Jedes Jahr pflegt das Team des NABU-Vogelschutzzentrums Mössingen rund 1200 Vögel gesund – darunter auch besonders streng geschützte Arten. Helfen Sie uns dabei!
Alte Obstbäume stehen lassen
Streuobstwiesen als Lebensraum erhalten
Immer wieder fallen Streuobstwiesen mit ihren alten Bäumen dem Bagger zum Opfer, um beispielsweise Neubaugebiete an deren Stelle errichten zu können. Und auch Stücklesbesitzer fällen in die Jahre gekommene Apfel- oder Birnbäume, wenn die Erträge nicht mehr stimmen. Doch die alten Obstbäume mit ihren Höhlen sollten so lange wie möglich erhalten bleiben. Martin Klatt vom NABU weiß warum: „Die hohlen Apfel, Birnen- oder Zwetschgenbäume bieten zahlreichen streng geschützten Tierarten einen Lebensraum.“ Gerade Steinkauz, Wendehals, Halsbandschnäpper und Gartenrotschwanz finden darin geeignete Brutplätze.
Neben diesen Vogelarten benötigen aber auch viele hundert teils sehr seltene Insektenarten hohle Bäume, um überleben zu können. „Viele Wildbienen legen ihre Eier in kleinen Löchern im morschen Holz ab. Dagegen leben Hornissen mit ihrem Staat in größeren Baumhöhlen“, erklärt Klatt. Auch mancher Siebenschläfer weiß die hohlen Bäume zu schätzen und ruht sich dort gerne aus. Zur bedrohtesten Gruppe der Höhlenbewohner zählen die Fledermäuse, deren Arten in Deutschland alle unter Naturschutz stehen.
Martin Klatt fordert deshalb: „Eine Streuobstwiese sollte reichlich Alt- und Totholz aufweisen, damit die Tiere Brutplätze und einen Unterschlupf finden.“ Stücklesbesitzer sollten deswegen alte Bäume solange wie möglich stehen lassen, auch wenn dies häufig dem deutschen Ordnungssinn wiederstrebe. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass seltene Tier- und Pflanzenarten auch weiterhin einen Lebensraum finden.
Der NABU kauft Streuobstwiesen, pflanzt Obstbäume nach und hängt Nisthilfen für Steinkauz, Zaunammer und Wiedehopf auf. Dafür brauchen wir Ihre Spende. Bitte helfen Sie uns dabei den wertvollen Lebensraum Streuobstwiese zu schützen und zu erhalten!