6 Tipps zum Gärtnern im Herbst
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12. Oktober 2021 – Warme Herbsttage werden jetzt von vielen genutzt, um den Garten, die Terrasse und den Balkon winterfest zu machen. Gärten sind wichtige Rückzugsorte für viele Arten, die immer weniger Unterschlupf und Überwinterungsmöglichkeiten in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft finden. Es ist gar nicht schwer, für Igel, Siebenschläfer, Fledermäuse, Vögel und Insekten einen geeigneten Platz zum Überwintern zu schaffen.
„Wer Tieren seinen Garten zum Überwintern anbietet, sollte vielfältige Strukturen erhalten, anstatt mit schwäbischer Gründlichkeit alles aufzuräumen“, rät Aniela Arnold, Naturgartenexpertin beim NABU Baden-Württemberg. Reisig- und Totholzhaufen, Laub unter Bäumen und Sträuchern, Fallobst oder abgeblühte Stauden, die im Herbst anfallen, bieten tierischen Gartenbewohnern Schutz vor der kalten Jahreszeit und sind eine Nahrungsquelle. Verblühte Wildstauden können bis zum Frühjahr stehen bleiben. Die hohlen Pflanzenstängel nutzen Wildbienenarten wie die Keulhornbiene als Winterquartier. Für die Körnerfresser unter den Gartenvögeln, wie Stieglitz und Dompfaff, sind die Samenstände verblühter Stauden von Wilder Karde, Sonnenblume und Königskerze eine willkommene Energiequelle im Winter. Wilde Ecken mit Brennnesseln, die das ganze Jahr stehen bleiben dürfen, sind für einige Schmetterlinge attraktiv. Von den Blättern ernähren sich die Raupen von Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral – zum Verpuppen suchen sie lange Pflanzenstängel oder Sträucher in der Nähe auf, an denen sie sich als Stürzpuppe anheften können.
Igel im Garten: Leckerbissen gesucht
Die dämmerungs- und nachtaktiven Stacheltiere fühlen sich in naturnah gestalteten Gärten wohl, wo sie unter Hecken, Büschen und Bäumen nach Nahrung suchen und sich verstecken können. Auf ihrem Speiseplan stehen vor allem Käfer, aber auch andere Kleintiere, die sich unterm Laub verstecken. Darf Laub sowie Grün-, Baum- und Heckenschnitt in einer Gartenecke oder unter Hecken und Bäumen liegen bleiben, können Igel, Spinnen, Käfer, Molche, Raupen und Falter dort im Herbst einen frostfreien Unterschlupf für den Winter finden. Eine Umrandung aus Feldsteinen hält das Material zusammen. „Es sind schon solche kleinen Maßnahmen, die es den Tieren im Garten leichter machen, gut durch den Winter zu kommen und uns wenig Arbeit kosten“, sagt die NABU-Gartenexpertin.
Igel, Schmetterlinge, Vögel oder Wildbienen können den Garten zu einem Naturerlebnis direkt vor der eigenen Haustüre machen. Nicht nur für Kinder ist es spannend, dort nach krabbelnden, fliegenden und laufenden Mitbewohnern aus der Tierwelt zu suchen. „Als Gärtnerin oder Gärtner eines naturnahen Gartens darf ich mich auch mal zurücklehnen. Ein naturnah gestalteter Garten muss trotzdem nicht unaufgeräumt aussehen“, möchte Arnold mit einem Klischee aufräumen.
Sechs Tipps zum Gärtnern im Herbst:
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