Bezirksverband Donau-Bodensee
Der NABU im Südosten Baden-Württembergs
Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie dem Weltkulturerbe Insel Reichenau finden sich auch weniger prominente Perlen wie das Naturschutzgebiet im Wollmatinger Ried. Dort kann der Besucher ein Stück fast unberührter Natur erleben.
Die Landschaften an Donau und Bodensee müssen geschützt werden. Tourismus, Verkehrsbelastung und Zuzug dürfen die Natur der Region nicht zerstören. Zu diesem Zweck wurde 2001 zusätzlich zu den bestehenden NABU-Naturschutzzentren der Bezirksverband Donau-Bodensee gegründet. Das Ziel ist es, die ehrenamtlichen Mitarbeiter vor Ort in Ihrer Arbeit zu unterstützen, ihnen ein Ansprechpartner zu sein und mit ihnen gemeinsam neue Naturschützer für die Arbeit des NABU zu gewinnen.
Zu unseren Hauptaufgaben gehören:
- Stärkung des ehrenamtlichen Engagements durch Beratung der Gruppen und Mitglieder vor Ort
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- Planung und Durchführung regionaler Umweltschutzprojekte
- Lobbyarbeit bei Behörden, Verbänden und Politik
- Zusammenarbeit mit schweizerischen und österreichischen Naturschutzorganisationen in der Bodensee-Stiftung.
- Bodenseekreis: Gruppe Eriskirch-Meckenbeuren, Friedrichshafen-Tettnang, Überlingen, Langenargen
- Kreis Konstanz: Gruppe Konstanz, Radolfzell-Hegau
- Kreis Sigmaringen: Gruppe Saulgau-Herbertingen, Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach, Sigmaringen
- Kreis Tuttlingen: Gruppe Spaichingen, Tuttlingen
- Schwarzwald-Baar-Kreis: Kreisgruppe Schwarzwald-Baar
Aktuelles
Kooperation mit dem NABU: Mediengespräch mit der Randegger Ottilien-Quelle
19. Juni 2024 - Seit nunmehr über 20 Jahren arbeiten die Randegger Ottilien-Quelle und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen und stellen über Rücketiketten auf den Flaschen verschiedene Natur- und Umweltthemen vor.
„Die verschiedenen Motive auf den Flaschenrückseiten erfreuen sich bei unseren Kunden großer Beliebtheit“, so Clemens Fleischmann, der kaufmännische Leiter der Randegger Ottilien-Quelle, so, dass wir diese Form der gemeinsamen Präsentation gerne weiter fortführen“.
Die diesjährige Aktion stellt Blumen des Jahres vor, die in unsrer Region vorkommen. Dabei leben die Etiketten von großen Bildern mit kurzer Information und Weiterleitung mittels QR-Code zu mehr Information zu den einzelnen Blumen, deren Vorkommen, Gefährdung und den zugehörigen Lebensraum. „Wir freuen uns alle an bunten Blumenwiesen im Frühjahr, bemerken aber meist erst spät, wenn einzelne Pflanzen verschwinden oder gar ganz verschwunden sind. So ist die Blume des Jahres 2024, die Grasnelke, bereits seit den 60er Jahren im Bodenseegebiet verschollen.“, erläutert Thomas Körner, Geschäftsführer beim NABU-Bezirksverband. Dabei sind viele Insekten, die wir zur Bestäubung von Nutzpflanzen benötigen auf einzelne Pflanzenarten angewiesen. Trotz vieler Bemühungen und neuen Gesetzen zum Biotopschutz gibt es in der Wildpflanzenwelt einen rasanten Rückgang. „Daher freuen wir uns sehr, dass wir in diesem Jahr mit der Vorstellung der Blume des Jahres eine Kooperation mit der in Hamburg ansässigen Loki Schmidt-Stiftung eingehen konnten. Diese Stiftung kürt jedes Jahr die Pflanze des Jahres und hat uns die Bilder zur Verfügung gestellt“, sagt Thomas Körner weiter. Die QR-Codes verweisen auf entsprechende Seiten der Stiftung zum Vorkommen, den Lebensraum und die nötigen Schutzmaßnahmen. Diese Naturschönheiten werden, wie bei den vorigen Aktionen, an Hand von 12 Rücketiketten in den folgenden Wochen auf den Flaschen der Randegger Ottilien-Quelle zu sehen sein. „Gerne unterstützen wir wieder die wichtige Arbeit des NABU am Bodensee mit einer Gesamtauflage von fünf Mio. Rücketiketten aber auch finanziell mit einer Spende in Höhe von 10.000 €“, sagt Clemens Fleischmann
Projekte und Partner
Aktiv für Mensch und Natur
Bodensee-Guides, Biodiversität in Obstanlagen und die Kooperation mit der Randegger Ottilien-Quelle: Der NABU Donau-Bodensee realisiert wichtige Naturschutzprojekte mit diversen Kooperationspartnern.
Arbeitsgemeinschaft Stein und Natur
In Kooperation mit unserem Förderer, der Firma Wintermantel aus Donaueschingen, arbeiten wir mit an einem Konzept zur Verwendung naturverträglicher Gartenbauprodukte wie z.B. wasserdurchlässiger Pflastersteine. Das bekannteste Produkt ist die Gartenmauer "Cresta" der Fa. Wintermantel. Im Inneren dieser Natursteinmauer können sich Spitzmäuse, Eidechsen und andere Tiere artgerecht bewegen und leben. In die Steinmauer lassen sich Nistelemente für Vögel, Insekten und Kleinsäuger integrieren. So wird den gewünschten Tierarten ein natürlicher Lebensraum angeboten. Spezielle Beobachtungselemente bieten Naturfreunden und besonders Kindern die Möglichkeit, das Leben in und an der Mauer hautnah mitzuerleben.
Infos zur Cresta-Mauer und anderen Produkten unter www.schwegler-natur.de (Vertrieb) und www.wintermantel.de (Hersteller)
Kooperation mit Randegger Ottilien-Quelle
Seit nunmehr über 20 Jahren arbeiten die Randegger Ottilien-Quelle und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zusammen und stellen über Rücketi-ketten auf den Flaschen verschiedene Natur- und Umweltthemen vor.
„Die verschiedenen Motive auf den Flaschenrückseiten erfreuen sich bei un-seren Kunden großer Beliebtheit“, so Clemens Fleischmann, der kaufmänni-sche Leiter der Randegger Ottilien-Quelle, so, dass wir diese Form der ge-meinsamen Präsentation gerne weiter fortführen“.
Infos unter: www.randegger.de
Kooperation mit Natursteinpark Salem
In Kooperation mit unserem Förderer, der Firma Natursteinpark Salem, arbeiten wir an der Vermarktung von Natursteinen, die regional und umweltfreundlich gewonnen werden. Falls es regional nicht geht und die Steine aus dem Ausland bezogen werden, ist der Natursteinpark Salem Partner der Initiative Fair Stone. Fair Stone ist ein internationaler Umwelt- und Sozialstandard für Natursteinimporte. Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen in den Steinbrüchen und weiterverarbeitenden Betrieben zu verbessern und den nachhaltigen und fairen Handel in der globalen Natursteinbranche zu fördern. Die Umsetzung der Fair Stone Standards wird durch lokale Inspektoren und unabhängige Kontrolleure überwacht. Nähere Informationen dazu finden Sie unter www.fairstone.win--win.de, www.natursteinpark-salem.de.
Projekte
Bodensee-Guide
Fachübergreifendes Wissen zu verschiedenen Aspekten unserer Kulturlandschaft vermittelt die Ausbildung zum Bodensee-Guide, die in Kooperation mit den Volkshochschulen Konstanz-Singen und Radolfzell erfolgt. Auf dem Programm der zukünftigen Landschaftsführer stehen Natur, Kultur, Geschichte und Landwirtschaft am Bodensee.
Infos unter: www.NABU-Bodensee-Guide.de
Bürger-Bienen-Biodiversität
Das Netzwerk der Blühbotschafter ist ein Kreis von aktiven Menschen, die Tipps und Hinweise geben können, wie man sich einbringen kann. Auf der Internetseite werden sich in Zukunft aber auch immer mehr Hinweise und Anleitungen finden, was man tun kann.
Auf der Internetseite www.bluehbotschafter.eu können Menschen und Organisationen, die aktiv werden für Bienen und Biodiversität, ihren persönlichen Beitrag zum "Bee-Deal" darstellen und damit anderen Mut machen und zur Nachahmung anregen.
Im Rahmen des Projektes bietet die Bodensee-Stiftung und ihre Partner weitere Unterstützung in Form von Blühbotschafterkursen, Dialogveranstaltungen und (im begrenzten Umfang) Erstberatungen für Unternehmen, die sich für Bienen engagieren wollen.
Apfelsaft-Projekt
Die Erhaltung der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen in der Region Oberschwaben-Bodensee ist das Ziel des Apfelsaftprojekts, das von NABU und BUND koordiniert wird. Die enge Zusammenarbeit mit lokalen Keltereien und Erzeugern ermöglicht einen wirtschaftlich rentablen und ökologischen Streuobstanbau. So sollen möglichst viele der bestehenden Streuobstflächen erhalten werden - sie dienen mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten als Heimat und sind damit ein wichtiger Faktor für das ökologische Gleichgewicht.
Kies im Dialog
Nach einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Industrieverband Steine und Erden folgte die Erarbeitung einer gemeinsamen Erklärung zum zukünftigen und vor allem nachhaltigen Rohstoffabbau in Baden-Württemberg.
Business and Biodiversity
Anfang 2010 startete der Global Nature Fund (GNF) die europaweite Kampagne "Business and Biodiversity". Ziele soll sein, die Verpflichtung gegenüber der Biodiversität in die Philosophie von Unternehmen zu übernehmen. Der NABU arbeitet als regionaler Akteur in dieser Kampagne.
Bislang konnten als Vorreiter z.B. die Großunternehmen TUI für die Reisebranche, UNILEVER Deutschland für den Lebensmittelsektor, den Industrieverband Stein und Erden für die Rohstoffindustrie u.a. als Vorreiter gewinnen.
Neben der Teilnahme an Workshops, können Unternehmen auch einen individuellen Biodiversity Check machen. Der Check gibt einen ersten Überblick über die Abhängigkeiten und Auswirkungen des Unternehmens zur biologischen Vielfalt und zu Ökosystem-Dienstleistungen und liefert Argumente für Entscheidungen hinsichtlich einer betrieblichen Biodiversitätsstrategie.
Projekt Biologische Vielfalt in Obstanlagen
Über Jahrzehnte gab es keine nennenswerte Zusammenarbeit zwischen Naturschutzorganisationen und dem Tafelobstbau am Bodensee. Jetzt haben sich auf Initiative der REWE Group die Bodensee-Stiftung, der BUND, der NABU und die Vertriebsgesellschaft Obst vom Bodensee mit dem Handelspartner an einen Tisch gesetzt und ein gemeinsames Pilotprojekt gestartet. Die Obstbauern wollen helfen, das Sommerloch - die Trachtlücke für Blüten besuchende Insekten zwischen Juni und September – zu stopfen und somit einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in der Bodenseeregion leisten. Dafür werden aktuell auf zehn Pilotbetrieben zwischen Stockach, Friedrichshafen und Ravensburg unterschiedliche Maßnahmen getestet, um das Nahrungsangebot für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge zu verbessern und neue Lebensräume für die Insekten zu schaffen.
Infos unter: Netzwerk Blühender Bodensee
Ansprechpartner und Kontakt
Menschen beim NABU Donau-Bodensee
Der Vorstand des NABU Donau-Bodensee arbeitet ehrenamtlich. Er besteht aus derzeit fünf Mitgliedern, die aus den NABU-Gruppen des Bezirkes kommen:
- 1. Vorsitzender: Hartmut Walter (Überlingen)
- 2. Vorsitzender: Norbert Schupp (Eriskirch-Meckenbeuren)
- Schatzmeister: Dietrich Weller (Schwarzwald-Baar-Kreis)
- Beisitzer: Armin Lenk (Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach)
- Beisitzer: Daniel Rückl (Spaichingen)
Unterstützt wird der Vorstand von einer Geschäftsstelle mit Sitz in Reichenau, die von einem hauptamtlichen Geschäftsführer geleitet wird.
Das Team der Geschäftsstelle besteht derzeit aus:
- Thomas Körner (Geschäftsführer)
- Peter Teufel (ehrenamtlicher Büromitarbeiter)
- und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bodenseezentrums
Der NABU Donau-Bodensee ist in folgenden Gremien vertreten:
- „Umweltrat Bodensee“ der Bodensee-Stiftung
- Deutsche Umwelthilfe e.V. Region Süd (Vorstandsmitglied)
- Deutsche Umwelthilfe e.V. (Bundesdelegierter)
- Begleitkommission Schweiz des Bundesumweltministeriums
- Energieagentur des Bodenseekreises (Gesellschafter)
- Energieagentur des Schwarzwald-Baar-Kreises (Gesellschafter)
- Energieagentur Kreis Konstanz(Gesellschafter)
Kontaktdaten Geschäftsstelle:
NABU Bezirksverband Donau-Bodensee
Am Wollmatinger Ried 20
78479 Reichenau
Tel. 07531.92166 40
E-Mail: Thomas.Koerner@NABU-BW.de
NABU-Bodenseezentrum:
www.NABU-Bodenseezentrum.de