Jedes Jahr pflegt das Team des NABU-Vogelschutzzentrums Mössingen rund 1200 Vögel gesund – darunter auch besonders streng geschützte Arten. Helfen Sie uns dabei!
Der Mauersegler
Rastloser Weltenbummler
Die Mauersegler kommen Ende April in Baden-Württemberg an. Sie sind die letzten Zugvögel, die aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren. Dann geht es schnell: Innerhalb von drei Monaten beziehen sie hierzulande ein Zuhause auf Zeit, brüten, ziehen Jungvögel auf. Die Mauersegler leben in unseren Siedlungen und sind auf unsere Unterstützung angewiesen.
Als Kulturfolger lebt der Mauersegler in direkter Nachbarschaft des Menschen. Er nistet in hochgelegenen Nischen und Spalten von Häusern. Hohe Gebäude bevorzugt der Flugakrobat besonders, da er hier gut an- und abfliegen kann. Gerade an modernen und wärmegedämmten Gebäuden ist geeigneter Wohnraum jedoch Mangelware. Viele Nistmöglichkeiten gehen auch bei der Gebäudesanierung verloren. Fassadensanierungen sind unzweifelhaft wichtig für den Klimaschutz. Aber in hermetisch abgedichteten Fassaden finden Mauersegler keine Nisthöhlen. Der NABU bittet die Menschen mitzuhelfen, den Zielkonflikt zwischen Klimaschutz und Artenschutz zu lösen. Manchmal reichen einfache Handgriffe: So können etwa verschlossene Höhlungen der Hauswände wieder geöffnet werden. Falls das nicht möglich ist, kann man als Alternative künstliche Nisthilfen aufhängen.
Wenn Mauersegler einziehen, sind sie sehr angenehme Mitbewohner. Die Vögel hinterlassen keine Spuren am Brutplatz. Denn um Feinde wie Marder nicht anzulocken, reinigen die Eltern das Nest regelmäßig und entsorgen die Ausscheidungen ihrer Küken an einem anderen Ort.
Hintergrundwissen zum Mauersegler:
Nur während der Brutphase und wenn sie ihren Nachwuchs füttern, haben Mauersegler festen Boden unter den Füßen. Die übrige Zeit verbringen sie in der Luft. Sie erledigen alles im Flug, egal ob Nahrungssuche, Wasseraufnahme, Balz oder Paarung. Sogar schlafen können sie in luftigen Höhen.
Mauersegler sind außerordentlich treue Gesellen. Schon einjährige Vögel suchen sich einen festen Partner und dazu eine Nisthöhle, zu der sie bis zu zehn Jahre lang immer wieder zurückkehren. Nach der Aufzucht der Jungen beginnt dann wieder die lange Reise in die Winterquartiere im südlichen Afrika. Auf ihrem Weg in den Süden überwinden die Langstreckenzieher zahlreiche natürliche Hindernisse wie weite Wüstengebiete und legen Distanzen von bis zu 10.000 Kilometern zurück. Zum Vergleich: Der Erdumfang am Äquator beträgt 40.000 Kilometer. Ohne Probleme fliegt der Mauersegler 180 Stundenkilometer und gehört damit zur Weltelite der Schnellflieger.
Die nächsten Verwandten des Mauerseglers sind übrigens die Kolobris Südamerikas – keineswegs die Schwalben, denen er viel ähnlicher zu sein scheint. Der Körperbau mit den langen sichelförmigen Flügeln und dem kurzen gegabelten Schwanz ermöglicht mit nur wenigen flachen Flügelschlägen einen schnellen, wendigen Gleitflug.
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