende unterstützen. Außerdem möchte ich mich dafür einsetzen, dass hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Aufbau von Kinder- und Jugendgruppen eingestellt werden!
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Ich wohne seit 1986 in Baden-Württemberg und seit 1992 im Nordschwarzwald. Leider bemerkt man auch hier auf dem Land den Artenrückgang durch die verfehlte Förderpolitik im Bioenergiebereich. Ich will mich durch die Mitarbeit im Vorstand in meiner NABU-Gruppe „Eutingen im Gäu", im Landesvorstand und durch die Mitarbeit im Bundesfachausschuss „Energie und Klima“ (mit Windkraft) und in der Bundesarbeitsgruppe „Nachhaltigkeit im NABU“ für die naturschonende Energiewende einsetzen.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Das ehrenamtliche Engagement im NABU gibt mir Gewissheit, dass wir durch die große Zahl der Mitstreiter mit unseren Themen Gehör in der kleinen und großen Politik finden. Dadurch können wir einen Beitrag leisten, indem wir diesen Planeten für uns Menschen lebenswert erhalten.
Thomas Hoffmann
Thomas.Hoffmann@NABU-BW.de
Thomas Hoffmann war sieben Jahre lang Leiter des Referates „Naturschutz Recht“ beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Eine seiner wichtigsten Aufgaben in dieser Zeit war die Natura 2000 Konsultation mit der Festlegung der Lebensräume nach der FFH-Richtlinie, die für das Überleben vieler bedrohter Tier- und Pflanzenarten unverzichtbar sind. Er setzte sich dort auch besonders für den Artenschutz ein – von der Wiederansiedelung des Feldhamsters in Mannheim bis zum Schutz der Mopsfledermaus auf dem Heidelberger Schloss. Im Verkehrsministerium baute er 2011 das Referat „Verkehrsökologie und Naturschutz“ auf und leitete es bis Dezember 2015. Mit Erfolg gelang es, verkehrsplanerische Maßnahmen mit dem Naturschutz zu vereinbaren und bedenkliche straßenbauliche Eingriffe zu vermeiden oder wenigstens zu reduzieren. Vor allem aber wurden unter seiner Leitung wichtige Projekte durchgeführt – wie das Programm zur Wiedervernetzung der Lebensräume, die durch Straßen zerschnitten sind, die Sicherung des Artenschutzes an Straßenbrücken oder die Entwicklung des Straßenbegleitgrüns zu einem Lebensraum im Biotopverbundsystem. Thomas Hoffmann unterstützt den NABU mit seiner juristischen Ausbildung, seiner kommunalpolitischen Erfahrung als Gemeinderat und seiner Verwaltungserfahrung. Gerne steht er auch für die Beratung der Mitglieder und Gruppen vor Ort im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Verfügung. Thomas Hoffmann ist verheiratet, hat fünf Kinder und zehn Enkel.
Warum engagierst Du dich im NABU-Landesvorstand?
Der Naturschutz liegt mir sehr am Herzen – nicht zuletzt mit Blick auf meine fünf Kinder und zehn Enkel. Es ist mir ein großes Anliegen, dass meine Nachkommen in einer lebenswerten Welt aufwachsen. Ich habe daher auch sehr persönliche Gründe für mein Engagement – und die sind bekanntlich immer die besten.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Ohne Zweifel die Unterstützung und Beratung bei rechtlichen und administrativen Fragen. Mit meiner Lebenspraxis auf allen Ebenen der Landesverwaltung und meinen Erfahrungen als Jurist kann ich im Vorstand – aber auch im Rahmen meiner Möglichkeiten bei den einzelnen Ortsgruppen – bestimmt hilfreich sein.
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Die Erhaltung der Artenvielfalt. Das hat einerseits ganz persönlich-emotionale Gründe aufgrund besonderer beruflicher Erlebnisse (Fledermausschutz). Andererseits sind die Schutzbestimmungen wegen ihrer Komplexität auch eine interessante intellektuelle Herausforderung – der Artenschutz ist deshalb etwas für Bauch und Kopf.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Der unkomplizierte Umgang untereinander ohne Eitelkeiten. Alle wollen einer guten Sache dienen und sind mit großer Leidenschaft dabei, wenn es um den Schutz unserer Umwelt und unserer Natur geht.
Elke Hauser
Elke.Hauser@NABU-BW.de
Elke Hauser ist Diplom-Biologin und war nach dem Studium zunächst freiberuflich für das Naturschutzzentrum Hessen (NZH) in der Umweltbildung tätig. Seit 1997 ist sie Nachhaltigkeitsreferentin bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in Stuttgart und hat aktiv am Aufbau und der Zertifizierung des Umweltmanagementsystems dort mitgewirkt. Seit 2012 ist Elke Hauser u. a. für die Beurteilung von Projekt- und Unternehmensfinanzierungen hinsichtlich deren Umwelt- und Sozialverträglichkeit und die Entwicklung von nachhaltigen Finanzierungsleitlinien verantwortlich. Außerdem setzt sie sich für biodiversitätsfördernde Maßnahmen an den Bürogebäuden - wie das Anbringen von Nisthilfen - ein.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Dem NABU fühle ich mich durch meine langjährige Mitgliedschaft (seit 1998) und die Teilnahme an zahlreichen Führungen und Veranstaltungen sehr verbunden. Nun ist es an der Zeit, mich selbst ehrenamtlich im NABU zu engagieren und zur Weiterentwicklung des NABU beizutragen.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Ich möchte gerne meine Berufserfahrungen insbesondere zu Themen wie Energie und Klimaschutz, Verkehr, Rohstoffabbau und Biodiversität in die Vorstandsarbeit einbringen.
Welches NABU-Naturschutzziel liegt Dir persönlich besonders am Herzen?
Als Biologin liegt mir naturgemäß der Arten- und Biotopschutz sowohl regional als auch global am Herzen. Insbesondere im städtischen Bereich sehe ich derzeit große Chancen, um mit überschaubarem Aufwand viel biologischen Mehrwert durch blühende Gärten und Verkehrsinseln zu schaffen.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Der Austausch und die konstruktive Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Mitmenschen.
Anna Süpple
Anna Süpple wurde 1995 geboren und wohnt in Schwäbisch Gmünd, wo sie aktuell Kindheitspädagogik studiert. Die NAJU und somit auch den NABU hat sie durch ihre Teilnahme am Aufstand 2012 kennengelernt. Sie war so begeistert, dass sie im nächsten Jahr mitgeteamt hat und 2013 dann in der LGS als FÖJlerin gelandet ist. Das FÖJ-Jahr war sehr ereignisreich und sie ist glücklich, ein Teil der NAJU geworden zu sein. Ihre Highlights in dieser Zeit waren, als eine der Hauptorgas den Aufstand zu organisieren, auf vielen Seminaren dabei zu sein und die OxMox Freizeit mitzuteamen. Im Herbst 2014 wurde sie gefragt, ob sie nicht im Vorstand weiter für die NAJU aktiv sein will, worüber sie sich sehr gefreut hat. Nach zwei Jahren als Beisitzerin wurde sie 2016 zur Schatzmeisterin gewählt, wodurch sie mehr Einblick in finanzielle und strukturelle Hintergründe bekommen konnte. Aktuell ist sie Landesjugendsprecherin mit NABU-Vertretung und freut sich die NAJU auf verschiedenen Ebenen vertreten zu dürfen. Sie möchte auch weiterhin aktiv bei der Gestaltung und Durchführung des Aufstands mitwirken und sich im Jugend- und Kinderbereich engagieren! Des weiteren sind ihr die Vertretung im Landesjugendring und die Zusammenarbeit mit dem NABU sehr wichtig.
Andrea Frank-Bühler
Andrea.Frank-Bühler@NABU-BW.de
Andrea Frank-Bühler ist Dipl.-Biologin mit Schwerpunkten in Botanik und Pharmazeutischer Biologie. Neben Familie und Beruf leitete sie 20 Jahre lang als 1. Vorsitzende die NABU-Gruppe Weil der Stadt. Hecken und Halbtrockenrasen mit ihrer vielfältigen Flora und Fauna sind ein bedeutender Schwerpunkt der Aktivitäten der Gruppe. Zum besonderen Betätigungsfeld von Andrea Frank-Bühler gehören zahlreiche Naturführungen zum Thema Blütenpflanzen und Heilkräuter.
Beruflich ist sie seit vielen Jahren für die Walther Schoenenberger Pflanzensaftwerk GmbH & Co. KG in Magstadt tätig. Hier werden Kräuter aus regionalem Bio-Anbau zu Heilpflanzensäften verarbeitet. Ihre über die Zeit wechselnden Aufgabengebiete reichen von der Qualitätskontrolle über langjährige Erfahrung im Produkt-Management bis zur Bio- und RSPO-Beauftragten. Auch im Bereich der Zertifizierung EMAS plus und der WIN-Charta bringt sie sich aktuell mit ihren Aktivitäten zu Nachhaltigkeitsaspekten ein.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
In meiner langjährigen Arbeit in der Ortsgruppe habe ich die Aspekte des Naturschutzes vor Ort in allen Facetten kennengelernt. Diese Erfahrungen möchte ich nun auf anderer Ebene konstruktiv einbringen. Zudem gibt mir die neue Position die Möglichkeit, meinen Blick auf die Dinge zu erweitern.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Durch mein Biologie-Studium und berufliche Tätigkeit konnte ich Wissen und Erfahrungen, sowohl im fachlichen Detail, als auch zu übergreifenden Themen, wie z. B. Nachhaltigkeit und im Produkt-Management sammeln. Dies möchte ich für die Arbeit im Vorstand nutzen, um die Prozesse voranzubringen.
Welches NABU Naturschutzziel liegt Dir besonders am Herzen?
Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist für mich eines der zentralen Themen unserer Zeit. Hierzu müssen sich Tiere und Pflanzen z. B. ausbreiten können und ihr Verbreitungsgebiet ggf. auch ändern können. Dies ist in Zeiten des Klimawandels besonders von Bedeutung. Die grüne Infrastruktur mit Blühstreifen und einem vielfältigen naturnahen Siedlungsgrün spielt hier eine große Rolle, ebenso wie eine naturverträgliche Landwirtschaft.
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Ich schätze die hohe fachliche Kompetenz und den engagierten Einsatz für die Grundlage unseres Lebens unter den vielen Menschen auf allen Ebenen. Der Mensch ist Teil dieser Natur und kann sich bei allen Errungenschaften der Zivilisation im Endeffekt nicht herausnehmen. Wo wir gegen die Natur arbeiten, treffen wir am Ende uns selbst! Für diese Überzeugung setze ich mich ein.
Dr. Ulrich Tammler
Ulrich.Tammler@NABU-BW.de
Von Hause aus Maschinenbau-Ingenieur beobachtet Ulrich Tammler seit seiner Schulzeit in seiner Freizeit Vögel. Zuerst war er im NABU schon als Jugendlicher in seiner Heimat Berlin in Biotoppflege und Öffentlichkeitsarbeit im Vogelschutzgebiet Flughafensee aktiv, später 10 Jahre lang Mitautor des Ornithologischen Jahresberichts für Brandenburg/Berlin.
Seit 2000 in Stuttgart ansässig, war er 8 Jahre lang im Gruppenvorstand, zuletzt 2. Vorsitzender, heute ist er Fachreferent für Vogelschutz. Als Ausgleich zur Schreibtischarbeit mit zahlreichen Stellungnahmen zur Stadtplanung organisiert er Pflegeeinsätze und hat wohl bald 100 Führungen und Vorträge durchgeführt. Zunehmend im Fokus seiner Aktivitäten: die Schaffung eines grünen Wegenetzes in der Stadt, das Einwirken auf die Behörden zur naturverträglichen Grünflächenpflege, die Umsetzung des Paradigmenwechsels im Naturschutz hin zur Erhaltung noch gesunder Populationen ergänzend zum Schutz akut bedrohter Arten und Biotope vor allem im städtischen Raum – Stichwort Gebäudebrüter.
Warum engagierst Du Dich im NABU-Landesvorstand?
Weil Naturschutz zwar einerseits eine lokale Fundierung braucht, aber nur gelingen kann, wenn wir großräumig denken und überregionale Zusammenhänge berücksichtigen. Insofern ist für mich der Schritt von der lokalen Arbeit in der Ortsgruppe hin zum Landesverband nur folgerichtig und überfällig. Außerdem glaube ich, dass es dem Landesvorstand guttut, einen aktiven und leidenschaftlichen Ornithologen in seinen Reihen zu haben.
Was sind die Schwerpunkte Deiner Vorstandsarbeit?
Das wird sich noch zeigen. Aus meiner beruflichen Praxis bringe ich viel Erfahrung mit strategischem Management und Organisationsentwicklung mit. Ich hoffe, dass ich diese Kompetenzen neben meiner Artenkenntnis einbringen kann. Als „Großstädter“ stehen für mich zudem Fragen der naturschutzgerechten Siedlungsentwicklung natürlich auch im Fokus.
Welches NABU Naturschutzziel liegt Dir besonders am Herzen?
Die grüne Infrastruktur ist für mich unter den Gesichtspunkten der Biotopvernetzung, der Förderung von wandernden Tierarten, der Vermeidung der Vereinzelung von Populationen mit der Folge der verminderten Überlebensfähigkeit aber auch die Förderung des Wissens um die Natur und Arten vor der eigenen Haustür die spannendste unter allen spannenden Herausforderungen. Aber 2020 ist jetzt Realität, es wird ein interessanter Prozess, die neuen Ziele zu formulieren!
Was macht das ehrenamtliche Engagement im NABU für Dich so besonders?
Die Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten, die die Diversität unserer Gesellschaft widerspiegeln und unterschiedlichste und faszinierende Kenntnisse und Zugänge zur Natur einbringen.