Vogelfreundlicher Garten
Sie möchten, dass sich Vögel in Ihrem Garten wohl fühlen? Der NABU gibt Tipps für einen vogelfreundlichen Garten. Mehr →
19. August 2021 – Viele Singvögel machen jetzt Sommerpause und haben ihre Familienpflege weitgehend abgeschlossen. „Der meiste Nachwuchs ist flügge und viele Vogeleltern erholen sich von ihrem stressigen Job. Deshalb sind in unseren Gärten und Parks kaum noch Vogelgesänge zu hören. Sehr auffällig ist das bei den Amseln, die in diesen Wochen fast vollständig von der Bildfläche zu verschwinden scheinen“, sagt NABU-Vogelkundler Stefan Bosch. Ist es trocken, suchen sie an Waldrändern und Bachufern nach Nahrung. Aber auch in vogelfreundlichen Gärten mit Büschen, Bäumen und Hecken sowie Trink- und Badestelle können sie ihre Energiereserven auftanken.
Welche Brutvögel verreisen jetzt?
Während Amsel, Haussperling, Zaunkönig und Rotkehlchen als Standvögel das ganze Jahr bei uns bleiben, machen sich viele andere Brutvögel aus dem Südwesten auf den Weg ins Winterdomizil. Den Startimpuls für den Abflug geben unter anderem die abnehmende Tageslänge und das schwindende Nahrungsangebot. Auf ihrer anstrengenden, gefahrvollen Reise orientieren sie sich am Stand der Sonne, dem Erdmagnetfeld sowie an markanten Landschaftsstrukturen wie Flusstälern und Bergen. Vor dem Abflug kommen sie noch in die Mauser und erneuern ihr Federkleid. Das ist wichtig, weil sich mit frischen und intakten Federn besser fliegen lässt.
Die Mauersegler gehören zu den Frühstartern unter den Zugvögeln – die meisten haben uns bereits Anfang August in Richtung Nord- und Zentralafrika verlassen. Für diese viele tausend Kilometer weite Reise ist selbst dieser durchtrainierte Flugkünstler mit einer Spannweite von nur 40 bis 44 Zentimetern sehr lange unterwegs: „Eine solche Vogelreise ist kein Nonstop-Charterflug. Bis der südlichste Punkt ihrer Reise erreicht ist, können Wochen oder gar Monate vergehen“, sagt Bosch. Zurzeit sammeln sich Trupps von Jungstörchen auf Feuchtwiesen und in Flussniederungen für ihren gemeinsamen Abflug über die Westroute nach Südfrankreich, die Küste entlang bis Spanien – wo viele aufgrund des guten Nahrungsangebots bleiben – oder sogar weiter südlich. Die Altstörche folgen etwas später. Ein Teil der Weißstörche verzichtet mittlerweile auf die Reise, weil sie auch hier den Winter überstehen können: In Oberschwaben sind dies rund ein Drittel aller Tiere.
Im Laufe des Monats August folgen Turteltaube, Wendehals, Waldlaubsänger, Uferschwalbe, Gartengrasmücke und Sumpfrohrsänger. Rauch- und Mehlschwalbe verlassen uns erst im September. Viele von ihnen müssen bei Zweit- und Drittbruten derzeit noch Jungvögel im Nest versorgen. Eindrucksvoll zu beobachten ist der Abflug der Schwalben Mitte September und der Stare im Oktober, die sich jedes Jahr zu Tausenden in Schilfgebieten, zum Beispiel an Bodensee und Federsee, sammeln. Weitere Informationen zum Vogelzug unter www.birdwatch.de.
Brutvogelfreie Zeit nutzen: Nisthilfen anbringen und vogelfreundliche Gärten schaffen
Die Zeit bis zur Rückkehr der Zugvögel im Frühjahr aus dem Winterquartier können Vogelfreundinnen und -freunde nutzen, um passende Nisthilfen zu installieren, die alten Nistkästen zu reinigen sowie ihren Garten und Balkon vogel- und insektenfreundlich zu gestalten.
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Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
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