Wissenswertes über Schmetterlinge
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18. August 2023 – Bunte, umherflatternde Schmetterlinge entdeckt man in der Natur zumeist auf Brachflächen, mageren Wiesen, an blütenreichen Wegsäumen, an Böschungen oder in Steinbrüchen. Ein naturnaher Garten mit vielfältigen Strukturen kommt dem recht nahe und bietet auch Wild- und Honigbienen, Käfern und Schwebfliegen ein Plätzchen – und uns Menschen einen schönen Erholungsraum. Der erste Schritt zum Schmetterlingsparadies ist schnell gemacht: Bedingungen prüfen, Pflanzen auswählen und dann einfach loslegen!
Was brauchen Schmetterlinge?
Attraktive Nektarpflanzen, Verstecke und Überwinterungsplätze sowie Futterpflanzen für Raupen – so bietet man den Gauklern der Lüfte gute Bedingungen. Eine Trockenmauer oder Kräuterspirale erfüllen gleich mehrere Aufgaben. Sie halten Verstecke bereit und lassen sich mit duftenden Gartenkräuter wie Dill, Oregano, Majoran oder Minze bepflanzen. Sie ernähren Insekten und uns gleichermaßen. Fetthenne, Lavendel, Mauerpfeffer und Witwenblume sind ebenfalls attraktive Pflanzen für Schmetterlinge.
An Wilder Möhre, Pastinak oder Fenchel legt der Schwalbenschwanz gerne seine Eier ab. Hornklee ist die Futterpflanze vieler Bläulings-Raupen. Auch ohne eine echte Feuchtzone wachsen in einem Naturgarten Blutweiderich, Weidenröschen und Wasserdost – letzterer zieht die Spanische Flagge magisch an, einen tagaktiven Nachtfalter mit auffallendem Muster.
Frisch im Frühjahr getriebene, besonnte Brennnesseln sind ideal zur Eiablage für den Kleinen Fuchs und das Tagpfauenauge. Während die Weibchen dieser beiden Schmetterlingsarten Eipakete mit mehreren Dutzenden Eiern an die Unterseite der Blätter ankleben, heftet der Admiral diese einzeln auf der Oberseite der Blätter ab.
Nektar-Tankstellen quer durchs Schmetterlingsjahr
Weil Schmetterlinge zu verschiedenen Zeiten übers Jahr hinweg aktiv sind – vom frühen Zitronenfalter bis zum späten Ligusterschwärmer – kann man ihnen mit heimischen Gehölzen, Wildpflanzen und Stauden sowie Gartenblumen den Tisch decken. Gern besucht werden Salweide und Schlehe ab März, Kriechender Günsel ab April, Witwenblume und Gemeiner Natternkopf ab Mai, Flockenblume und Blutweiderich ab Juni, Wilder Majoran ab Juli – er ist heiß begehrt in einer Zeit, wo in der Feldflur nur noch wenig blüht – und Astern im Herbst. Blumen mit gefüllten Blüten sehen zwar hübsch aus, bieten aber keine Nahrung.
Wer den Garten über weite Phasen in Ruhe lässt, nicht zu viel hackt und harkt, abgestorbene Pflanzenteile bis zum Neuaustrieb im Frühjahr liegen und alte Samen- oder Fruchtstände stehen lässt – damit sich Schmetterlinge daran verpuppen und Wildbienen ihre Eier darin ablegen können – hat schon viel richtig gemacht. Passend dazu lassen sich Quartiere für Vögel und Fledermäuse integrieren, die von einem reich gedeckten Insektentisch profitieren. So wird der Garten zum Mini-Biotop, ob mitten in der Stadt oder am Dorfrand.
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