Hummel-Steckschild
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9. Juni 2022 – Der eigene Garten als kleines Paradies, in dem die Blütenpracht in allen Farben erstrahlt – wer wünscht sich das nicht? Blühende Gärten können mit ihrer Blütenvielfalt neben uns Menschen auch Hummeln und Schmetterlingen eine Zuflucht bieten. Damit das klappt, gilt es beim Pflanzenkauf ein paar Punkte zu beachten. Zum Tag des Gartens (12. Juni) gibt Gartenexpertin Aniela Arnold vom NABU Baden-Württemberg Tipps für den Blumenkauf.
Auf ungefüllte Blüten achten
„Wer die Artenvielfalt in seinem Garten fördern möchte, sollte Pflanzen mit ungefüllten Blüten verwenden. Im Gegensatz zu Zuchtformen mit gefüllten Blüten bieten sie Insekten Pollen und Nektar“, rät Arnold. Wilde Schönheiten mit ungefüllten Blüten sind die Wildrosen. Die Hundsrose, die schattenverträgliche Essigrose oder die Kriechrose erfreuen mit Rosenduft und schönen Hagebutten. Sie trotzen trockenen Böden und Schädlingen. Ihr dichtes Gehölz eignet sich gut zum Bewachsen von Mauern und bietet außerdem Brutmöglichkeiten für viele Vogelarten.
Einheimische Pflanzen verwenden
Als Alternative zu Exoten wie Geranien und Petunien, die Insekten nicht satt machen, empfiehlt der NABU vor allem heimische Wildpflanzen. Der Tipp der NABU-Gartenexpertin: „Kriechender Günsel, Pfirsichblättrige Glockenblume oder Gewöhnlicher Natternkopf locken Wildbienen und andere fliegende Gartenbesucher an. Und nicht nur die Insekten haben ihre Freude an den heimischen Pflanzen, auch wir Menschen werden mit satten Düften und leuchtenden Blüten belohnt.“
Blühlücken vermeiden
Wichtig ist auch, dass das ganze Jahr über etwas blüht. Aniela Arnold empfiehlt: „Schaffen Sie ein ganzjähriges Blühangebot in Ihrem Garten und achten Sie besonders darauf, dass nach dem blütenreichen Frühsommer kein Sommerloch entsteht.“ Auf einer Wildblumenwiese können im Sommer die Kleine Bibernelle und die Moschus-Malve das Blütenangebot ergänzen. Auch Frühblüher sind für viele früh fliegenden Insekten überlebensnotwendig. Pflanzen, die Hummeln und anderen Insekten schon ab Februar Nahrung bieten, wie Schneeglöckchen, Krokusse oder Narzissen, sollten deshalb in keinem insektenfreundlichen Garten fehlen.
Nachtaktive unterstützen
Insekten kommen nicht nur tagsüber in unsere Gärten, sondern auch nachts. Auch zu später Stunde leisten sie dort einen wichtigen Beitrag für die Bestäubung – und dienen Fledermäusen als Nahrung. Um den Nachtschwärmern zu helfen, kann man ihnen ein Beet mit Nachtblühern anbieten. Dazu zählen beispielsweise Nachtkerzen, Pfingstnelken, Wilder Majoran oder ein Besenginster. Gut geeignet sind auch Obstgehölze wie Weißdorn und Schlehe. Ein allabendlich duftender Garten ist nicht nur für Insekten ein einladendes Argument.
Wilde Ecken zulassen
„Mit der Natur zu gärtnern, kann auch heißen, Pflanzen mit unscheinbaren Blüten wie Brennnesseln einen Platz im Garten einzuräumen“, empfiehlt die NABU-Gartenexpertin. Eine Fläche, die man ganz bewusst sich selbst überlässt, wird dann zu einer „wilden Ecke“. Hier dürfen neben Brennnesseln zum Beispiel auch Karden und Disteln ungestört wachsen. Davon profitieren etwa bestimmte Schmetterlingsraupen, die auf Brennnesseln als Nahrung spezialisiert und damit auf diese Pflanzen angewiesen sind. „Wer Brennnesseln im Garten hat, kann sich vielleicht auch bald an bunten Schmetterlingen wie dem Tagpfauenauge, dem Kleinen Fuchs und dem Admiral erfreuen“, sagt Arnold.
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