Insektensommer - zählen Sie mit!
Beobachten, zählen und melden Sie die kleinen Sechsbeiner dem NABU. Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und staunen Sie über die Vielfalt der Insekten. Mehr →
28. Mai 2020 – Ist das Unkraut und muss deshalb bleiben? Beim Rundgang im Garten lassen sich viele Wildpflanzen entdecken, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch vielen Insekten Pollen und Nektar liefern. Vor dem schnellen Griff zum Unkrautstecher, um unerbetene Pflanzen mitsamt der Wurzel loszuwerden, lohnt sich deshalb ein Blick auf die nützlichen Seiten der Überraschungsgäste. Blühende Wildpflanzen, wie Löwenzahn, Giersch, Gänseblümchen, Wiesenklee, Akelei, Gundermann oder Brennnessel, sind je nach Art der Blüte nicht nur bei Honigbienen, sondern auch bei Wildbienen aller Größen, Schmetterlingen oder Schwebfliegen beliebt. Sie werden von einigen auch als Schlafplätze genutzt.
Mitmachen beim Insektensommer ab 29. Mai
So fliegt die Holzbiene, Baden-Württembergs größte Wildbienenart, vor allem Schmetterlings- und Lippenblütler, wie Natternkopf oder Taubnessel, an. Scherenbienen sind im Vergleich dazu winzig, steuern daher gezielt andere Blüten an, wie Glockenblumen und Hahnenfuß. Der NABU Insektensommer ist eine gute Gelegenheit, im eigenen Garten auf die Suche nach Blüten und Bienchen zu gehen. Vom 29. Mai bis 7. Juni und vom 31. Juli bis 9. August werden wieder alle Sechsbeiner unter die Lupe genommen und gezählt. Um angesichts der 33.000 heimischen Insektenarten den Überblick zu behalten, bietet der NABU unter www.insektensommer.de einige Bestimmungshilfen an. Auf acht Kernarten sollte dabei jeweils besonders geachtet werden. Im ersten Zählzeitraum sind dies Tagpfauenauge, Admiral, Steinhummel, Hainschwebfliege, Asiatischer Marienkäfer, Blutzikade, Florfliege und Lederwanze, wie auf der Zählhilfe zu sehen ist.
Die blühende Natur lässt meist nicht lange auf sich warten, wenn der Rasen nicht so häufig gemäht wird und verwildern darf. Das spart auch Arbeit und der Boden trocknet in heißen Sommern nicht so schnell aus. Für mehr bunte Vielfalt kann man auch mit Wildblumenmischungen gezielt nachhelfen. Wildblumenwiesen sind Pflanzengemeinschaften, die im Idealfall für viele Jahre oder Jahrzehnte bestehen. Blühen anfangs noch viele einjährige Pflanzen, wie Mohn, Leimkraut oder Lein, holen später mehrjährige Arten, wie Wiesen-Glockenblumen oder Wiesen-Flockenblumen, auf und die Fläche wird zum Lebensraum für viele Insekten und andere Tiere. Wildpflanzenflächen sind robust und können selbst klimatische Stresszeiten, wie sehr heiße Sommer oder Trockenperioden, gut überstehen. Nach Dürreperioden lassen im Boden schlummernde Samen mit geeigneten Temperaturen und Niederschlägen Flächen wieder erblühen. Bei der Wahl des Saatgutes sollte auf regionale Mischungen geachtet werden.
Hintergrund zum Insektensommer
Beobachten und zählen kann jede und jeder fast überall: Im Garten oder Park, auf Balkon oder Wiese, im Wald, auf dem Feld, am Teich, Bach oder Fluss. Das Beobachtungsgebiet soll etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus betragen. Gezählt wird eine Stunde lang. Gemeldet werden die Beobachtungen online unter www.insektensommer.de oder mit der kostenlosen App NABU Insektenwelt. Weitere Infos unter www.NABU-BW.de/insektensommer.
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