Mit einer NABU-Geschenkpatenschaft für Wildbienen oder Greifvögel und Eulen schenken Sie Ihren Lieben ein ganz besonderes Stück Natur.
Mehr ...Igel sind wieder aktiv
Hindernisse bei Nahrungs- und Partnersuche vermeiden
03. Mai 2024 – Wer raschelt da unter der Hecke? Die Igel sind los! Die wärmeren Temperaturen locken die Winterschläfer aus ihren Quartieren. „Schon Ende März erwachen in der Regel die Igelmännchen – mit knurrendem Magen. Die Weibchen haben ihren Wecker später gestellt, etwa auf Anfang April“, erklärt NABU-Artenschutzreferentin Alexandra Ickes. Nach der Fastenzeit im Winter muss es jetzt schnell gehen. Igel sind in lichten Wäldern, Parks und Gärten auf der Suche nach Insekten und auch nach einem Partner. Im Siedlungsraum treffen die stacheligen Einzelgänger immer häufiger auf Barrieren und Fallen – das muss nicht sein.
Sackgassen und Irrwege im Siedlungsraum
„Während der Nahrungs- und Partnersuche legen Igelmännchen in der Dämmerung und bei Nacht schnell weite Strecken zurück und können sogar schwimmen und klettern“, sagt Ickes. Allerdings kann ihnen diese Mobilität im Siedlungsbereich zum lebensgefährlichen Verhängnis werden: Wenn sie nicht mehr aus dem Teich mit senkrechtem Ufer kommen, die Stufen der Kellertreppe zu steil sind oder der durchgängige Gartenzaun ihren Weg versperrt, dann sind die niedlichen Gartentiere in Gefahr. „Auch Löcher, Gruben und Schächte stellen für Igel, Amphibien und andere Tiere eine Falle dar“, betont die NABU-Artenschutzreferentin.
Naturnahe Gärten sind bester Igelschutz
Wer einen sicheren Lebensraum für Igel im eigenen Garten schaffen möchte, kann beispielsweise eine Hecke anstelle eines Zauns pflanzen oder ein Igeltor als sicheren Durchschlupf im Zaun installieren. So können die Tiere leicht von Garten zu Garten wandern. Löcher, Gruben sowie Schächte sollten abgedeckt werden. „An Gartenteichen mit flachen Stellen oder Ausstiegshilfen können Igel sicher trinken. Sollten sie an tiefen Stellen ins Wasser fallen, können sie selbst wieder hinausklettern“, sagt Ickes. Wer zusätzlich etwas für die stacheligen Vierbeiner tun möchte, kann eine „Igelecke“ im Garten anlegen: „Hier darf es ruhig ein bisschen wilder aussehen. In Laub- und Reisighaufen finden die Tiere Nahrung, wie Raupen, Larven, Regenwürmer sowie Spinnen, und Schutz.“ In einem Naturgarten sind Mineraldünger und chemische Bekämpfungsmittel Tabu, weil sie die Artenvielfalt und damit das Nahrungsangebot für Igel reduzieren. Bleiben Mähroboter und Freischneider draußen, finden Igel mehr Nahrung und müssen nicht um ihr Leben fürchten.
Mut zu mehr Igelwissen
Schon kleine Igel werden bereits mit weichen Stacheln geboren. Sie haben viel weniger Stacheln als die erwachsenen Tiere, die bis zu 8.000 hohle Stachel tragen. An jedem Stachel sitzt ein kleiner Muskel. So können sich Igel bei Gefahr zu einer Kugel zusammenrollen und alle Weichteile vor natürlichen Fressfeinden schützen.
Mehr Informationen:
Im Herbst fressen sich Igel die nötigen Fettreserven für den Winter an. Gartenbesitzer/-innen können ihnen dabei behilflich sein, indem sie ihren Garten naturnah gestalten. So finden Igel genügend Nahrung und einen Unterschlupf. Mehr →
Was wünschen sich Schmetterlinge, Gartenvögel und Fledermäuse, um sich in Ihrem Garten wohlzufühlen? Wir verraten es Ihnen! Mehr →
Mähroboter werden bei Gärtner*innen immer beliebter, nehmen sie doch eine oft ungeliebte Aufgabe ab. Was viele aber nicht wissen: Für Igel sind die Geräte eine tödliche Gefahr, besonders, wenn sie in der Nacht zum Einsatz kommen. Mehr →